Karlsruhe-Knielingen – Dezimierte Knielinger gewinnen nach großem Kampf überraschend in Pforzheim mit 25:21 (11:13) und verschaffen sich etwas Luft im Abstiegskampf.
Die Grundvoraussetzungen für einen Auswärtssieg bei der Reserve der SG Pforzheim/Eutingen waren nicht gerade rosig. Zu sehr war die Personaldecke des TV Knielingen vor dem Spiel ausgedünnt. Gerade einmal mit acht Feldspielern und zwei Torhütern reiste man in die Goldstadt. Auf Linksaußen musste Rückraumspieler Kornej Tjart aushelfen, da kein „gelernter“ Linksaußen zur Verfügung stand. Wie Mannschaft und Trainer die Personalsituation dann aber wegsteckten, war dann doch beeindruckend.
Zunächst konnte sich kein Team entscheidende Vorteile verschaffen. In der ersten Halbzeit wechselte die Führung mehrfach. Die Knielinger Rumpftruppe hielt aber gut mit und führte mit dem Treffer zum 9:7 (19. Spielminute) durch Philipp Schollmeyer erstmals mit zwei Toren. Bereits hier zeigte sich, dass die Fächerstädter nicht chancenlos beim Favoriten waren. In der 25. Spielminute stand es noch 11:11. Die folgenden Minuten bis zur Halbzeitpause und zehn Minuten danach waren dann aber doch den Pforzheimern vorbehalten.
Knielingen lag bei den Zwischenständen 12:16 und 14:18 mit je vier Toren hinten, beim 14:19 (43.) gar mit fünf. Doch die Männer von Trainer Erkan Öz gaben nicht auf und kämpften sich zurück ins Spiel. Die Moral war weiter intakt und mit einem grandiosen 7:0-Lauf drehte die TVK-Sieben das Spiel. Auch wenn die SG noch einmal zum 19:19 (50.) ausgleichen konnte, geriet die Öz-Sieben nicht mehr in Rückstand. Lukas Hepperle steuerte drei wichtige Tore in der Schlussphase bei, wobei er mit insgesamt fünf Treffern erfolgreichster Schütze seines Teams war. Sein Tor zum 24:21 in Unterzahl entschied das Spiel fast drei Minuten vor dem Spielende. Pforzheim gelang jetzt nichts mehr und Benny Borrmann setzte den letzten Treffer und damit den Schlusspunkt eines beeindruckenden Knielinger Auswärtserfolgs. Fast alle Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Dabei erzielten die Akteure jeweils zwischen zwei und fünf Treffer. So war man auf allen Positionen torgefährlich. Der TVK schob sich in der Tabelle auf Rang zehn und hat nun wieder vier andere Clubs hinter sich.
TVK-Trainer Erkan Öz betonte nach dem Spiel: „Mit dem Fehlen eines großen Teils des Kaders war eine solche Leistung nicht unbedingt zu erwarten. Die Jungs haben gekämpft und den Willen gezeigt. Die Tore in Unterzahl waren besonders wichtig. Zum Schluss haben wir den Vorsprung nicht nur verwaltet. Da vielen einige Tore zum richtigen Zeitpunkt und das waren Wirkungstreffer, die uns zwei wichtige Punkte gesichert haben. Darauf können wir uns aber nicht ausruhen. Jetzt kommen die Spiele gegen direkte Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt.“