Darmstadt – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadtteilen.


Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschließt Vorhabenbezogenen Bebauungsplan für ehemaliges Radio-Wilms-Gelände in Eberstadt

Die Ansiedlung eines Nahversorgers auf dem ehemaligen Radio-Wilms-Gelände in der Heidelberger Landstraße 223 in Darmstadt-Eberstadt geht in die entscheidende Phase. Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt beschloss in seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch (17.01.18) die Offenlage des Vorhabenbezogenen Bebauungsplans E 56 Heidelberger Landstraße 223 / Lagerstraße 13.

Oberbürgermeister Jochen Partsch dazu: „Mit der nun beschlossenen Offenlage des Vorhabenbezogenen Bebauungsplans gehen wir einen weiteren entscheidenden Schritt zur Ansiedlung eines Nahversorgers im nördlichen Eberstadt. Der spätere Markt wird aus unserer Sicht dazu beitragen, die Versorgungsinfrastruktur in diesem Teil Darmstadts weiter auszubauen, weswegen die Ansiedlung auch eine direkte Investition in die Lebensqualität der Eberstädterinnen und Eberstädter insgesamt ist. Wir sind sehr zuversichtlich, dass der neue Markt den Bürgerinnen und Bürgern endlich bald zur Verfügung stehen wird. Am bekannten Nahversorgungskonzept gibt es keine Änderungen. Es ist weiterhin vorgesehen, dass Edeka die Fläche mietet und Herr Patschull den Markt betreibt.“

Der Vorhabenbezogene Bebauungsplan wird als nächstes im Bauausschuss am 31. Januar 2018 und in der Stadtverordnetenversammlung am 15. Februar 2018 behandelt. Nach Beschluss in der Stadtverordnetenversammlung wird der Entwurf des Bauleitplans für die Dauer eines Monats öffentlich ausgelegt.

Dazu Baudezernentin Dr. Barbara Boczek: „Die Offenlage wird in der Presse mindestens eine Woche vorher öffentlich bekannt gegeben. Zusätzlich werden die Eberstädterinnen und Eberstädter durch einen Hinweis über den Verteiler des Stadtteilforums Eberstadt informiert, da das Projekt dort häufig thematisiert wurde. Dabei werden die Bürgerinnen und Bürger darauf hingewiesen, dass während dieser Auslegungsfrist nochmals Stellungnahmen abgegeben werden können. Die fristgerecht eingegangenen Stellungnahmen werden nach sorgfältiger Prüfung und Abwägung mit den übrigen privaten und öffentlichen Belangen den parlamentarischen Gremien erneut vorgelegt. Diese entscheiden, welche Anregungen in das Planwerk aufgenommen werden und fassen einen Satzungsbeschluss, womit faktisch der Bebauungsplan beschlossen wird. Dieser tritt anschließend durch öffentliche Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses in der örtlichen Presse in Kraft.“

Neben der öffentlichen Auslage können die wesentlichen Planungsunterlagen zusätzlich auch online eingesehen werden.


Oberbürgermeister Jochen Partsch übergibt Landesehrenbriefe an Markus Reitz, Norbert Keller und Andreas Schmidt von der SG Eiche 1951

