Karlsruhe – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Zusammenarbeit mit Indien auf noch breitere Basis gestellt – Karlsruher Delegation im Bundesstaat Maharashtra unterwegs / Kooperationen in Wirtschaft, Tourismus und Kultur

Durch die verstärkte Kooperation des Landes mit dem indischen Bundesstaat Maharashtra erfolgt seit drei Jahren ein noch engerer Austausch zwischen Deutschland und Indien. Hilfreich für diese Kooperation ist dabei das Karlsruher Kontaktbüro in Pune, das Partner beider Länder zusammenbringt.

Vertreter von Wirtschaftsförderung, Event, Kultur, Unternehmen, Wissenschaft und weitere Partner haben jetzt nächste Schritte in der guten Partnerschaft gemacht, waren in der vergangenen Woche mit Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup an der Spitze vor Ort. Gute punktuelle Ergänzungen gab es für die Karlsruher Vertreter zudem durch die Verknüpfung mit Delegationsreisen des Landes Baden-Württemberg zu unterschiedlichen Themen.

Große Nachfrage an „Karlsruhe-Schaufenster“

In einem Round Table beim Kooperationspartner „Maharatta Chamber of Commerce, Industries and Agriculture“ wurden in Pune im Rahmen der Initiative „Make in Karlsruhe: Innovative Mittelstand“ konkrete Ansiedlungsschritte beispielhaft für Karlsruhe aufgezeigt. Dazu gab es Einblicke in „Best Practices“ von indischen Unternehmen, die sich bereits in und um die Fächerstadt angesiedelt haben. Die Nachfrage an diesem „Karlsruhe-Schaufenster“ war sehr groß – abzulesen auch an den vielen detaillierten Fragen. Hier kann auch das „Indo-German-Network Karlsruhe“ mit seinen starken Partnern und seiner exzellenten Vernetzung ansetzen, wie Ralf Eichhorn von der Wirtschaftsförderung Karlsruhe erläuterte.

Bei Treffen mit „Bhau Institute“ und „College of Engineering Pune“ ging es um Ansiedlung und Matchmaking – besonders in Innovation und Start-ups. Dabei standen auch die Vorzüge der Karlsruher Infrastruktur im Blick. Besonders in den Bereichen Transport, Abfall und Energie ist das Interesse an Kooperationen mit Karlsruhe und Start-Ups groß.

Nach dem enormen Erfolg im vergangenen Jahr mit über 12.000 Besuchern wurden für die Karlsruher „India Summer Days“ weitere Möglichkeiten und Angebote in Maharashtra für die diesjährige Auflage am 14. Und 15. Juli besprochen. „Sowohl der Tourismus als auch Dr. També sind wieder mit Angeboten dabei“, freute sich Martin Wacker, Geschäftsführer der „Karlsruhe Marketing und Event GmbH.

ZKM beschreitet neue Wege

Im Rahmen eines „Hackathons“ wurden in Mumbai Kulturinstitutionen mit „Open Communities“ der indischen Programmierer-Szene verknüpft. Hintergrund ist die Ausstellung „Open Codes. Leben in digitalen Welten“, die das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) seit Oktober 2017 in Karlsruhe zeigt – und in Mumbai weiterentwickelt. „Das ist eine großartige Sache“, freute sich OB Dr. Frank Mentrup: „Eine essentielle Komponente aus Karlsruhe in der Kulturszene von Mumbai.“

Künstler und Programmierer ergänzen das Projekt um indische Perspektiven, schließlich ist die erste Auslandsstation von „Open Codes“ ab April im Goethe-Institut/Max Mueller Bhavan in Mumbai. „Das ZKM hat hier völlig neue Wege beschritten“, betonte Staatssekretärin Petra Olschowski.


