Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben es wieder einmal nicht geschafft, Konstanz in ihre Leistung zu bringen. Eine Woche nach der bisher besten Saisonleistung gegen Dresden lieferten die Karlsruher möglicherweise ihre schlechteste. Im wichtigen Kellerduell beim BBC Coburg waren die GEQUOS von Beginn an chancenlos. Coburg hatte die Partie offensiv wie defensiv voll im Griff – die Feldwurfquoten von 56 Prozent für die Gastgeber und 26 Prozent für die GEQUOS sprechen Bände. Die Karlsruher waren nicht präsent und zielstrebig genug, bekamen ihre Gegenspieler nicht unter Kontrolle und ließen zu viele Gelegenheiten liegen. Am Ende mussten sie mit einer verdienten 60:88 (25:43)-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten.
Schon in den ersten 90 Sekunden nahm die Partie richtig Schwung auf. Beide Offensivabteilungen zogen ihr Konzept durch. Nach einem Dreier von Davorin Kuntic lagen die GEQUOS sogar mit 7:6 in Führung – es sollte die einzige bleiben. Vor allem die Rollenspieler des BBC machten den Gästen schon früh zu schaffen. Yasin Turan und Christopher Wolf führten ihr Team mit viel Selbstvertrauen an. Beim Stand von 15:9 nach nicht einmal vier Minuten nahm GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris seine erste Auszeit. Die Wirkung verpuffte allerdings schnell, Coburg blieb on fire und lag nach einem Dunk von Wolf nach sechs Minuten erstmals zweistellig in Front (21:10). Die Gäste suchten zwar wie gegen Dresden immer wieder ihre Big Men am Korb, allerdings mit weit weniger Erfolg. Mit viel Energie, guten Hilfen und zugestellten Passwegen nahmen die Hausherren den GEQUOS oft einfache Optionen. Im Schlussspurt des Viertels zogen sie sogar auf 28:14 davon.
Mit dem Willen zur Wiedergutmachung kamen die Karlsruher aufs Feld zurück. Die Defensive war nun deutlich intensiver, einzig der Erfolg in der Offensive wollte sich nicht einstellen. Coburg brauchte fast vier Minuten bis zum ersten Korb – die GEQUOS kamen in dieser Zeit mit vier Offensivrebounds, einem Steal und acht Wurfversuchen nur auf zwei Zähler von der Freiwurflinie. Bis zur Mitte des Viertels waren die Gäste nun auf Augenhöhe, verkürzten den Rückstand unter zehn Zähler. Mehr war aber nicht drin: Erneut war es Turan, der für den BBC das Heft in die Hand nahm und mit zwei Freiwürfen einen 10:0-Lauf der Gastgeber einläutete. Bis zur Halbzeitpause wuchs der Vorsprung so auf 43:25. Die bittere Bilanz der GEQUOS: Acht Treffer bei 35 Versuchen aus dem Feld.
Völlig wehrlos wollten sich die Karlsruher aber nicht geschlagen geben. Sie kamen mit Willen und Energie zurück aus der Kabine und verkürzten durch einen Dreier von Kuntic und zwei Zähler von Black auf 30:42. Das Signal zur Aufholjagd war der kurze Run aber nicht – vielmehr ein Strohfeuer. Coburg fand schnell zurück zum Rhythmus der ersten Halbzeit und baute den Vorsprung Minute für Minute weiter aus. Nach 25 Minuten lagen die Gastgeber durch einen Freiwurf von Wolf wieder mit 20 Punkten (54:34) vorn. Luka Drezga stemmte sich für die GEQUOS mit zwei Dreiern gegen die Niederlage – bis zum Viertelende schöpften die Karlsruher so ein wenig Hoffnung und kamen auf 46:60 heran.
Doch wer nun an die Wende glaubte, wurde bitter enttäuscht. Die Gastgeber kamen deutlich aggressiver und präsenter aus der letzten Viertelpause. Nach 33 Minuten war die Partie beim Stand von 71:49 gelaufen, am Ende stand es 88:60 für den BBC.
Durch die deutliche Niederlage haben die GEQUOS die große Chance verpasst, vor den Playdowns ihre Ausgangslage deutlich zu verbessern. Die Karlsruher liegen einen Spieltag vor Ende der regulären Saison mit vier Zählern Rückstand auf den Vorletzten Würzburg am Tabellenende. Am kommenden Samstag haben sie gegen den Tabellendritten Rhöndorf eine letzte Chance, etwas für ihr Punktekonto zu tun.
Punkte GEQUOS: Prahst 14 / 12 Reb, Kuntic 13, Black 10 / 9 Reb, Drezga 9, Davis 6, Maisel 4, Schmitz 3, Kaufhold 1