Der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, hat am heutigen Montag (22.) drei Ehrenbriefe des Landes Hessen an Markus Reitz, Norbert Keller und Andreas Schmidt übergeben. Reitz erhält die Auszeichnung für seinen langjährigen ehrenamtlichen Einsatz bei den Sportvereinen SG Eiche 1951 e.V. und RW Darmstadt 1954 e. V. Norbert Keller und Andreas Schmidt wurden ebenfalls für ihr Engagement bei der SG Eiche 1951 e.V. ausgezeichnet.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement haben Markus Reitz, Norbert Keller und Andreas Schmidt die Darmstädter Vereinslandschaft über Jahre nachhaltig bereichert und geprägt. Markus Reitz ist im Verein SG Eiche 1951 e. V eine treibende Kraft und zeichnet sich besonderes durch sein Bemühen aus, Kinder und Jugendliche, auch wenn die finanziellen Mittel der Eltern fehlen, am Sportbetrieb des SG Eiche teilhaben zu lassen. Hier ist er äußerst kreativ tätig und ständig auf der Suche nach Sponsoren für zweckgebundene Preis- und Stiftungsgelder. Auch Norbert Keller hat als Fußballtrainer für verschiedene Jugendfußballmannschaften maßgeblichen Anteil an der aufstrebenden Kinder- und Jugendarbeit in der Fußballabteilung. Andreas Schmidt hatte während seiner zweijährigen Tätigkeit als Rechner des Hauptvereins stets die Ausgaben und Einnahmen des Gesamtvereins im Blick und ist nun seit sieben Jahren Geschäftsführer des Hauptvereins. Es ist mir daher heute eine besondere Freude alle drei Herren heute mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen auszeichnen zu können.“

Markus Reitz hat nach seinem Schulabschluss eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten beim Finanzamt Darmstadt absolviert. Dort war er bis 2000 beschäftigt. Er arbeitete bei der Union Service Gesellschaft mbH Frankfurt als Sachbearbeiter Dokumenten- und Beschwerdeservice (2000 bis 2001), bis 2002 bei der Bank für Wertpapierservice und –systeme AG, Frankfurt, als Sachbearbeiter für Wertpapiere sowie bis 2008 beim Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e. V. in Darmstadt als stellvertretender Verwaltungsleiter bzw. Verwaltungsleiter. Seit Oktober 2008 ist er beim Evangelischen Regionalverband Frankfurt als stellvertretender Sachgebietsleiter im Referat Finanzen tätig. Reitz erhielt 2009 die Sportplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt, 2010 die Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger und 2011 die Ehrenurkunde für mehrjährige ehrenamtliche Mitarbeit im Landessportbund Hessen.

Norbert Keller absolvierte nach seinem Schulabschluss im Jahr 1977 eine Ausbildung bei der Deutschen Bahn AG und arbeitet seit dieser Zeit dort. Des Weiteren ist er als Schöffe beim Landessozialgericht Darmstadt aktiv. 2014 erhielt er die Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger.

Andreas Schmidt absolvierte nach seinem Schulabschluss eine Ausbildung zum Buchbinder bei der Firma May & Co. Dort war er bis 1990 beschäftigt. Nach kurzem Zwischenstopp bei der Firma Munkelt Druck wechselte er Anfang 1991 zur Firma Axel Springer (später Prinovis). Nach der Schließung von Prinovis war er kurz beim Pflegedienst Pro Vita in Griesheim als Hausmeister tätig. Seit Februar 2011 bis heute ist er bei der Universitäts- und Landesbibliothek, Technische Universität Darmstadt, als Bibliotheksangestellter tätig. 2014 erhielt er die Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger.


Schöffen und Jugendschöffen gesucht: Bürger und Bürgerinnen können sich bis 19. April um das Amt als ehrenamtliche Richter bewerben

Mitte des Jahres 2018 werden die Schöffen und Jugendschöffen für die Amtszeit 2019 bis 2023 gewählt. Hierfür sucht die Wissenschaftsstadt Darmstadt Bürgerinnen und Bürger, die bereit sind, eine ehrenamtliche Richtertätigkeit als Schöffe oder Jugendschöffe wahrzunehmen. Während Schöffen in Erwachsenenstrafsachen vor dem Amts- oder Landgericht eingesetzt werden, sind Jugendschöffen in Jugendstrafsachen tätig. Als ehrenamtliche Richter wirken sie an Gerichtsverhandlungen im selben Umfang und mit gleicher Stimme mit wie Berufsrichter. Pro Jahr nehmen sie an bis zu zwölf ordentlichen Sitzungstagen teil. Dafür wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt. Eine juristische Vorbildung ist nicht erforderlich, die Interessenten sollten über soziale Kompetenz sowie über Lebenserfahrung und Menschenkenntnis verfügen.

