Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Stadt drängt auf Lösung bei privater Dienstleistung – Betreiber Dualer Systeme haben Probleme bei Altglascontainern / Neue Service-Hotline / Nachrüstung zugesagt

Zum Jahreswechsel fand im gesamten Stadtgebiet ein Austausch der Altglascontainer statt. Hintergrund war, dass die Sammlung des Altglases durch die Betreiber Dualer Systeme Deutschland (BDS) neu ausgeschrieben wurde. Hierbei handelt es sich um eine rein privatwirtschaftliche Dienstleistung.

Die Sammlung des Altglases ist nicht Bestandteil der kommunalen Sammlung, da es sich bei Glas um eine Verpackung handelt, und liegt somit nicht in der Verantwortung der Stadt Karlsruhe. Die Stadt stellt die Stellflächen für die Glascontainer zur Verfügung und reinigt die Flächen im Regelfall.

In Deutschland sind aktuell zehn duale Systeme zugelassen. Für einzelne Vertragsgebiete wird unter anderem für die Durchführung der Auftragsvergabe zur Sammlung (Ausschreibungsverfahren) sowie die spätere Abwicklung eines dieser BDS als sogenannter Ausschreibungsführer benannt.

Der Austausch der Altglascontainer wurde vollzogen, weil das von Seiten der BDS mit der Sammlung beauftragte Unternehmen wechselte und wohl keine Einigung zur Übernahme der vorhandenen Altglascontainer erzielt werden konnte. Das Amt für Abfallwirtschaft (AfA) hat keinen Einfluss auf den Austausch der Behälter oder dessen Organisation. Es wies jedoch den zuständigen Ausschreibungsführer der BDS, das Unternehmen „Interseroh“, bereits frühzeitig und mit Nachdruck auf die Problematik des Austauschs zum Jahreswechsel hin und forderte einen reibungslosen Übergang. Dies wurde auch zugesagt. Eine weitergehende Einflussnahme der Kommunen auf dieses privatwirtschaftliche System ist nicht möglich.

Die Umstellung erwies sich für die neue Firma als schwierig: Seit Jahresbeginn erreichten das Amt für Abfallwirtschaft rund 250 Beschwerden zur Altglaserfassung. Teilweise sind die Container überfüllt, werden nicht abgeholt, die Behälter sind zum Teil nicht lärmgedämmt, stehen ungünstig oder fehlen sogar ganz. Da die üblichen kostenfreien Service-Telefonnummern auf den Containern fehlten, wandten sich die Bürgerinnen und Bürger an die 115 oder an das AfA direkt.

Bürgermeister Klaus Stapf kann die Verärgerung und Kritik der Karlsruher Bürgerinnen und Bürger nachvollziehen, da die Umstellung zu überfüllten und verschmutzten Stellplätzen geführt hat: „Von der Stadt wurden aufgrund der zahlreichen Beschwerden als auch der augenscheinlichen Umstellungsprobleme regelmäßig und sehr intensiv mit den Verantwortlichen Gespräche geführt. Wir werden auch weiterhin auf eine umgehende Behebung der Missstände drängen.“ Sein Dank geht an die Mitarbeiter des AfA aus dem Bereich Straßenreinigung, die in Sonderschichten dafür sorgen, dass trotz fehlender oder überfüllter Container die Standplätze gereinigt werden.

Bürgerinnen und Bürger können Beschwerden rund um das Thema Altglascontainer über die seit Mittwoch eingerichtete Servicehotline 0721/96604439 dem BDS melden.

Aktuell sind von den rund 310 städtischen Containerstellplätzen noch 20 nicht mit Containern versorgt. Es besteht die Zusage, dass fünf davon sehr kurzfristig und die weiteren 15 in den kommenden Wochen nachgerüstet werden. Ursachen sind laut des Ausschreibungsführers Abstimmungsprobleme zwischen dem bisherigen und dem neuen Auftragnehmer. So waren beispielsweise an einigen Standorten zum Zeitpunkt der geplanten Aufstellung der neuen Container die alten Behälter noch nicht abgezogen. Außerhalb der mit der Stadt abgestimmten Standplätze existieren etwa 100 weitere Standplätze auf privatem Grund oder Gewerbegrundstücken, die bisher nicht alle wieder mit Glascontainern bestückt wurden. Das zusätzliche Glas belastet das öffentliche Sammelsystem und führt zu einer weiteren Verschärfung der Situation.


