Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
OB-Bürgersprechstunde im Rathaus
Oberbürgermeister Sven Gerich führt seine Bürgersprechstunde am Freitag, 16. Februar 2018, im Rathaus, Schlossplatz 6, fort. Der Rathauschef steht den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern ab 15 Uhr in Zimmer 004 im Erdgeschoss für Fragen, Anregungen und Anliegen zur Verfügung.
„Mir ist es wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger direkt mit mir austauschen und mir ihre Sorgen und Wünsche unmittelbar vortragen können. Die Bürgersprechstunde gibt mir die Chance, auch ein Gespür für ortsteilspezifische Themen zu bekommen“, so der Oberbürgermeister.
Da die Sprechstunde im Rathaus erfahrungsgemäß sehr gut besucht ist, können sich Bürgerinnen und Bürger, die mit dem Oberbürgermeister sprechen möchten, am Freitag, 16. Februar, ab 14.45 Uhr im Bürgerreferat des Rathauses anmelden. Sie erhalten dort eine Nummer, die im Laufe des Nachmittags aufgerufen wird. Da innerhalb einer begrenzten Zeit auch nur eine gewisse Anzahl an konstruktiven Gesprächen möglich ist, sind sie auf maximal 15 beschränkt. „Wir möchten niemanden zwei Stunden warten lassen und dann unverrichteter Dinge wieder nach Hause schicken müssen, weil die Bürgersprechstunde vorbei ist und ich dringende Anschlusstermine habe. Durch die Nummernvergabe können die Anwesenden besser planen“, so der Oberbürgermeister.
Darüber hinaus findet die Bürgersprechstunde auch regelmäßig, alle zwei Monate, in einem der Wiesbadener Vororte statt; die nächste Sprechstunde ist im April in Kastel. „Auch in den Stadtteilen sind die Bürgerinnen und Bürger, die in der Innenstadt wohnen, aber bei der Sprechstunde im Rathaus wegen zu großen Andrangs keinen Termin mehr bekommen haben, selbstverständlich willkommen“, so der Oberbürgermeister. Wer ein Anliegen hat, das nicht bis zur nächsten Sprechstunde warten kann, wendet sich an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgerreferats, telefonisch unter der Nummer (0611) 313301, per E-Mail an buergerreferat@wiesbaden.de oder persönlich im Rathaus, am besten nach telefonischer Terminvereinbarung.
Monitoring Weiterbildung – Bedingungen schwieriger geworden
Die Bedingungen der kommunalen Weiterbildung sind schwieriger geworden – das ist ein Ergebnis des vierten Fortschreibungsberichts zum „Monitoring Weiterbildung“ in Wiesbaden, der am Dienstag, 13. Februar, im Wiesbadener Rathaus vorgestellt wurde.
Die Volkshochschule Wiesbaden (VHS) und die fünf Volksbildungswerke (VBWs) in Bierstadt, Nordenstadt-Erbenheim-Delkenheim, Klarenthal, Schierstein und Amöneburg-Kastel-Kostheim nehmen seit vielen Jahren die kommunalen Pflichtaufgaben nach dem Hessischen Weiterbildungsgesetz wahr, und zwar auf einem beachtlich hohen Niveau im Umfang und in der Qualität. Dies belegt der vierte Fortschreibungsbericht zum „Monitoring Weiterbildung“, den das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik jetzt in enger Kooperation mit der VHS, den VBWs und dem Kulturamt vorgelegt hat.
Von den jährlich weit über 4.000 angebotenen Kursen zu Politik und Gesellschaft, Kultur und Kreativität, Beruf und Karriere, Gesundheit und Bewegung, Fremdsprachen sowie Studienfahrten und –reisen und vielen Einzelveranstaltungen wurden in den letzten Jahren jeweils rund 80 Prozent auch durchgeführt und pro Jahr von fast 50.000 Teilnehmern belegt. Gut 60 Prozent davon entfielen 2011 bis 2016 auf die große VHS, der Anteil der fünf stadtteilbezogenen Einrichtungen ist im Zeitvergleich ab 2000 aber deutlich angestiegen.
