Frankfurt am Main – Mit einem freudigen Ereignis konnte der Zoo ins Wochenende starten: Am frühen Abend des 2. Juli brachte das 11-jährige Gorilla-Weibchen Shira ein Jungtier zur Welt. „Alles sieht gut aus“, freut sich Zoodirektor Manfred Niekisch. „Vier Tage nach der Geburt können wir sicher sagen: Shira kümmert sich bestens um ihr Junges. Die Geburt ist problemlos verlaufen. Das Kleine wirkt gesund und kräftig. Also alles so, wie es sein soll.“
Ob es ein Junge oder ein Mädchen ist, ist noch nicht bekannt. Es kann auch noch einige Zeit dauern, bis die Pfleger das Geschlecht erkennen können, denn Mutter Shira hält ihr Baby stets ganz fest an ihrem Körper.
Die Flachlandgorilla-Dame wurde im August 2004 im Stuttgarter Zoo Wilhelma geboren. Sie ist seit September 2011 in Frankfurt. Ihr erster Sohn Tandu wurde im Oktober 2013 geboren und verstarb mit sechs Monaten an einem Darminfekt. Vater des Jungtiers ist der 16 Jahre alte Silberrücken Viatu. Er und die drei weiteren Weibchen der Gruppe sowie die Jungtiere Quembo und Sawa haben den Neuzugang mit der üblichen Mischung aus Neugier und Gelassenheit aufgenommen.
Die Population der Westlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla) ist zwar noch die größte aller Gorilla-Arten, aber der Trend ist deutlich rückläufig. Nur noch etwa 100.000 Individuen leben in den Gebieten von Kamerun, Gabun, Kongo, der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. In der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN werden sie als „vom Aussterben bedroht“ geführt. Lebensraumzerstörung, Bejagung wegen Fleisch und Trophäen aber auch das Ebola-Virus bedrohen den Bestand dieser „sanften Riesen“.