Derzeit stellt die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Vorschlagslisten für die Schöffen- und Jugendschöffenwahl zusammen. Anschließend bestimmt ein beim Amtsgericht Darmstadt gebildeter Wahlausschuss, welche Bewerber zu ehrenamtlichen Richtern ernannt werden. Die Amtszeit der ernannten Schöffen und Jugendschöffen beträgt fünf Jahre.

Für die Bewerbung um Aufnahme auf die Schöffenvorschlagsliste (Erwachsenenstrafsachen) sowie auch für die Aufnahme auf die Vorschlagsliste für die Jugendschöffen gilt eine Bewerbungsfrist bis 19. April 2018. Bewerben um Aufnahme auf die Vorschlagslisten der Stadt Darmstadt können sich deutsche Staatsangehörige, die in Darmstadt wohnen und zu Beginn der Amtszeit (Stichtag 1. Januar 2019) mindestens 25 Jahre und höchstens 69 Jahre alt sind. Zusätzlich zu den vorab benannten Anforderungen sollten interessierte Bewerber für das Amt der Jugendschöffen erzieherisch begabt und in der Jugenderziehung erfahren sein. Wer zu einer Freiheitsstrafe von mehr als sechs Monaten verurteilt wurde oder gegen wen ein Ermittlungsverfahren wegen einer schweren Straftat schwebt oder wer sich in Insolvenz befindet, ist von der Wahl ausgeschlossen.

Interessierte Bürger und Bürgerinnen können sich bei der Stadt schriftlich bewerben. Bewerbungsformulare sind im Bürgerberatungs- und Informationszentrum, Stadtfoyer im Neuen Rathaus, Luisenplatz 5 A, erhältlich. Die Formulare können auch im Internet auf www.darmstadt.de über die Auswahl Rathaus/Bürgerservice/Formulare unter dem Buchstaben B (Bewerbung um Aufnahme in die Schöffenvorschlagliste) heruntergeladen werden.

Für Auskünfte und Informationen zum Schöffenamt (Erwachsenenstrafsachen) steht das Rechtsamt der Wissenschaftsstadt unter der Telefonnummer 06151/13-2462 oder per E-Mail unter rechtsamt@darmstadt.de zur Verfügung. Auskünfte und Informationen zum Amt der Jugendschöffen gibt es beim Jugendamt unter der Telefonnummer 06151/13-2176 oder per E-Mail unter der Adresse jugendamt@darmstadt.de.


Wissenschaftsstadt Darmstadt trauert um Theo Jülich

Mit Trauer und Betroffenheit hat die Wissenschaftsstadt Darmstadt am Montag, 22. Januar 2018, auf den Tod Theo Jülichs reagiert. Der Leiter des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt war am Samstag, 20. Januar 2018, nach langer schwerer Krankheit gestorben. „Unter Jülichs Leitung ist uns das Landesmuseum stets ein guter verlässlicher Partner gewesen, und ihn selbst haben wir als lebensfrohen, engagierten, fach- und sachkundigen Streiter für das kulturelle Ansehen der Wissenschaftsstadt Darmstadt geschätzt“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Zu danken ist ihm insbesondere die mit großer Energie und Umsicht geführte Sanierung des Alfred-Messel- Baus über lange Jahre der Schließung hinweg – mit einem glanzvollen Ergebnis. Unser Mitgefühl gilt heute seinen Angehörigen und Mitarbeitern.“

Dr. Theo Jülich, 1956 geboren, hatte in Aachen Kunstgeschichte studiert und war 1989 zum Hessischen Landesmuseum Darmstadt gekommen; zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Sein besonderes Augenmerk galt dabei der mittelalterlichen Kunst. 2005 wurde er stellvertretender Direktor, seit 2013 leitete er als Nachfolger von Ina Busch das Haus am Darmstädter Friedensplatz, das seinen Rang nicht zuletzt als eines der letzten großen Universalmuseen Europas bewahrt.