Frankfurt am Main – Catherine Vickers, seit 1998 Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), wird am Dienstag, den 30. Januar 2018 im Großen Saal der HfMDK mit einem abwechslungsreichen künstlerischen Musikprogramm und manch stimmungsvoller Überraschung feierlich verabschiedet.
Dozentenkollegen, Freunde und Weggefährten bedanken sich mit Werken von Chopin, Liszt, Brahms, Debussy, Skrjabin, Albeniz, Beach, Strawinsky, Gershwin, Kahn, Argento, R. Riehm, Finnendahl und R. Hoffmann für die gemeinsame intensive und kollegiale Zeit an Hessens Hochschule für Musik, Theater und Tanz. Mit Ablauf dieses Semesters tritt die Pianistin in den Ruhestand.
Geboren wurde Catherine Vickers in Kanada, wo sie zunächst auch ihr Studium aufnahm, bevor sie als Stipendiatin des Canada Council nach Europa ging. Den Busoni-Preis und die Goldene Medaille des Concorso Pianistico Internazionale F. Busoni gewann sie durch eine „einstimmige Entscheidung der Jury“ und war ebenfalls Preisträgerin der Sydney International Piano Competition.
Nach langjähriger Tätigkeit als Professorin an der Folkwang Universität der Künste in Essen wurde die Künstlerin 1998 an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main berufen.
Seit vielen Jahren konzertiert sie in Ostasien, Europa und Nordamerika. Ihr Repertoire umfasst sowohl Standardwerke der Klavierliteratur als auch avantgardistische und zeitgenössische Kompositionen. Als Gast tritt sie regelmäßig bei internationalen Festivals für Neue Musik (Montréal, München, Darmstadt, Saarbrücken, Stuttgart, Salzburg u.a.) auf, ist gefragte Dozentin bei internationalen Meisterkursen (Sommerakademie Salzburg, Varna Summer Festival, Japan, Korea, Kanada und Deutschland) und wird zudem als Jury-Mitglied zu internationalen Wettbewerben für Klavier und für Kammermusik eingeladen. Neben ihrer knapp zwanzigjährigen, leidenschaftlichen Lehrtätigkeit an der HfMDK engagierte sich Catherine Vickers im Rahmen ihres hochschulpolitischen Amtes als Dekanin des Fachbereich 1 maßgeb- lich für die Weiterentwicklung der Studiengänge in den Ausbildungsbereichen Instrumentalausbildung und Dirigieren, Instrumentalpädagogik, Historische Interpretationspraxis sowie Kirchenmusik.
Die Ansprache am 30. Januar hält Prof. Ernst August Klötzke, Vizepräsident und langjähriger Kollege an der HfMDK. Und so viel sei zum nicht weniger abwechslungsreichen wie anspruchsvollen Musikprogramm verraten: Neben Catherine Vickers dürfen sich auch die Besucher auf manche klangvolle Überraschung freuen.
DAS PROGRAMM
Franz Liszt (1811-1886): Melodram: Des toten Dichters Liebe
(Gedicht von Moritz Jókai, vertont 1874)
Astrid Gorvin, Rezitation
Catherine Vickers, Klavier
Prof. Ernst-August Klötzke, Ansprache
Rolf Riehm (*1937): Schläge, Terzen und Oktaven (2004)
Christian Nagel
Johannes Brahms (1833-1897): Intermezzo, op. 118, Nr. 2 A-Dur (1893)
Claude Debussy (1862-1918): Les collines d’Anacapri (1910-1913)
Alexander Skrjabin (1871-1915): Nocturne für die linke Hand, op. 9 (1894)
Isaac Albéniz (1860-1909): Iberia (1905-1909) – Triana
Oliver Kern, Klavier
Dominick Argento (*1927): From the Diary of Virginia Woolf (1974)
Nr. 1 The Diary, Nr. 3 Fancy, Nr. 8 Last Entry
Henriette Meyer-Ravenstein, Mezzosopran
Eike Wernhard, Klavier
ÜBERRASCHUNG der Abteilung Historische Interpretationspraxis
PAUSE
Frédéric Chopin (1810-1849): Scherzo Nr. 2, op. 31, b-Moll (1837)
Alexej Gorlatch, Klavier
ÜBERRASCHUNG
Surprise for Catherine from colleagues and friends
Erich Itor Kahn (1905-1956): Nenia Judaeis Qui Hac Aetate Perierunt (1940-41) für Violoncello und Klavier
I. Andante molto sostenuto; II. Allegro moderato, ma con molto fuoco
Lucas Fels, Violoncello
Axel Gremmelspacher, Klavier
Amy Beach (1867-1944): Songs of the Sea, op. 10 (1890)
1. A Canadian
George Gershwin (1898-1937)
Laurie Reviol, Sopran
Suzanne Reeber, Klavier
Orm Finnendahl (*1963): aus Versatzstücke für Klavier und Live-Elektronik (2004)
Joan Travé Pla, Klavier
Dominik Kleinknecht, Klangregie
Igor Strawinsky (1882-1971): Trois pièces pour quatour à cordes
(1914, rev. 1918; Fassung für Klavier zu vier Händen): Five easy pieces for piano duet (1916/17)
Andante; Espanola; Balalaika; Napolitana; Galop
Eike Wernhard & Axel Gremmelspacher, Klavier
Robin Hoffmann (*1970): Birkhahn-Studie für Birkhahn-Locker (2005)
Robin Hoffmann