Ingelheim – Das Museum bei der Kaiserpfalz ist Kooperationspartner in dem von der EU geförderten Projekt „Francia Media – Cradles of European Culture“, das sich mit der für die Geschichte Europas bedeutenden Zeit zwischen 850 und 1050 auseinandersetzt.
Im Zuge dieses Projekts ist vom 16. Juli bis zum 15. Oktober 2015 in der Prager Burg in Tschechien eine internationale Ausstellung mit dem Titel "Dědictví Karla Velikého / The Legacy of Charlemagne" (Das Erbe Karls des Großen) zu sehen. Zusammen mit anderen geschichtsträchtigen Orten Europas, etwa dem UNESCO Weltkulturerbe Montmajour in Frankreich oder den eindrucksvollen Bauten von Ravenna in Italien ist auch die historisch bedeutsame Ingelheimer Kaiserpfalz als Fundort in der Ausstellung vertreten. Und dies nicht nur anhand von Bildern, sondern vor allem durch originale Fundobjekte aus der Kaiserpfalz, die das Museum beheimatet.
Neben steinernen Architekturelementen, darunter auch eine Dauerleihgabe des Historischen Vereins Ingelheim e. V., hat auch das berühmte Evangeliar Otto III., als Faksimile im Museum vorhanden, seinen Weg als Leihgabe nach Prag gefunden. Unterstützung erhielt das Projekt ferner durch den ehemaligen Oberbürgermeister Dr. Joachim Gerhard, dessen private Kopie der Reiterstatuette Karls des Großen ebenfalls in der Prager Burg zu sehen ist.
Die Prager Schau ist bereits die zweite internationale Ausstellung, in deren Rahmen das Ingelheimer Museum um Leihgaben gebeten wurde: So waren im vergangenen Jahr Ingelheimer Objekte in der großen Ausstellung „De erfenis van Karel de Grote 814 – 2014“ (Das Erbe Karls des Großen 814 – 2014) in Ename in Belgien zu besichtigen.
Solche und ähnliche Projekte verdeutlichen die zunehmende Außenwirkung und internationale Anerkennung nicht nur der Ingelheimer Kaiserpfalz, sondern auch des Ingelheimer Museums bei der Kaiserpfalz und seines herausragenden Sammlungsbestandes.