Das „Monitoring Weiterbildung“ untersucht systematisch und vergleichend die Angebotsstrukturen nach Veranstaltungsformen (Kurse, Studienfahrten und –reisen, Einzelveranstaltungen) und nach den Fachbereichen der Kurse. Analysiert werden auch die Nutzerstrukturen der VHS und der fünf VBWs (nach Geschlecht und Alter). Dokumentiert wird insgesamt die Leistungsfähigkeit der Wiesbadener Einrichtungen, auch im Vergleich mit anderen Rhein-Main-Städten und Hessen insgesamt. Zudem werden Veränderungen im Zeitvergleich ab dem Jahr 2000 erfasst und wichtige Finanzkennziffern ermittelt. Dieses quantitative Informationssystem, das jetzt bereits zum vierten Mal vorgelegt wird, weist auch auf Problementwicklungen hin; es erfüllt steuerungsunterstützende Funktionen für Verwaltung und Politik und für die Programmplanungen der Einrichtungen selbst.
Die fünf „kleinen Volkshochschulen“ in den Stadtteilen haben in den letzten Jahren überwiegend positive Entwicklungen vollzogen, insbesondere auch durch verstärkte Stadtteil- und Integrationsprojekte, durch Repair- und EDV-Cafés und durch vielfältige Kooperationen mit zahlreichen Vereinen, Schulen, Kirchengemeinden und anderen Organisationen vor Ort. Dem „Vorreiter“ VBW Klarenthal folgen inzwischen teilweise auch das VBW Bierstadt, die VHS Schierstein und die VHS AKK. Gleichwohl belegen die Ergebnisse des Monitorings die vielfältigen Unterschiede und Besonderheiten in den Ausrichtungen bei den Angeboten, den Schwerpunktsetzungen und den Nutzerstrukturen.
Die Besonderheit der Wiesbadener Organisation der kommunalen Weiterbildung mit einer großen und zentralen Einheit (VHS) und fünf dezentralen und stadtteilbezogenen Einrichtungen hat sich bewährt. Sie basiert auf einer inzwischen gut funktionierenden arbeitsteiligen Kooperation. Jede Einrichtung hat ihre „Spezialitäten“ und besonderen Schwerpunkte, seien es Sprachkurse oder Gesundheits- und Bewegungskurse, Stadtteil-projekte und Engagement-Förderung oder Studienfahrten und –reisen. In der „AG Weiterbildung“ erfolgt regelmäßig ein intensiver Informations- und Erfahrungsaustausch, die Ergebnisse des „Monitorings“ sind dafür eine wichtige Informationsgrundlage.
Bedeutsam sind die fortschreitenden Verschiebungen in der Altersstruktur der VHS- und VBW-Nutzer, auf die der Monitoring-Bericht erneut aufmerksam macht: Zahl und Anteile der jüngeren und zum Teil auch der mittleren Altersgruppen haben in den letzten 16 Jahren abgenommen, Zahl und Anteile der älteren Nutzer sind dagegen deutlich angestiegen – und dies in einem Ausmaß, das über den Trends der demographischen Alterung der Bevölkerung in der Gesamtstadt und den relevanten Stadtteilen liegt. Trotz verstärkter Versuche zielgruppenspezifischer Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene verweist dies auf die Notwendigkeit der wirksameren Ansprache und Aktivierung von jüngeren und mittleren Altersgruppen, damit auch zukünftig die Weiterbildungsangebote für alle Altersgruppen offen stehen und diese auch Zugang finden („Bildung für alle“).
Im Vergleich mit Darmstadt, Frankfurt, Offenbach, Stadt und Kreis Kassel, Mainz sowie mit dem Durchschnitt Hessens ergibt sich für Wiesbaden eine gute Position bezüglich der Angebots- und Weiterbildungsdichte und der Reichweite der Weiterbildung. Umgerechnet auf durchschnittliche Wartezeiten der Bevölkerung, um an einem VHS- oder VBW-Ange-bot teilnehmen zu können, müssen allerdings Relativierungen vorgenommen werden, auch im Hinblick auf die bestehenden Bedarfe verstärkter nachschulischer und berufsbezogener Bildung (Grundbildung, Alphabetisierung, Sprach- und Integrationskurse und weiteres).