Besuch aus Burundi in Fairtrade-Stadt Karlsruhe – Fächerkaffee sichert Kleinbauern Einkommen

Ernést Ndumuraro ist Geschäftsführer des burundischen Kaffee-Kooperativen-Verbandes „COCOCA“, dem auch die Kleinbauerngenossenschaft Mboneramiryango angehört und aus deren Kaffeebohnen der fair gehandelte „Karlsruher Fächerkaffee“ hergestellt wird. Bürgermeister Klaus Stapf traf sich mit Ndumuraro und Thomas Hoyer, Geschäftsführer der Fair-Handelsgenossenschaft „dwp“, zu einem Austausch.

Stapf betonte, dass der Faire Handel der beste Weg für Partnerschaften zwischen deutschen Kommunen und Kommunen des globalen Südens, einer Gruppe von gesellschaftlich und wirtschaftlich benachteiligten Staaten, sei. Seit September 2017 gebe es den „Karlsruher Fächerkaffee“, er sei im Weltladen am Kronenplatz sehr gut nachgefragt. Ohne diesen Laden und dessen Trägerverein Aktion Partnerschaft Dritte Welt (APDW) gäbe es den „Karlsruher Fächerkaffee“ nicht, lobte der Bürgermeister.

Fairer Handel und nachhaltiges Leben

„Mit dem Karlsruher Fächerkaffee geht für Karlsruhe ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Er ist ein wunderbares Mittel, um auf die wichtigen Anliegen von Fairem Handel und nachhaltigem Leben und Wirtschaften in unserer Stadt aufmerksam zu machen. Ich freue mich, dass der Fächerkaffee guten Anklang in der Karlsruher Bevölkerung findet“, so Stapf, der sich bei den Verantwortlichen, Ingeborg Pujiula und Dr. Klaus Kern, für deren Engagement bedankt.

Ernest Ndumuraro überbrachte die herzlichsten Grüße der Mitglieder der Kaffee-Kooperative aus Burundi und berichtete von den positiven Entwicklungen für die angeschlossenen Kleinbauernfamilien seit Beginn der Kooperation mit der „dwp“ und anderen internationalen Partnern. Zu Beginn der Zusammenarbeit in 2014 wurden zwei Container Kaffeebohnen exportiert. Mittlerweile liegt der Absatz bei 25 Containern. Davon gelangen derzeit sieben Container auf den Fairtrade-Markt. Der Weltladen hat inzwischen seinen Kaffeeabsatz verdoppelt, vor Weihnachten war er sogar ausverkauft.

Film „Fairtrade Kaffee aus Burundi“

Ndumuraro freut sich über die steigende Nachfrage nach fairem Kaffee: „Ich reise stolz zurück nach Burundi, denn ich kann den Mitgliedern der Kaffeekooperative berichten, dass unter anderem in Karlsruhe Kaffee aus unseren Bohnen getrunken wird. Wir sind glücklich, dieses Ziel in so kurzer Zeit erreicht zu haben.“ Gemeinsam mit Thomas Hoyer übergab er Bürgermeister Stapf den Film „Fairtrade Kaffee aus Burundi – Perspektiven durch Partnerschaft“, der einen kleinen Einblick in das ostafrikanische Land und das Leben seiner Menschen gibt und aufzeigt, wie der Faire Handel eine Perspektive auf Verbesserung der Lebensbedingungen sein kann. Der Film wird in Kürze auf der städtischen Homepage zu sehen sein.

