Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Oberbürgermeister Feldmann begrüßt Neubürger in der Paulskirche

Frankfurter schon seit längerem und jetzt auch Bundesbürger – Oberbürgermeister Peter Feldmann hat am Dienstag, 23. Januar 2018, feierlich in der Paulskirche rund 700 Personen zur neuen Staatsangehörigkeit beglückwünscht. Eingeladen waren Bürger, die 2017 zu Deutschen wurden. Die Gastrede hielt Giuseppe Brancato von der Frankfurter Wachpolizei.

Feldmann sagte, die Geehrten brächten das Potenzial mit, das „unsere Stadt so vielfältig macht!“ „Sie bereichern die Stadt Frankfurt mit Ihrer Persönlichkeit, Ihren Ideen, Ihrem Engagement und Ihrer Vielfalt“, betonte der Oberbürgermeister. Er dankte den Neubürgern für ihre Entscheidung. „Sie haben uns Ihr Vertrauen ausgesprochen. Sie akzeptieren und respektieren die Normen sowie Werte unserer Gesellschaft und wollen Teil dieser werden. Das macht mich stolz!“ Gemein sei allen Neubürgern, dass sie nun aktiv und gleichberechtigt das gesellschaftliche Leben mitgestalten können. Dies zeige etwa das mit der Staatsangehörigkeit verbundene aktive und passive Wahlrecht.

„Internationalität war bereits zu den Zeiten Kaiser Karl des Großen in Frankfurt vorhanden. Händler aus Italien stellten Waren in den heute noch erhaltenen Markthallen aus, Vorformen der heutigen Messe. Nicht umsonst ist die Börse in Frankfurt zu Hause“, sagte Feldmann. Er unterstrich das internationale und weltoffene Klima in der Stadt. Dabei hob der Oberbürgermeister die Anziehungskraft Frankfurts hervor. Er beschrieb deren Vielfalt mit unterschiedlichen Beispielen. Etwa, dass Menschen aus mehr als 180 Nationen in Frankfurt lebten, sich dort der größte Internetknoten Deutschlands befindet oder es mehr als 100 Theateraufführungen in der Woche gibt.

Feldmann begrüßte Gastredner Giuseppe Brancato, Frankfurter mit italienischen und deutschen Wurzeln. Unter dem Dreiklang der Nationalhymne „Einigkeit und Recht und Freiheit“ beschrieb der dreißigjährige Wachpolizist das Zusammenleben in Deutschland. Brancato – Sohn eines italienischen Vaters und einer deutschen Mutter – sagte „Wir Deutsche legen Wert auf Einigkeit. Das bedeutet, das Wir steht im Vordergrund.“ Das sei möglicherweise nicht auf den ersten Blick wahrzunehmen. Aber der Zusammenhalt von Menschen unterschiedlicher Kulturen etwa im Vereinsleben oder in schwierigen Situationen wie nach dem Attentat auf den Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 zeige das.

Brancato beschrieb die Schutzfunktion des Rechts für verschiedene Aspekte des Zusammenlebens. Dabei hob er die Garantien für körperliche Unversehrtheit, die Redefreiheit und das Sozialstaatsprinzip hervor. „Hier muss keiner Angst haben, weil er seine Meinung kund tut“, sagte der Vater zweier Kinder. Und: „Wir leben hier in einem Sozialstaat, in dem keiner Angst haben muss, dass er seine Frau und Kinder nicht mehr ernähren oder sich eine Behandlung nicht leisten kann.“ Freiheit beschrieb der Polizist so: „Niemand kann mir vorschreiben, was ich denken, sagen oder fühlen soll!“ Und: „Ich kann frei entscheiden, wie ich leben möchte!“ Hierzu gehörten auch so alltägliche Dinge, wie sich nach eigenem Belieben zu kleiden oder zu wohnen, wie man möchte. Daher lebe er hier gerne.

Zum Ausklang der Feierstunde sangen alle Teilnehmer gemeinsam die Nationalhymne. Für erwachsene Neudeutsche gab es ein Grundgesetz als Andenken, für Kinder ein Struwwelpeterbuch. Danach lud der Oberbürgermeister zu einem Empfang in die Wandelhalle.


