Mannheim – Ab 4. Februar 2018 präsentiert ZEPHYR – Raum für Fotografie der Reiss-Engelhorn-Museen unter dem Titel „Am Rand der bekannten Welt“ Bilder des litauischen Fotografen Rimaldas Vikšraitis. Am ersten Ausstellungstag stellt der Künstler seine Arbeiten um 16 Uhr im Gespräch mit Kurator Thomas Schirmböck und Gintaras Česonis, Direktor der Kaunas Photography Gallery, vor.
Ohne hohe Gummistiefel konnte man die Welt nicht betreten, die Rimaldas Vikšraitis fotografierte. Er lebte über mehrere Jahrzehnte in kleinen Orten tief in Litauen, in denen das Leben von Armut, Alkoholismus, Promiskuität und Entwurzelung geprägt war. Seine Aufnahmen erzählen ohne Filter von der Essenz des Lebens, von seiner Härte und den Schmerzen, aber ebenso von unerwarteter und tiefer Freundschaft und Freude. Nach der Nominierung durch Martin Parr gewann Rimaldas Vikšraitis den Discovery Award des Fotofestivals in Arles. Seitdem werden seine Arbeiten weltweit präsentiert. In Deutschland sind sie erstmals in ZEPHYR – Raum für Fotografie zu entdecken.
Rimaldas Vikšraitis wurde 1954 in Sintautai in Litauen geboren und erkrankte mit fünf Jahren an Meningitis, deren Folgen ihn bis heute körperlich einschränken. Er eignete sich seine Fotokenntnisse vor allem autodidaktisch an, bevor er die Technische Hochschule 47 in Vilnius besuchte. Neben Auftragsarbeiten verfolgte er stets freie, künstlerische Projekte. Seit 1983 wurden seine Arbeiten international in über 50 Ausstellungen gezeigt.
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So 04.02.2018 | 16 Uhr | Museum Bassermannhaus C4,9 | ZEPHYR – Raum für Fotografie | 3 Euro (zzgl. Ausstellungseintritt)