Sinsheim – Die TSG startet mit einer 0:1 (0:1)-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg in die Rückrunde der Allianz Frauen-Bundesliga. Die Mannschaft von Chef-Trainer Jürgen Ehrmann verpasste zwar knapp einen Punkt, präsentierte sich gegen den Tabellenführer aber stark. Den Gegentreffer erzielte Torjägerin Pernille Harder nach einem Eckball (15.).
Taktik & Personal
Im Vergleich zum Pokal-Achtelfinale gegen den SC Freiburg startete die TSG mit zwei neuen Spielerinnen und einer neuen taktischen Formation in die Rückrunde der Allianz Frauen-Bundesliga. Statt der gewohnten Dreierkette schickte Jürgen Ehrmann sein Team gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg im 1-4-5-1 aufs Feld. Vor Friederike Abt begannen Sophie Howard und Tamar Dongus in der Innenverteidigung, Michaela Specht rotierte auf die Auswechselbank. Als Linksverteidigerin bot Ehrmann Judith Steinert auf, auf rechts startete Maximiliane Rall, die fleißig die Position mit Sarai Linder vor ihr tauschte. Im Mittelfeldzentrum begannen Isabella Hartig, Stephanie Breitner und Fabienne Dongus, die linke Außenbahn besetzte Leonie Pankratz. Die einzige Sturmspitze bildete Nicole Billa.
Die Partie im Dietmar-Hopp-Stadion zwischen dem VfL Wolfsburg und der TSG blieb in der Anfangsphase ohne Torchancen. Die TSG setzte auf eine kompakte Defensive und überließ den Gästen die Spielgestaltung. Lücken ergaben sich für den Tabellenführer so gut wie nie. Nach Ballgewinnen schalteten die Hoffenheimerinnen schnell um und kamen so auch zur ersten Chance der Partie. Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Einen Eckball verteidigte die TSG nicht konsequent und Torjägerin Pernille Harder schob am langen Pfosten ein. Doch das Team von Jürgen Ehrmann zeigte sich wenig beeindruckt und spielte bis zum Pausenpfiff gegen den Champions League-Viertelfinalist munter mit, hatte durch Billa sogar eine gute Gelegenheit zum Ausgleich.
Dass die Wölfinnen mit dem ersten Durchgang nicht zufrieden waren, zeigte ihre Reaktion nach Wiederanpfiff. Mit mehr Biss spielten sich die Gäste nun vor das Hoffenheimer Tor, für die größte Gefahr sorgten jedoch die Eckbälle. Nach einer guten Viertelstunde ließ der Druck der Wolfsburgerinnen nach und die TSG erkämpfte sich wieder mehr Spielanteile. In der 67. Minute klingelte es dann sogar fast im Tor des VfL Wolfsburg, der Pfosten verhinderte jedoch das 1:1. In der Schlussphase setzte die TSG nochmals alles auf einen Punktgewinn und agierte nach der Einwechslung von Tabea Waßmuth mit zwei Sturmspitzen. Der Mut zahlte sich beinahe aus. Kurz vor Schluss ergaben sich zwei gute Chancen für die Hoffenheimerinnen, doch diese blieben ungenutzt.
Hängende Köpfe fand man bei der TSG nach der 0:1 (0:1)-Niederlage allerdings nicht. In der Partie, die live auf Sport1, DFB-TV und TELEKOM SPORT übertragen wurde, präsentierten sich die Hoffenheimerinnen richtig gut.
Der Spielfilm
12. Spielminute: Das sieht bisher richtig gut aus bei der TSG! Und nach einem eigenen Abstoß gibt es auch die erste Chance. Über Sophie Howard, Judith Steinert und Isabella Hartig landet das Leder bei Stephanie Breitner, die aus dem Zentrum Sarai Linder auf die Reise schickt. Die zieht auf der rechten Seite an Noelle Maritz vorbei, ihren Querpass von der Grundlinie fängt Nationaltorhüterin Almuth Schult ab. Schade!