Einbürgerungen in Frankfurt: Ein kurzer Überblick

Insgesamt 2172 Menschen aus Frankfurt erhielten 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Zahl ist in den vergangen Jahren kontinuierlich zurückgegangen, von 3032 im Jahr 2012 auf den jetzigen Wert. Einer der Gründe dafür ist, dass es nach der Neuregelung des Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 eine verstärkte Nachfrage nach Einbürgerungen gab. Damals ließen sich viele Familien – also Eheleute mit Kindern – einbürgern, heute hingegen primär Einzelpersonen. Die meisten Neudeutschen stammen aus der Türkei, gefolgt von Marokko, Polen, Kroatien, Serbien, Afghanistan, Iran, Indien und Pakistan. Aktuell kommt angesichts des Brexits eine signifikante Anzahl Briten hinzu.

Einbürgerungsbehörde ist übrigens nicht die Stadt, sondern das Regierungspräsidium. Gibt dieses den Anträgen der Frankfurter statt, vollzieht das städtische Standesamt die Einbürgerung. Was früher mit Aushändigung der Urkunde ein spröder Verwaltungsakt war, geschieht seit 2009 im feierlichen Rahmen. In einem extra dafür eingerichteten Einbürgerungszimmer legen die neuen Deutschen ein Gelöbnis auf die freiheitlich demokratische Grundordnung ab.

Die Einbürgerung kostet für Erwachsene 255 Euro. Sie ist an verschiedene Voraussetzungen wie Mindestaufenthaltsdauer und Sprachkenntnisse geknüpft. Weitere Hinweise gibt es unter www.bundesauslaenderbeauftragte.de/einbuergerung.html.


Im Portrait: Der Gastredner der Einbürgerungsfeier Giuseppe Brancato

Von seinem Profil wirkt Giuseppe Brancato wie die Idealbesetzung für die Rolle des Gastredners für die Einbürgerungsfeier. Der dreißigjährige Wachpolizist ist Sohn einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters. Geboren in Höchst, wohnt er mit Lebensgefährtin und zwei Kindern im Frankfurter Stadtteil Sindlingen – unterbrochen von einer Station in Hofheim. Die Gastrede auf der Einbürgerungsfeier hält traditionell eine Person mit Migrationshintergrund.

Im Gespräch berichtet Brancato vom „multikulturellen Austausch“ in seinem Elternhaus. Zu merken gewesen sei das etwa an Weihnachten – gefeiert wurde mit deutschen und italienischen Elementen. Gehören in unseren Breitengraden Ruhe und Einkehr zum Fest, geht es zwischen Mailand und Sizilien fröhlich und ausladend zur Sache. Vielfalt ist auch das, was für ihn Frankfurt ausmacht. „Man trifft Menschen aus allen Nationen“, sagt Brancato. „Lebensfroh und bunt“ beschreibt er die Stadt.

Vielfalt zeichnet auch seinen Lebensweg aus, gepaart mit Ehrgeiz und Offenheit. Nach der Schule machte er eine Lehre zum Kfz-Mechatroniker. Weil es aber kaum Jobs in der Autobranche gab, folgte bald die zweite Ausbildung zum Justizfachangestellten. Als er am Gericht arbeitete, stieß Brancato im Intranet auf eine Stellenausschreibung, die ihn interessierte. Die Wachpolizei suchte Mitarbeiter. Er bewarb sich, wurde genommen und es folgte Ausbildung Nummer drei. Seitdem ist er im Objektschutz vor allem für Frankfurts Konsulate aktiv. „Der Job macht mir Spaß“, sagt Brancato.

Seine Rede passt ziemlich genau zu einem Polizisten – und zu seiner Person. Er stellt sie unter die Begriffe Einigkeit und Recht und Freiheit, den inhaltlichen Dreiklang der deutschen Nationalhymne. Was das für ihn praktisch bedeutet, erläutert er an zwei Beispielen. Hierzu gehört das farbenfrohe Deutschland der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Das friedliche und fröhliche Feiern von Menschen unterschiedlicher Nationen während des „Sommermärchens“ ist für ihn ein Beispiel von Einigkeit. Dieser gesellschaftliche Wert bedeutet für ihn zugleich Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Als Beispiel hierfür nennt er den LKW-Anschlag am Breitscheidplatz in Berlin. Menschen unterschiedlicher Herkunft hielten in den schweren Tagen danach zusammen und waren in ihrer Trauer vereint.