Der Karlsruher Fächerkaffee ist ein fair gehandelter, hochwertiger Kaffee, hergestellt aus den ausgezeichneten Kaffeebohnen der Kleinbauerngenossenschaft Mboneramiryango aus Burundi. Er ist ein Projekt von Weltladen Karlsruhe und der Aktion Partnerschaft Dritte Welt e.V. in Kooperation mit dem Karlsruher Netzwerk Eine Welt, der Fairtrade-Stadt Karlsruhe und der Lokalen Agenda 21.

Bekämpfung von Hunger und Armut

Mit dem Fächerkaffee aus Burundi werden die Partnerschaft Baden-Württembergs und die geplante Projektpartnerschaft von Karlsruhe mit einer Kommune in dem ostafrikanischen Land konkret. Mit seinem Genuss sichern die Käufer das Einkommen für zahlreiche Familien, die sich in einer Kleinbauerngenossenschaft mitten in Burundi zusammengeschlossen haben. Solche Initiativen sind gerade in Burundi, einem der ärmsten Länder der Welt, überlebenswichtig und ein Beitrag zur Bekämpfung von Hunger, Hoffnungslosigkeit und Armut.


Rathausvorplatz wird zum Wettersbacher Narrenmarkt – Vollsperrung und Umleitung / Hilfe für Auf- und Abbau gesucht

Vor den großen Umzügen der Fächerstadt steht am Schmutzigen Donnerstag, 8. Februar, mit dem Wettersbacher Narrenmarkt ein weiterer Höhepunkt der tollen Tage an. Veranstaltet wird er von der Ortsverwaltung sowie lokalen Vereinen und Organisationen. Vor dem Rathaus Wettersbach in Grünwettersbach, Am Wetterbach 40, halten sie wieder allerlei unterhaltende und kulinarische Angebote bereit. Auch Ortsvorsteher Rainer Frank wirkt mit.

Das Rathaus bleibt an diesem Tag für den Publi­kums­ver­kehr geschlos­sen. Telefonische Erreichbarkeit ist nur einge­schränkt möglich. Wer dringend etwas erledigen oder klären möchte, sollte sich an die Karlsruher Verwaltungs-Zentrale unter Telefon 0721/133-0 oder die Behördenrufnummer 115 wenden.

Für einen möglichst reibungslosen und stressfreien Ablauf werden viele Helferinnen und Helfer für Aufbau (ab 13 Uhr) und Abbau (ab 22/22.30 Uhr) benötigt. Die Stra­ßen „Pfei­ler­weg/Am Stein­häus­le“ müssen von 12 bis 24 Uhr vollgesperrt werden. Eine Umlei­tungs­stre­cke über Horfstraße und Busen­ba­cher ­Straße ist ausge­schil­dert. Die Organsiatoren bitten um Verständnis und laden die bevorzugt kostümierte Bevölkerung zum Mithelfen und -feiern ein.


Noch besser Französisch lernen – Studierende können sich für Praktikantenprojekt in Nancy bewerben

Studentinnen und Studenten, die ihre guten Französischkenntnisse vertiefen möchten, haben dazu vom 6. bis 31. August in Nancy Gelegenheit. Das jährliche Praktikantenprojekt lässt Interessierte zwischen 18 und 25 Jahren die Verwaltung in Karlsruhes Partnerstadt kennenlernen und die französische Kultur entdecken. Unterkunft und Verpflegung sind kostenlos, das Deutsch-Französische Jugendwerk steuert 52 Euro zur Fahrt sowie weitere 150 Euro als Stipendium bei.

Bewerbungen nimmt Iris Kessler beim Hauptamt der Stadt Karlsruhe, Rathaus am Marktplatz, 76124 Karlsruhe entgegen. Per E-Mail ist sie unter iris.kessler@ha.karlsruhe.de, per Telefon unter 0721/133-1522 erreichbar. Der Bewerbung beiliegen sollten ein Motivationsschreiben, ein tabellarischer Lebenslauf sowie ein Nachweis der Sprachkenntnisse.