15. Spielminute: …und es klingelt auf der anderen Seite. Nach einem Eckball wird Torhüterin Friederike Abt am Abfangen des Balls gehindert und Torjägerin Pernille Harder schiebt am langen Pfosten zur Führung für die Wölfinnen ein.
31. Spielminute: Wahnsinn! Ein klasse Angriff und fast der Ausgleich! Judith Steinert bedient Leonie Pankratz auf links, die noch vor der heranstürmenden Anna Blässe zur Flanke ansetzt. Nici Billa kommt im Strafraum angerauscht und köpft das Leder aufs Tor. Nur eine Glanzparade von Schult verhindert das 1:1.
Weiter so!
50. Spielminute: Wolfsburg startet gut in die zweite Halbzeit. Im Strafraum der TSG wird nun fleißig gedribbelt, ein Schuss von Pernille Harder landet dann aber rechts neben dem Hoffenheimer Tor.
58. Spielminute: Doppel-Chance für Wolfsburg! Erst setzt sich Zsanett Jakabfi auf rechts durch, läuft an der herauskommenden Abt vorbei, den Schuss aus spitzem Winkel lenkt Sophie Howard ans Außennetz. Der folgende Eckball ist wieder richtig gefährlich! Harder steht im Fünfer völlig frei, ihre Direktabnahme streicht am Winkelkreuz vorbei. Glück gehabt!
67. Spielminute: Zwei Mal gut gespielt! Der Pfosten verhindert den Ausgleich! In der ersten Aktion lässt Sharon Beck im Zentrum Harder aussteigen und schickt lang Maxi Rall, deren Querpass von der Grundlinie Fabienne Dongus knapp verpasst. Wolfsburg klärt und nach einem Einwurf bedient Sarai Linder Nici Billa, die mit dem Rücken zum Tor zu Rall durchsteckt. Die knallt den Ball aus spitzen Winkel an den Pfosten, den Abpraller klären Schult und Nilla Fischer mit Mühe und Not.
84. Spielminute: Es soll einfach nicht sein! Lena Lattwein schlägt einen Eckball von rechts, Sharon Beck steigt am höchsten, ihr Kopfball landet knapp neben dem Tor. Mist!
88. Spielminute: Es wäre so verdient! Die TSG drückt auf den Ausgleich! Lena Lattwein schickt Tabea Waßmuth, die auf auf rechts auf und davon zieht. Aus spitzem Winkel schließt sie ab, Schult hält.
TSG II entscheidet Spiel in Köln in 15 Minuten
Das Zweitligateam siegte zum Start in die Rückrunde mit 4:0 (4:0) beim 1. FC Köln II. Gegen den Tabellenvorletzten der 2. Bundesliga Süd reichte der Mannschaft von Siegfried Becker und Lena Forscht eine gute erste Halbzeit zum Erfolg. Die Treffer durch Ricarda Schaber (13.), Jana Beuschlein (20.) und Johanna Kaiser (23., 27.) fielen binnen einer Viertelstunde.
Mit drei Punkten durch einen deutlichen 4:0 (4:0)-Erfolg trat die TSG II am Sonntag die Heimreise vom 1. FC Köln II an. Doch trotz des optimalen Starts in die Rückrunde der 2. Bundesliga Süd zeigten sich Siegfried Becker und Lena Forscht mit der Leistung ihrer Mannschaft nicht ganz zufrieden: „Nachdem wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, was wir spielen können, haben wir im zweiten Durchgang ein paar Gänge zurückgeschaltet. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.“ Gegen den Tabellenvorletzten aus Köln brauchte die TSG gute zehn Minuten, um richtig ins Spiel zu finden, entschied die Partie dann aber innerhalb einer Viertelstunde. Erst sorgte Ricarda Schaber nach einer Flanke für die Führung (13.), sieben Minuten später erhöhte Jana Beuschlein per Foulelfmeter. Spielführerin Johanna Kaiser war anschließend nach zwei Standard-Situationen mit dem Fuß zur Stelle (23., 27.). „Ab der Führung haben wir die Partie dominiert und gerade über die linke Seite viel Dampf gemacht“, resümierte das Trainerduo.
