Weinheim – Kurze Beine kurze Wege: Dieses Motto ist jetzt in der Albert-Schweitzer-Schule in der Weinheimer Weststadt optimal umgesetzt. Der Schülerhort, der bislang in einem Seitentrakt des Rolf-Engelbrecht-Hauses untergebracht war, ist jetzt ins neu renovierte Untergeschoss der größten Weststadt-Grundschule umgezogen. Eine Umbenennung folgte sogleich: Es ist jetzt der „Hort an der Albert-Schweitzer-Grundschule“.
Mehr als 40 Kinder nutzen den Hort außerhalb der Schulzeiten, die Mitarbeiterinnen sind mit ihnen an die neue Schule gewechselt, wie Hortleiter Michael Stiller jetzt bei der Einweihung bestätigte. Er und Schulleiterin Jutta Wirth betonten, dass der neue Hort-Standort sehr praktisch und kinderfreundlich ist. Bislang mussten die Hortkinder nach Schulschluss einige Hundert Meter weiter zum Rolf-Engelbrecht-Haus laufen.
An der Einweihung mit kleiner Führung durch die Räumlichkeiten am Montag nahmen neben den zwei Leitungspersonen auch pädagogische Fachkräfte des Hortes und der Schule teil, sowie Vertreter der Stadtverwaltung, allen voran Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner und Carmen Harmand als Leiterin des Amtes für Bildung und Sport. Alle versicherten, die ersten Tage der neuen Kooperation seien bestens verlaufen. Alle verstehen sich als Team.
Der Umzug hat einen für Weinheim sehr wichtigen bildungspolitischen Hintergrund. Wie Bürgermeister Dr. Torsten Fetzner erläuterte, werden bald vorbereitende Arbeiten und der Abriss des früheren Horts am Rolf-Engelbrecht-Haus erforderlich. Denn dort verwirklicht die Stadt Weinheim die größte Bildungsinvestition der vergangenen Jahre: 24 Millionen Euro sind für den Bau eines neuen Weststadt-Schulzentrums geplant, in dem die Schweitzer-Schule und die Bach-Schule unter einem Dach verein werden – sogar im Ganztagesbetrieb. Anstelle des Horts entsteht eine Turnhalle, die zum Schulzentrum gehört. 2021 soll die neue Schule in Betrieb gehen. Bis dahin braucht aber der Hort einen Platz – was läge da näher als an die Schule zu rücken, aus der die Großzahl der Hort-Kinder kommt?
Räumlichkeiten wurden frei, nachdem Musikschule und Volkshochschule vor zwei Jahren im Adam-Karrillon-Haus neue Möglichkeiten bekommen haben. Rund 40 000 Euro hat die Stadt jetzt in die Hand genommen, um das Untergeschoss als Hort einzurichten, der modernen pädagogischen Anforderungen entspricht, wie Frank Kinzel vom Amt für Immobilienwirtschaft erklärte.