Die Gastrede vor etwa 500 Zuhörern in der Paulskiche zu halten, ist für Brancato eine große Ehre. Als die Wahl auf ihn fiel, habe er sich sehr gefreut. Aufgeregt? „Etwas!“ Aber wer wäre das nicht?


Stadt bezuschusst ‚Frankfurter FrauenSportSommer‘

Der Sportkreis Frankfurt bietet auch im Jahr 2018 das Projekt „Frankfurter FrauenSportSommer“ an. Das Sportdezernat unterstützt das Projekt mit einem Zuschuss von 10.000 Euro aus Sportfördermitteln. Damit sollen die Kosten für Akquisition, Organisation und Durchführung von Sport-Schnupperkursen für Frauen sowie die Auftaktveranstaltung im Rahmen des Frankfurter FrauenSportSommers 2018 gedeckt werden.

„Ich freue mich besonders, dass es bei diesem schönen Projekt über das Sportportal des Sportkreises Frankfurt zielgruppenorientierte und teils auch kostenfreie Schnupperkurse für weibliche Sportinteressierte gibt, die bei den Vereinen in unserer Stadt angeboten werden“, sagte Sportdezernent Markus Frank bei der Unterzeichnung des Bewilligungsbescheides. Er dankte den Verantwortlichen und wünschte allen interessierten Frauen viel Spaß und Erfolg.


Brandschutzarbeiten in der Station Dom/Römer: U-Bahnen unterbrochen

Wie bereits im Dezember 2017 angekündigt, wird die Station Dom/Römer wegen umfangreicher Brandschutzarbeiten von Mitte Februar bis Ende Juli 2018 mehrfach außer Betrieb genommen. Die U-Bahnen der Linien U4 und U5 werden in dieser Zeit durch die Station fahren, dort aber nicht halten. Zudem wird es bis Ende Juni mehrere mehrtägige Sperrungen der Strecke zwischen Bockenheimer Warte und Konstablerwache geben.

Die erste dieser Sperrungen steht von Mittwoch, 31. Januar, bis Samstag, 3. Februar, ca. 1 Uhr, an. In diesem Zeitraum fahren die Bahnen der Linien U4 und U5 nicht zwischen Konstablerwache, Hauptbahnhof und Bockenheimer Warte. An der Konstablerwache fährt die U5 Richtung Preungesheim am Bahnsteig der U5 Richtung Hauptbahnhof ab.

Als Alternative bietet sich zwischen Konstablerwache und Hauptbahnhof neben den S-Bahnen auch die Straßenbahnlinie 12 an. Von der Konstablerwache über die Hauptwache zur Bockenheimer Warte sind die U-Bahnen der Linien U6 und U7 unterwegs. Zwischen Hauptbahnhof und Bockenheimer Warte fahren außerdem die Straßenbahnen der Linien 16 und 17.

Die Nachtfahrten der Linien U4 in der Nacht vom 2. auf den 3. Februar können trotz der Arbeiten regulär stattfinden. Die U4 nimmt ihren Betrieb planmäßig um ca. 1.30 Uhr auf.

Auch in den Stationen Festhalle/Messe und Bockenheimer Warte finden zwischen dem 31. Januar und dem 3. Februar Brandschutzarbeiten statt.


Zwischen Erde und Meer – Kuratorin führt durch Ausstellung „Entre Terra e Mar“ im Weltkulturen Museum

Das Weltkulturen Museum lädt ein zur Kuratorinnenführung in der Ausstellung „Entre Terra e Mar. Zwischen Erde und Meer. Transatlantische Kunst“ mit Amerika-Kustodin Mona Suhrbier am Sonntag, 28. Januar, 15 Uhr. Die Ausstellungsmacherin gibt Einblick in die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Künstlern und führt aus der Perspektive der Kuratorin durch „Entre Terra e Mar“.

Das Weltkulturen Museum präsentiert zeitgenössische politisch-poetische Interventionen und Werke der international bekannten Künstler Ayrson Heráclito und Rigo 23.

