Heppenheim – Der Kreisausschuss hat in Abstimmung mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) auf Basis des bestehenden Nahverkehrsplans die Ausschreibung des Linienverkehrs im Linienbündel „nördliche Bergstraße“ auf den Weg gebracht. Das Vergabeverfahren umfasst die in Verantwortung des Kreises Bergstraße stehenden Linien 669 (Heppenheim – Zwingenberg – Alsbach), 675 (Bensheim – Gronau), 676 (Bensheim – Fehlheim – Schwanheim – Rodau) und 677 (Bensheim – Hochstädten).
Das ÖPNV-Angebot wird dadurch deutlich verbessert: Ausweitungen sind für den morgendlichen Berufsverkehr und den abendlichen Spätverkehr vorgesehen; alle Fahrten in Heppenheim sollen künftig über den Bahnhof geführt werden.
Es ist zudem geplant, dass die Angebote der Linien 675 und 676 werktäglich neben den bestehenden Schülerfahrten auf ein stündliches Verkehrsangebot ausgebaut werden.
„Mit diesen zusätzlichen Angeboten werden wir unsere Fahrleistung in diesem Linienbündel von bisher 510.000 km auf rund 632.000 km erhöhen und damit eine Steigerung von ca. 24 Prozent realisieren“, zeigt sich der Kreisbeigeordnete und zuständige Dezernent Karsten Krug erfreut.
Der Kreis Bergstraße als für den ÖPNV zuständige Stelle legt besonderen Wert auf umweltfreundliche Fahrzeugtechnologie und damit auf Fahrzeuge der aktuell gültigen Umweltstandards mit entsprechender Zertifizierung.
Erstmals enthält die Ausschreibung die Option, einen Elektrobus einzusetzen. Viele Stadtwerke bzw. städtische Linien beginnen bereits damit, sukzessive ihre Flotte auf Elektrobusse umzustellen. Diese Umstellung ist bei Flächenverbindungen etwas komplexer, doch der Kreisbeigeordnete zeigt sich zuversichtlich, dass mit der Ausschreibung auch erste Erkenntnisse über die ökonomischen Auswirkungen der Nutzung von Elektrobussen im Kreis gewonnen werden können. „Ich bin sehr gespannt, wie viele Angebote zum Einsatz von Elektrobussen wir erhalten werden“, so Krug.
Die Verkehrsleistung wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 für einen Zeitraum von zehn Jahren ausgeschrieben.