Germersheim – Wenige Tage vor Beginn des Projektes „Willkomm – Willkommen in unseren Kommunen im Landkreis Germersheim“ hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den gemeinsamen Förderantrag der Kreisverwaltung Germersheim, des Caritas-Zentrums Germersheim und des Internationalen Bundes Germersheim abgelehnt. Eine Begründung liegt noch nicht vor.
„Das bedauern wir sehr. Das im Projektantrag formulierte Ziel, die Aufnahmesituation von Flüchtlingen zu verbessern, wird trotzdem weiter verfolgt. Das hat der Kreistag bereits am 9. März 2015 beschlossen“, sagt Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Das heißt, die Kreisverwaltung bezuschusst nun bei Bedarf den Verbandsgemeinden und den verbandsfreien Gemeinden acht Stellen für qualifiziertes Personal zu je 25% für eine Dauer von maximal drei Jahre. Für den Landkreis bedeutet das voraussichtliche Kosten von maximal jährlich ca. 98.000 Euro für die Dauer von drei Jahren.
Die erste diesbezügliche Zuschussbewilligung hat vor wenigen Tagen die Stadt Germersheim erhalten. Weitere Anträge liegen vor.
Das Projekt Willkomm richtet sich an Asylbewerber mit Aufenthaltsgestattung, die dem Landkreis Germersheim zugewiesen sind sowie an die Angehörigen der Aufnahmegesellschaft. Ziel des Projektes ist die Verbesserung der Aufnahmesituation der Asylbewerber im Landkreis Germersheim und die Aktivierung ihrer Selbsthilfekräfte durch Information, Beratung und Begleitung. Neben der Sensibilisierung der Aufnahmegesellschaft für die spezifischen Bedürfnisse und Kompetenzen der Asylbewerber ist außerdem der weitere Aufbau einer ehrenamtlichen Unterstützungskultur geplant. Weiterhin soll das Projekt zur Verbesserung der Vernetzung der Akteure in der Flüchtlingsbetreuung beitragen.