Landau – Erste Hilfe für die Seele: Wenn bei plötzlich eintretenden Unglücksfällen Opfer, Angehörige oder Zeuginnen und Zeugen aus der Normalität ihres Lebens gerissen werden, leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kriseninterventionsdiensts (KID) für den Bereich Landau und Südliche Weinstraße Beistand. Die bei der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH angesiedelte psychosoziale Akuthilfe wird beispielsweise bei tödlichen Verkehrsunfällen, Suiziden oder Vermisstenfällen verständigt. Um die zwanzig Frauen und Männer des KID auch im Rahmen des Katastrophenschutzes zuverlässig alarmieren zu können, wurden diese vom DRK, der Stadt Landau und dem Landkreis Südliche Weinstraße jetzt mit digitalen Funkmeldeempfängern ausgestattet.
Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer, Kreisfeuerwehrinspekteur Jens Thiele und Bernd Fischer, Geschäftsführer der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH, überreichten die Melder an die ehrenamtlichen KID-Helferinnen und KID-Helfer um Leiter Matthias Heidt.
Die beiden Feuerwehrchefs freuen sich, die Mitglieder des Kriseninterventionsdiensts in der Welt der digitalen Alarmierung begrüßen zu dürfen. „Bislang wurde der KID mittels analoger Melder bzw. telefonisch alarmiert“, erläutern Hargesheimer und Thiele. „Dank der digitalen Funkmeldeempfänger können die Helferinnen und Helfer, denen eine so wichtige Aufgabe innerhalb unseres Katastrophenschutzes zukommt, künftig direkt über die Integrierte Leitstelle verständigt werden“, so Stadt- und Kreisfeuerwehrinspekteur, die dankbar sind, mit dem Team des Kriseninterventionsdiensts einen verlässlichen Partner der südpfälzischen Rettungsfamilie an ihrer Seite zu wissen.
„Bei Not- und Unglücksfällen leidet nicht nur der Körper, sondern auch die Seele“, weiß Bernd Fischer, Geschäftsführer der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH. „Die Helferinnen und Helfer des Kriseninterventionsdiensts des DRK sind in schwierigen Situationen wie etwa bei Verkehrsunfällen oder Suiziden für die Opfer und deren Angehörige da und betreuen diese beim Einstieg in den natürlichen Trauer- und Verarbeitungsprozess.“
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KID durchlaufen eine psychosoziale Grundausbildung, die Qualifizierung zur Kriseninterventionshelferin bzw. zum Kriseninterventionshelfer sowie verschiedene Hospitations- und Praktikumsphasen. Regelmäßige Fortbildungen und Supervisionen sind Teil der KID-Arbeit. Der Kriseninterventionsdienst wird bei Not- und Unglücksfällen meist von der Polizei verständigt. Eine seiner Hauptaufgaben ist das Benachrichtigen von Angehörigen im Unglücks- oder Todesfall.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Landrat Dietmar Seefeldt bringen ihre Wertschätzung für die Arbeit des Kriseninterventionsdiensts zum Ausdruck. „Traumatisierten Menschen in Notlagen beizustehen erfordert ein Höchstmaß an persönlicher Stärke, Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen“, so die beiden Verwaltungschefs. „Aus diesem Grund gelten unser großer Dank und unser tief empfundener Respekt den ehrenamtlichen KID-Helferinnen und KID-Helfern, die diese besondere und wichtige Aufgabe für unsere Gesellschaft wahrnehmen.“