Unter Finanzaspekten ist der hohe Grad der Eigenfinanzierung der Wiesbadener VHS und der VBWs hervorzuheben. Er ist von durchschnittlich 70 Prozent (2008) auf 79 Prozent (2016) weiter angestiegen, auch unter dem Druck stagnierender oder rückläufiger städtischer Zuschüsse in einzelnen Jahren und des sehr geringen Landeszuschusses für Weiterbildung. Auf der Basis umfangreicher Finanzdaten und Kennziffern wird daher auf den zunehmenden Zwang zur Erhöhung von Einnahmen aus Teilnehmergebühren beziehungsweise aus Drittmitteln und besonderen Projektfinanzierungen hingewiesen. Es müssen verstärkt solche Themen und Veranstaltungsformen angeboten werden, die einen hohen Deckungsbeitrag erzielen und die weiter steigenden Kosten erheblich übertreffen. Bestimmte Themen, etwa zu Politik, Gesellschaft, Beteiligung, Integration, können aber nicht kostendeckend angeboten werden. Für bestimmte Teilgruppen ergeben sich daraus zunehmend Probleme des Zugangs zu Weiterbildungsangeboten; für sie geht es immer mehr um kostenfreie Angebote. Auf die langfristigen Folgen dieser „Tendenz zur Ökonomisierung“ für Struktur und Bandbreite der kommunalen Weiterbildungsangebote und für erreichbare Zielgruppen wird deutlich hingewiesen.
Neben den traditionellen Angebotsbereichen der Weiterbildung ergeben sich zunehmend neue Aufgaben, beispielsweise individuelle Bildungsberatung, Vernetzung der Bildungs- und Weiterbildungsarbeit, soziale und Stadtteilprojekte. Zudem stellen sich vermehrt auch permanente qualitative Aufgaben und Anforderungen: Lage und Qualität eines ansprechenden und geeigneten räumlichen Angebots, Gewinnung und fortlaufende (Weiter-) Qualifizierung von Mitarbeitern und Kursleitern, positive Imagebildung und wirksame Marketing-Strategien, Gewinnung und Aktivierung neuer Zielgruppen und Kundenbindung, weitere Optimierung und Professionalisierung von Geschäftsabläufen bis hin zum frühzeitigen Aufspüren von relevanten neuen Trends bei Themen und Veranstaltungsformen.
Schließlich ruft der Monitoring-Bericht die 2012 beschlossenen strategischen Ziele für sieben Handlungsfelder der kommunalen Weiterbildung in Erinnerung (Internationalisierung und Integration, wirtschaftlicher Strukturwandel/neue Techniken/neue Berufe, Grundbildung/Alphabetisierung/Schulabschlüsse, demographischer Wandel, Ausdifferenzierung sozialer Milieus und Individualisierung, aktive Bürgerschaft/Teilhabe/Engagement-Förderung). Sie liefern einen Orientierungsrahmen für thematische und zielgruppenspezifische Angebote der Weiterbildung im Kontext der zukünftigen Entwicklung der Stadtgesellschaft Wiesbaden. Die Weiterentwicklung dieser strategischen Ziele und Programme ihrer Umsetzung sollen zukünftig eingebunden werden in ein erweitertes kommunales Bildungsmonitoring und Bildungsmanagement („Bildung integriert…Wiesbaden“), in die Entwicklung eines „Leitbilds Bildung“ für die Landeshauptstadt Wiesbaden und in die anstehende Kulturentwicklungsplanung. Das bisher weitgehend quantitative Monitoring soll dabei insbesondere um qualitative Aspekte erweitert werden.
Wer an Details des „Monitorings Weiterbildung“ interessiert ist, kann die Wiesbadener Stadtanalyse unter www.wiesbaden.de/statistik kostenfrei herunterladen.
Bei Fragen können sich Interessierte an das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik, Telefon (0611) 315691, E-Mail amt-fuer-strategische-steuerung-stadtforschung-und-statistik@wiesbaden.de, wenden.
Neugründung der Selbsthilfegruppe „Bulimia nervosa“ Wiesbaden
Am Freitag, 16. Februar, 17 bis 18.30 Uhr, trifft sich im Gesundheitsamt, Konradinerallee 11, Eingang A, Raum 0.005 im Erdgeschoss, zum ersten Mal die Selbsthilfegruppe „Bulimia nervosa“. Alle interessierten Personen sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Für weitere Informationen und die Beantwortung aller Fragen wenden sich Interessierte per E-Mail an bn-wiesbaden@gmx.de.
Auskunft über Wiesbadener Selbsthilfegruppen gibt es bei der Selbsthilfekontaktstelle des Gesundheitsamtes, Telefon (0611) 313777 oder 312074; E-Mail gesundheitsfoerderung@wiesbaden.de.