Trippstadt – Die junge Luchsin war im Dezember 2017 aus der Schweiz zur Unterstützung des Wiederansiedlungsprojektes in den Pfälzerwald gekommen. Wie berichtet, verringerte Alosa bereits kurze Zeit nach der Freilassung ihren Bewegungsradius und bewegte sich nur noch kleinräumig, wie die GPS-Daten des Sendehalsbands zeigten.
Durch Fotofallen-Bilder wurde ein Schonen der linken Pfote festgestellt. Da sich keine Besserung einstellte, wurde der Luchs eingefangen und tierärztlich untersucht und behandelt. Es wurde ein Mittelhandknochen-Bruch mit starker Infektion diagnostiziert. Alosa wurde dann in die vom LIFE-Projekt speziell dafür eingerichtete Auffangstation bei Tierart e.V. in Maßweiler gebracht und dort vom Luchs-Team der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz weiter betreut.
Bei den tierärztlichen Kontrollen der entzündeten Pfote des Luchsweibchens zeigte sich keine Verbesserung, sondern eine sich weiterentwickelnde starke Entzündung des Metacarpal-Serienbruchs. Ein Erhalt der Pfote war nicht möglich, mindestens eine Teilamputation wäre erforderlich geworden. Die Luchsin wäre nach der Amputation nicht mehr in der Lage gewesen, ausreichend eigenständig Beute zu schlagen. Für die Luchsin wäre ein Überleben in der freien Wildbahn nicht mehr möglich gewesen. Die dauerhafte Unterbringung des in der Natur geborenen Wildtieres in einem Gehege ist aus Gründen des Tierschutzes abzulehnen. Deshalb musste Alosa leider eingeschläfert werden.