Nach der Halbzeit setzte die TSG ihren guten Auftritt zunächst fort, schaltete eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff jedoch mehrere Gänge zurück. Zwar konzentrierte sich der 1. FC Köln II weiterhin auf die Defensivarbeit und strahlte damit im Angriff wenig Gefahr aus, doch auch das Zweitligateam ließ die Zielstrebigkeit in der Offensive vermissen. „Im Grunde ist bis zum Schlusspfiff nichts mehr angebrannt“, so Becker und Forscht. „Es war einfach kein richtiger Spielfluss mehr in der Partie.“ Mit dem Sieg gegen Köln festigt die TSG II den zweiten Tabellenplatz in der 2. Bundesliga Süd. Auf den Tabellenführer FC Bayern München II beträgt der Rückstand lediglich zwei Punkte, Bayer 04 Leverkusen lauert mit drei Zählern weniger als die TSG auf dem dritten Platz.
U15 überzeugt erneut in der Halle
Die U15-Juniorinnen feierten nach dem Titel beim Girls Snow Cup am Sonntag den zweiten Erfolg unter dem Hallendach. Die Mannschaft von Carsten Lehmann und Nadine Weiß siegte in Pforzheim bei der Badischen Futsal-Meisterschaft der B-Juniorinnen und qualifizierte sich so für die Süddeutsche Meisterschaft. Anouk Blaschka erhielt die Auszeichnung als beste Torschützin (4 Treffer).
Bereits Anfang Februar bewiesen die U15-Juniorinnen beim Girls Snow Cup ihre starke Form unter dem Hallendach. Nun sicherte sich die Mannschaft von Carsten Lehmann und Nadine Weiß den zweiten Titel. Bei der Badischen Futsal-Meisterschaft der B-Juniorinnen ließ die U15 die teils drei Jahre ältere Konkurrenz hinter sich und qualifizierte sich so für die Süddeutsche Meisterschaft. In der Gruppenphase trennte sich die TSG mit 0:0 vom TSV Amicitia Viernheim und besiegte die Spvgg Ketsch mit 5:0 (Tore: Lina-Marie Müller (3), Anouk Blaschka (2)) und den VfB Bretten mit 4:0 (Ann-Sophie Braun (3), Leonie Gebert). Ebenfalls einen 4:0-Erfolg feierte die U15 im Halbfinale gegen die SG Hohensachsen (Anouk Blaschka (2), Chiara Strack, Antonia von Achten). Im Finale traf die TSG dann erneut auf den TSV Amicitia Viernheim. In der regulären Spielzeit und einer dreiminütigen Verlängerung fielen keine Tore, sodass das Sechsmeterschießen eine Entscheidung bringen musste. Anouk Blaschka und Ann-Sophie Braun verwandelten und Torhüterin Lena Locher parierte zwei Mal gegen die Viernheimerinnen, sodass die TSG den Titel bei der Badischen Futsal-Meisterschaft feierte. Anouk Blaschka war mit vier Treffern die erfolgreichste Torschützin des Turniers.
Am Samstag könnte sich die U15 ihren zweiten Badischen Futsal-Titel sichern. In Kirrlach trifft die TSG im Turnier der C-Juniorinnen zunächst auf die Spvgg Ketsch (10.18 Uhr), die SG Hohensachsen (11.18 Uhr) und den Polizeisportverein Karlsruhe (11.54 Uhr). Die U14 kämpft am Sonntag ebenfalls in Kirrlach bei den D-Juniorinnen um die Badische Futsal-Meisterschaft. Beim VR-Talentiade Cup bekommt es die Mannschaft von Sarah Böser und Sven Breuninger mit dem SV Zeutern (10.16 Uhr), dem TSV Tauberbischofsheim (11.11 Uhr) und der SG Hohensachsen (11.44 Uhr) zu tun.