Kaiserslautern – Schade – Da war mehr drin für den TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg. Mit 24:28 (11:10) unterliegt der TuS bei der TSG Haßloch, nicht weil er die spielerisch schlechtere Mannschaft war, aber aufgrund der höheren Fehlerquote dem Gegner zu viele einfache Tore gestattete. Da war das Team von TSG-Trainer Tobias Job dann einen Tick cleverer und ging als glücklicher aber nicht unverdienter nach 60 hitzigen Minuten vom Platz.
600 Zuschauer im Haßlocher Sportzentrum, darunter gut 150 Dansenberger Schlachtenbummler, sahen einen nervösen Beginn beider Mannschaften. Technische Fehler, einfache Ballverluste und überhastete Abschlüsse prägten das Geschehen. So wunderte es nicht, dass nach 15 Spielminuten erst vier Tore für beide Angriffsreihen zu buche standen. Der TuS tat sich schwer gegen die aggressive 3:2:1-Abwehr der Hausherren, die es immer wieder schaffte den Spielfluss zu unterbrechen. Unter dem Druck des drohenden Zeitspiels mussten Claussen, Laurent & Co. immer wieder schnell abschließen, was ein gefundenes Fressen für Haßlochs aufmerksamen Torhüter Daniel Schlingmann war. Bis zum 8:8 (25. Minute) wechselte sich die Torfolge in schöner Regelmäßigkeit ab. Haßloch legte vor und der TuS glich aus. Erst gegen Ende der Halbzeit verschaffte sich Dansenberg etwas Oberwasser, hatte in den letzten zwei Minuten in eigener Überzahl bei 10:9-Führung die Gelegenheit auf zwei oder sogar drei Tore davonzuziehen, spielte aber in dieser Phase zu unkonzentriert und musste sich mit einem knappen 11:10-Halbzeitvorspruung begnügen.
Im zweiten Durchgang stellte die TSG mit zwei Toren in Folge alles wieder auf Anfang. In den folgenden zehn Minuten wiederholte sich die Szenerie der ersten Hälfte. Der TuS konnte nur ausgleichen, schaffte es aber nicht in Führung zu gehen. Jetzt wurden viele angriffe zu schnell abgeschlossen, dazu kam eine weiterhin viel zu hohe Zahl an Ballverlusten, die die Haßlocher Angreifer förmlich zu einfachen Toren einluden und dankend angenommen wurden. Beim 18:16 führten sie erstmals mit zwei Toren, den letzten Gleichstand schaffte das Team von TuS-Trainer Marco Sliwa beim 21:21 (51.), danach keimte beim Stand von 25:23 (57.) nochmals Hoffnung beim Dansenberger Anhang, doch Youngster Marc-Robin-Eisel scheiterte nach drei erfolgreichen Versuchen vom Siebenmeterpunkt an Torhüter Malte Röpcke. Im Gegenzug kam die TSG nach einem Fehlversuch durch ein Missverständnis in der TuS-Abwehr unverhofft nochmals zum Torwurf, den Elvijs Borodovskis zum 26:23 verwertete. Am Ende spiegelt das deutliche Ergebnis von 28:24 zwar nicht das Kräfteverhältnis dieses zwar hitzigen, aber stets fairen Pfalzderbys wieder, der TuS muss sich aber eingestehen, dass er sich das Leben selbst schwer gemacht hat. An diesem Abend wäre definitiv mehr drin gewesen. Kämpferisch muss sich die Mannschaft nichts vorwerfen und wurde deshalb auch mit aufmunterndem Applaus der TuS-Fans verabschiedet.
TSG Haßloch
Daniel Schlingmann und Malte Röpcke (im Tor), (2), Florian Kern (3), Maximilian Zech, Ales Muhovec (3), Tim Freitag, Kevin Seelos (3), Carsten Keiser, Dennis Gregori (4), Stefan Job (1), Dominic Hartstern (3), Oliver Zeller (5), Dennis Götz (4). – Trainer: Tobias Job.
TuS 04 KL-Dansenberg
Markus Seitz und Tim Hottgenroth (im Tor), Augusto Aranda (1), Steffen Kiefer (2), Theodoros Megalooikonomou (3), Christopher Seitz (1), Marc-Robin Eisel (5/3), Niklas Jung, Alexander Schulze (2), Luca Munzinger (3), Florian Lammering, Jan Claussen (2), Christopher Klee, Loic Laurent (5). – Trainer: Marco Sliwa.
Schiedsrichter: Jonathan Winter/Maximilian Winter (Schwetzingen)
Zuschauer: 600
Siebenmeter: 2/4 : 3/4
Zeitstrafen: 3 : 3
Der Spielfilm: 1:0, 4:4, 8:9, 10:11 (Halbzeit), 12:11, 18:16, 21:21, 26:23, 28:24 (Ende)