Wiesbaden – Die Bundesliga-Volleyballerinnen des VC Wiesbaden haben auch die Sonntagspartie ihres Doppelspieltags gewonnen. Gegen VCO Berlin erzielten die Hessinnen einen glatten 3:0-Erfolg (25:13, 25:16, 25:20). Der VCW hat mit dem 3:2-Sieg am Samstagabend gegen Rote Raben Vilsbiburg innerhalb von 24 Stunden insgesamt fünf Punkte erspielt und belegt nach Abschluss des Spieltages wieder den vierten Tabellenrang in der Volleyball Bundesliga.
Wiesbaden hatte am Sonntagnachmittag zum großen Familienspieltag geladen, der von der Krankenkasse „IKK classic“ präsentiert wurde. 1.532 Zuschauer sind dem Ruf in die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit gefolgt, darunter viele Erstbesucher eines VCW-Spiels. Und die wurden nicht enttäuscht. Die Hausherrinnen waren das bessere Team, auch wenn dem VCW die Anstrengung des Fünf-Satz-Tie-break-Vorabends phasenweise anzumerken war.
Deutschlands-Volleyball-Nachwuchs von VCO Berlin zeigte tolle spielerische Ansätze und kam zwischenzeitlich zu sehenswerten Punkten. „Wir mussten heute schon präsent sein und das haben wir größtenteils auch gemacht. Aber natürlich kann unser Gegner auch Volleyballspielen“, zeigte VCW-Chef-Coach Respekt vor den Berliner Volleyball-Talenten, die ebenfalls eine Samstagspartie hinter sich hatten.
Auf das ganze Wochenende betrachtet war Wiesbadens Trainer selbstredend mit seiner Mannschaft zufrieden. Er hatte schließlich im Vorfeld des Wochenendes das Erzielen von fünf Ligapunkten als Ziel ausgegeben, das sein Team auch erreicht hat. „Das tut uns schon sehr gut und wir sind sehr zufrieden, mit Vilsbiburg einen guten Gegner geschlagen zu haben“, befand Groß und schob hinterher: „Jetzt sind wir aber auch müde. Die Spielerinnen haben nun erstmal zwei Tage frei, um wieder zu Kräften zu kommen“. Die werden auch nötig sein, denn am kommenden Wochenende reist der VC Wiesbaden zum amtierenden Deutschen Meister SSC Palmberg Schwerin.
Ausführlicher Spielbericht:
Wiesbadens Cheftrainer Dirk Groß beorderte vor 1.532 Zuschauern Tanja Großer, Julia Osterloh, Selma Hetmann, Kimberly Drewniok, Karolina Bednáűová, Lia-Tabea Mertens und Lisa Stock als Startaufstellung aufs Feld. Der VCW ging voll konzentriert in die Parte, sowohl Angriff als auch der Block standen von Beginn an gut, sodass alsbald ein 4:0-Vorsprung auf der Anzeigetafel zu sehen war. Zur zweiten Technischen Auszeit war die Führung auf 16:4 deutlich ausgebaut. Am Ende war es einmal mehr die spätere VCW-MVP des Spiels Tanja Großer, die den Satz mit einem fulminanten Punkt zum 25:13 beendete.
Der VC Olympia Berlin ging gleich zu Beginn des zweiten Satzes erstmals in dieser Partie in Führung. Auch in der Folge kamen die Gäste immer besser ins Spiel, sodass Wiesbadens Chef-Coach Dirk Groß beim Stand von 2:5 früh eine Teamauszeit nahm. 4:8 lautete der Spielstand zur ersten Technischen Auszeit. Geschenkt bekam der VCW heute auch von Deutschlands besten Volleyball-Nachwuchsspielerinnen nichts. Die Hausherrinnen kämpften sich aber in den zweiten Durchgang und konnten zum 8:8 ausgleichen. und schließlich mit einem Punkt in Führung gehen. Beide Mannschaften hatten nun ihre Angriffserfolge bevor sich Wiesbaden absetzen konnte und mit 14:10 in Führung ging. 16:11 für die Hessinnen hieß es dann bei der zweiten Technischen Auszeit. Diesen Vorsprung ließ sich der VC Wiesbadener nicht mehr nehmen und gewann auch zweiten Satz mit 25:16.
Im dritten Satz machte sich das kräftezehrende Samstagabendspiel gegen Vilsbiburg bemerkbar. Dennoch ließ das Groß-Team nichts anbrennen und wollte am frühen Sonntagabend auch keine Spannung mehr aufkommen lassen. Zwar hatte man zu Satzbeginn erneut etwas Schwierigkeiten sich hineinzufinden und der VCW geriet mit drei Punkten in Rückstand. Wiesbaden ließ den Kontakt jedoch nie abreißen und befand sich stets in Schlagdistanz. Im Schlussspurt konnten sich Tanja Großer & Co. dann wieder leicht absetzen, bevor der VCW mit dem bis dahin längsten und vielleicht schönsten Ballwechsel des Spiels zum 23:19 dem Sieg bereits sehr nahe kam. Diesen Vorsprung ließen sich die Gastgeberinnen nun auch nicht mehr nehmen: Sie gewannen den Satz mit 25:20 und beendeten die Partie mit einem glatten 3:0-Erfolg.