Die Ausstellung bildet einen Höhepunkt in der langjährigen Beschäftigung des Museums mit afrobrasilianischen und indigenen Aspekten in Kunst und Kultur Brasiliens und setzt neue Impulse hinsichtlich der aktuellen Wahrnehmung transatlantischer Kunstprozesse zwischen Afrika, Europa und Amerika. Hierzu gehört besonders die Begegnung der Künstler mit Sammlungsobjekten aus Südamerika und Afrika. Ihre Objektauswahl spiegelt eigene Sichtweisen und Schwerpunkte wider und ist in der Ausstellung zu sehen.

Der Ausstellungseintritt beträgt 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung im Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29, ist kostenlos.


Bewerbungsschluss naht – Planungsdezernent Josef weist auf neuen Architekturpreis hin

Aufgrund des nahenden Bewerbungsschlusses weist Planungsdezernent Mike Josef erneut auf den neuen Preis für kostengünstiges und gutes Bauen und Wohnen hin, den sein Dezernat gemeinsam mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und der ABG Frankfurt Holding auslobt: „WOHNEN FÜR ALLE – Das neue Frankfurt 2018“ wird außerdem unterstützt von der Bundesstiftung Baukultur und dem Deutschen Städtetag.
Noch bis Freitag, 16. Februar, können Planer und Architekten aus Europa ihre realisierten Bauten einreichen. „Mit dem Preis wollen wir zeigen, dass auch im freifinanzierten Wohnungsbau preiswertes und qualitätsvolles Bauen kein Widerspruch ist“, sagt Josef.

Als Projekte können Wohnneubauten unterschiedlicher Typologien, Konstruktionsweisen und Konzepte – wie Mehrfamilienhaus, Doppelhaus, Einfamilienhaus, Baugruppen, gefördert, freier Wohnungsbau etc. – eingereicht werden, die in den vergangenen Jahren in Europa realisiert worden sind. Eine internationale Fachjury mit großer Erfahrung im Wohnungsbau wählt aus den Einreichungen der Architekturbüros bis zu zehn Preisträger aus. Die Gewinner werden mit Geldpreisen der Stadt Frankfurt von insgesamt 50.000 Euro ausgezeichnet und qualifizieren sich automatisch zur Teilnahme an der zweiten Phase. In dieser soll konkret entworfen und schließlich auf einem Projektgrundstück der ABG Frankfurt Holding gebaut werden.

Die eingereichten Projekte werden zunächst im kommenden März von der Jury bewertet und ausgezeichnet. Die Urheber der zehn ausgewählten Projekte erhalten dann eine Einladung zur Teilnahme an Phase 2, der Konzept- und Realisierungsphase. Im Juni folgt die Abgabe für Phase 2, eine weitere Jurysitzung ist schließlich ebenso wie die Ausstellung im Sommer vorgesehen.

Baubeginn für die bis zu drei ausgewählten Entwürfe soll Ende 2019/Anfang 2020 stattfinden, eine Publikation zum Gesamtprozess wird 2020 folgen. Bewerbungsformulare und nähere Infos zum Preis gibt es unter www.dam-online.de/wohnenfueralle.


Findet Nemo im Exotarium!

Im Januar und Februar ist das Exotarium am letzten Freitag im Monat durchgehend bis 20 Uhr geöffnet. Für Interessierte gibt es am Freitag, 26. Januar, eine Führung, die Anleihen bei einem bekannten Film nimmt. Um 18 Uhr präsentiert Revierleiter Thomas Tikatsch „Das Leben von Nemo, Dorie & Co. im Korallenriff“.

Auch im Korallenriff geht’s manchmal stürmisch zu. Tikatsch gibt anhand einiger Beispiele – von Nachbarschaftsstreitereien unter Einsatz „chemischer Kampfstoffe“ bis zur Futterbeschaffung – einen spannenden Überblick über das Leben im Korallenriff. Wer möchte, kann sich schon 15 Minuten vorher mit einem Tropengewitter bei den Krokodilen einstimmen.

Der Eintritt kostet von 9 bis 17 Uhr 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder sowie Jugendliche (6-17 Jahre). Danach gilt der Feierabendtarif: 8 Euro für Erwachsene und ermäßigt 4 Euro. Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten. Die Kassen sind bis 18 Uhr geöffnet.