Neuauflage des amtlichen Stadtplans – Infobroschüre mit Straßenverzeichnis, Sehenswürdigkeiten und Stadtchronik

Eine Neuauflage des amtlichen Stadtplans hat das städtische Liegenschaftsamt herausgegeben. Die aktualisierte Karte ist ab sofort für sechs Euro im Buchhandel erhältlich. Der Stadtplan im Maßstab 1:20.000 erleichtert die Orientierung und bietet viele Zusatzinformationen. Er enthält die Linienwege der öffentlichen Verkehrsmittel ebenso wie die Hausnummern und Höhenlinien im Stadtgebiet sowie in Teilen des Umlands. Beigefügt ist zudem eine Informationsbroschüre mit Straßenverzeichnis und Postleitzahlen, Notrufnummern, touristischen Sehenswürdigkeiten, einer Stadtchronik sowie einer Auflistung der Behörden und öffentlichen Einrichtungen.


Hochbelastetes überörtliches Verkehrsnetz erfordert regelmäßige Sanierung – Blick auf die Ursachen relativiert INRIX-Studie zur „Staustadt Karlsruhe“/Baustellenkoordination verhindert ungünstige Überlagerung der Baumaßnahmen

Das Karlsruher Dreieck ist einer der verkehrlich höchstbelasteten Autobahnabschnitte Deutschlands. Aufgrund dieses Verkehrsaufkommens sind umfassende Sanierungsmaßnahmen in regelmäßigen Zeitabständen unvermeidlich. Mit diesem Hinweis reagiert die Stadt auf die Diskussion zur Stausituation in Karlsruhe aufgrund einer aktuellen Studie des Staudienstes INRIX.

Große Baumaßnahmen des Bundes und Landes im überörtlichen Straßennetz und hierbei insbesondere die Autobahnbaustellen auf der A 5 beziehungsweise A 8 im Bereich des Karlsruher Dreieckes führen zu erheblichen Stauentwicklungen.

Ganz konkret hat erstens die Fahrbahnerneuerung auf der A 5 zwischen den Anschlussstellen Rastatt-Nord und Karlsruhe-Süd zu sehr häufigen und großen Staus auf der Autobahn, aber auch auf den Umleitungsstrecken geführt. Die Umleitungsstrecke auf der B 3 führte ab der Einmündung in die L 605 beim Runden Plom in Ettlingen zu Rückstau bis zum Bulacher Kreuz in Karlsruhe. Weiterhin haben die Maßnahmen am Tunnel Grötzingen mit den zeitweiligen notwendigen Sperrungen zweitens zu großen Staus auf der B 10 zwischen Autobahnausfahrt Karlsruhe-Nord und Grötzingen geführt. In der INRIX-Studie werden diese beiden dargestellten Streckenabschnitte unter den zehn verkehrsreichsten deutschen Straßen aufgeführt.

Diese vertiefte Betrachtung macht deutlich, dass die hohen Verkehrsbelastungen durch die überörtlichen Maßnahmen auf Bundes- und Landesstraßen verursacht wurden, die nicht im Verantwortungsbereich der Stadt Karlsruhe liegen. Deutlich wird auch, dass diese zwei Stauschwerpunkte nicht im Zusammenhang mit der Südtangente stehen.

Allerdings ist das Karlsruher Hauptverkehrsstraßennetz, das direkt an die Autobahn angrenzt, sehr stark und unmittelbar diesen Einflüssen unterworfen. Diese zusätzliche hohe Beanspruchung macht sich in einem erheblichen Verschleiß des städtischen Hauptverkehrsstraßennetzes bemerkbar. So mussten beispielsweise im Jahre 2017 stark geschädigte Bereiche auf der Südtangente und der L 605 (Bulacher Hochbrücke) saniert werden. Diese Baumaßnahmen waren intensiv mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe, das für die Sanierung der Autobahnabschnitte zuständig ist, abgestimmt, um ungünstige Überlagerungen der Projekte zu vermeiden. Die sehr konstruktive und positive Zusammenarbeit zwischen den Straßenbauabteilungen des Landes und der Stadt sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt. „Gerade die städtische Baustellenkoordinierung leistet hierzu einen sehr guten und effektiven Beitrag“, betont Oberbürgermeister Dr. Mentrup.

In den nächsten Jahren sind weitere Sanierungsabschnitte auf den Autobahnen A 5 und A 8 bei Karlsruhe geplant. Diese Projekte werden ebenso wie die Ertüchtigung der Rheinbrücke erhebliche Auswirkungen auf die Verkehrssituation in Karlsruhe haben.