Ludwigshafen: Eulen in Gummersbach chancenlos – Pfälzer bleiben im Kampf um den Ligaverbleib erneut ohne Punkte

David Schmidt gegen Füchse (Foto: Harry Reis)
David Schmidt gegen Füchse (Foto: Harry Reis)

Gummersbach / Ludwigshafen – Während der traditionsreiche VfL Gummersbach in der Partie gegen die Eulen Ludwigshafen mit 31:26 (17:11) die Oberhand behielt und damit nach zuletzt sechs Spielen ohne Sieg seinen Abwärtstrend stoppen konnten, müssen die Pfälzer immer noch auf den ersten Punktgewinn in der Rückrunde warten. Im so wichtigen Duell zum Ligaverbleib konnten die Eulen erneut nicht ihre derzeitiges Leistungsvermögen abrufen und mussten den klaren Erfolg der Oberbergischen anerkennen. Erfolgreichster Torschütze bei den Eulen war Neuzugang Azat Valiullin mit sieben Treffern.

Geschäftsführer Marcus Endlich lief am Ende etwas ratlos an der Seitenlinie in der Schwalbe-Arena entlang. Seine Akteure saßen sichtlich enttäuscht auf den Auswechselstühlen und blieben ebenso wortkarg. Die Reise nach Gummersbach hatten sich die Eulen etwas anders vorgestellt. Statt die Partie möglichst lange offen zu gestalten, geriet man diesmal schon in der ersten Spielhälfte deutlich ins Hintertreffen. Jene Situation wollte man unbedingt vermeiden. Dabei war bis zur 22. Minute die Welt noch halbwegs noch in Ordnung, als die Matschke-Sieben mit 11:9 ins Hintertreffen gerieten. Dabei führten die Gäste aus Ludwigshafen in der 18. Minute noch mit 9:8 nach einem Treffer von Azat Valiullin. Danach erlebten sie wieder ein Blackout, das man unbedingt verhindern wollte. Gummersbach traf bis zum Pausentee fast nach Belieben und führte 17:11. Das hatte Gründe: Die Eulen offenbarten Defizite in der Abwehr und konnte die Räume von Gummersbachs Kreisläufer Moritz Preuss kaum einschränken. Dazu wirkten sie zu nervös und produzierten auch einfachste Fehler. Der VfL-Innenblock des VfL mit dem Ex-Friesenheimer Alexander Becker stand wie eine Mauer vor dem erneut überragenden Torhüter Carsten Lichtlein. Den Eulen gelang kein einziges Kreisanspiel. Und mit Simon Ernst kehrte bei den Gastgebern deren Spielgestalter auf die Platte zurück, der erneut seine Klasse unter Beweis stellte. Es war die perfekte erste Halbzeit für die Gastgeber.
Nach einigen deutlichen Worten in der Kabine von Trainer Ben Matschke bemühte sich der Bundesliga-Aufsteiger um Schadensbegrenzung. Das gelang aber nur in den ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte als Dietrich und Co. nach einem zwischenzeitlichen Acht-Tore-Rückstand bis auf vier Toren verkürzen konnten. Nach einem sicher verwandelten Siebenmeter durch Denni Djozic zum 20:24 (46.) fand Gummersbach wieder zu seiner alten Stärke und bemühte sich um einen höheren Sieg. Das gelang ihnen zwar nicht, aber sie blieben dank der Anspiele an Kreisläufer Moritz Preuss klar in Front. Auffällig, dass die Eulen-Defensive gegen den bärtigen Kraftprotz kein Mittel fand, um die Anspiele zu verhindern. „Ich denke die Härte am Mann, die für so ein Spiel notwendig ist, hat heute gefehlt, insbesondere gegen Simon Ernst und Moritz Preuss am Kreis. Da hat einfach die Konsequenz im Zweikampf gefehlt. Das reine Engagement meiner Mannschaft hat nicht ausgereicht, um hier zu bestehen“, meinte ein sichtlich enttäuschter Trainer Matschke. Es fehlte die körperliche Beweglichkeit an der Sechsmeterlinie. Das muss die Mannschaft schnell ändern, um in der kommenden Partie gegen den TVB Stuttgart (Sonntag, 15:00 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) sich für die Hinspiel-Niederlage zu revanchieren.

Statistik

VfL Gummersbach: Lichtlein, Puhle (bei zwei Siebenmetern) – Baumgärtner (2), Ernst (8), Zhukov (2) – Schröter (4/1), Sommer (8/3) – Preuss (7) – Köpp, von Gruchalla, Becker, Villgratner, Feuchtmann

Eulen Ludwigshafen: Klier (Hanemann für zwei Siebenmeter, ab 51. Peribonio) – Schmidt (4/1), Feld (3), Dietrich (1) – Durak, Scholz (3) – Dippe – Hruscak (2), Valiullin (7/1), Djozic (4/4), Haider (2), Bührer, Falk.

Spielfilm: 1:0 (4.), 2:1 (8.), 6:3 (12.), 7:7 (15.), 11:9 (22.), 17:11 (Halbzeit), 19:11 (32.), 22:18 (43.), 29:23 (56.), 31:26 (Ende) – Siebenmeter: 5/4 – 7/6 – Zeitstrafen: 5:3 – Beste Spieler: Lichtlein, Ernst, Preuss – Valiullin, Klier – Zuschauer: 3626 – Schiedsrichter: Hurst/Krag (Frankfurt/Main).