Bad Kreuznach: Stadtverwaltung setzt sich für Rettung eines denkmalgeschützten Gebäudes ein

Casinogebäude

Bad Kreuznach – Die Stadtverwaltung Bad Kreuznach will das Casinogebäude im Brückes 1 außen wie innen komplett sanieren, damit das denkmalgeschützte, klassizistische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert auf den sicherheitstechnisch und energetisch modernsten Stand gebracht wird.

Das Gebäude wird ferner barrierefrei ausgebaut. Diese vom Ausschuss für Stadtplanung, Bauwesen, Umwelt und Verkehr bereits beschlossene Maßnahme wird im ersten Bauabschnitt, der bis Ende August 2018 fertiggestellt sein soll, erfolgen. Am Donnerstagabend stimmte das Gremium zudem dem Austausch der Fenster aus den 1970er-Jahren zu. Dadurch wird sich die Energiebilanz des Gebäudes enorm verbessern.

Die umfassende Sanierung des Gebäudes ist der Stadt Bad Kreuznach äußerst wichtig.

„Als öffentliche Hand haben wir die Verpflichtung, das Gebäude, das eines der wichtigsten in unserer Stadt ist, zu erhalten“,

appellierte Kaster-Meurer an das Gremium. Dem schloss sich Bauamtsleiter Klaus Christ an. Wenn man das Gebäude zeitnah umfassend saniert, könne es sicher noch weitere hundert Jahre genutzt werden, so seine Einschätzung. Daher ist es aus Sicht der Verwaltung zwingend notwendig, nach dem ersten Bauabschnitt (statische Ertüchtigung, Dachtragwerk, Fassade) nun einen zweiten Bauabschnitt zum Innenausbau folgen zu lassen. Dabei sollen nicht nur die Fenster ausgetauscht, sondern auch die Elektroinstallation erneuert, eine neue Lüftungsanlage eingebaut, die Räume im Kellergeschoss neu organisiert, die notwendigen Brandschutzmaßnahmen vorgenommen sowie der Ratssaal saniert werden. Diesen Punkten muss der Ausschuss noch zustimmen.

Die weiteren, aus Sicht der Verwaltung zwingend notwendigen Maßnahmen ergaben sich, nachdem auf Wunsch des Ausschusses vom Oktober 2017 die mögliche Sanierung des Ratssaals und ein Komplettaustausch der Fenster untersucht wurden. Bei der technischen und rechtlichen Überprüfung des gesamten Gebäudes stellten das Stadtbauamt sowie ein unabhängiger Sachverständiger für Bau- und Brandschutz weitere notwendige Arbeiten fest, um vor allem die Sicherheit zu gewährleisten.

Nach derzeitigem Planungsstand soll der zweite Bauabschnitt bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,9 Millionen Euro − eine Summe, die man unterschätzt habe, räumte Christ im Ausschuss ein. Umso wichtiger ist es nun, zu handeln.

Nach der Zustimmung durch den Ausschuss können die Anträge für die Förderung der Maßnahmen (bis zu 80 Prozent) gestellt werden. Die Stadt hat bereits Gespräche mit dem Fördergeber geführt.