Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Regionalrat Niederrad lädt zu einem Sicherheitsgespräch: In Niederrad leben, aber sicher!?

Der Regionalrat Niederrad lädt für Montag, 5. März, ab 18.30 Uhr, in der Kelsterbacher Straße 14, zu einem Sicherheitsgespräch ein. Das Thema des Treffens lautet: Wann rufe ich die Polizei?

Wenn es allzu laut wird in der Nachbarschaft, wenn man denkt, dass man selbst oder andere Personen in Gefahr sind, oder wenn der Verdacht aufkommt, dass in der Siedlung mit Drogen gehandelt wird. Oder illegal gelagerter Sperrmüll. All das können Gründe sein, nach der Polizei zu rufen. Aber wann meldet man sich bei dem Polizeirevier und wann wendet sich an die Stadtpolizei?

Der Regionalrat Niederrad kümmert sich präventiv um die Sicherheit im Stadtteil. Aus diesem Grund lädt das Gremium zu dieser Informationsveranstaltung ein. Eingeladen wurden auch Vertreter des 10. Polizeireviers und von der Stadtpolizei, die Fragen zum Thema Sicherheit sachgerecht beantworten können. Die Veranstaltung wird moderiert von dem Vorsitzenden des Regionalrats, Manfred Schulz.
Auch die Seniorensicherheitsbeauftragte Ingrid Iwanowski und die Stadtbezirksvorsteherin Doris Mollath-Zündorf stehen für Fragen zur Verfügung.

Das Sicherheitsgespräch wird unterstützt durch: Die Fleckenbühler, dem Regionalrat Niederrad, dem 10. Polizeirevier, Stadtpolizei und dem Präventionsrat der Stadt Frankfurt.

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 069/212-38895 sowie unter www.gewalt-sehen-helfen.de im Internet.


Gleisbau: Straßenbahnlinie 14 nur auf Teilstrecke unterwegs – Ersatzbusse im Einsatz

Wegen Gleisbauarbeiten in den Bereichen Bernhard-Grzimek-Allee und Waldschmidtstraße fahren die Straßenbahnen der Linie 14 von Donnerstag, 1. März, bis einschließlich Freitag, 16. März, nur von Louisa Bahnhof bis zur Haltestelle Hospital zum Heiligen Geist. Ab dort fahren die Bahnen auf dem Linienweg der Linie 18 über Börneplatz/Stoltzestraße und Konstablerwache nach Preungesheim zum Gravensteiner Platz. Richtung Bornheim fahren unweit der Haltestelle Börneplatz/Stoltzestraße Busse als Schienenersatzverkehr (SEV) ab und fahren über Allerheiligentor, Zoo und Wittelsbacherallee zum Ernst-May-Platz. Auch in die Gegenrichtung erfolgt der Umstieg von den Bussen in die Straßenbahnen an der Haltestelle Börneplatz/Stoltzestraße.

Buslinien 31 und n5 und Ebbel-Ex auf Umwegen

Die Buslinien 31 und n5 fahren eine Umleitung und können mehrere Haltestellen nicht bedienen. Die Linie 31 fährt statt über den Zoo in beiden Fahrtrichtungen über die Haltestelle Ostendstraße. Auf der Nachtbuslinie n5 entfallen durch die Umleitung über die Habsburgerallee die Haltestellen Waldschmidtstraße und Zoo. Auch der Ebbelwei-Expreß ist von den Arbeiten betroffen und fährt bei seinen Fahrten am Wochenende nicht über den Zoo.

Fahrplanauskunft findet den schnellsten Weg

Die Fahrplanauskunft im Internet (http://www.traffiQ.de) berücksichtigt den geänderten Fahrplan. Über die beste Fahrtmöglichkeit informiert auch das RMV-Servicetelefon unter der Nummer 069/2424-8024, das rund um die Uhr erreichbar ist.

Weitere Verkehrseinschränkungen

Auch der Autoverkehr muss ausweichen: Die Bernhard-Grzimek-Allee ist während der Arbeiten in beide Richtungen gesperrt, eine Umleitung wird ausgeschildert. Sowohl in der Thüringer Straße als auch in der Wittelsbacherallee kommt es, abhängig von den jeweiligen Bauphasen, im genannten Zeitraum zu Einschränkungen.


Literarisches Miteinander macht gesund – Die Stadtbücherei startet in Bornheim und Sachsenhausen wieder mit Shared Reading

Die Stadtteilbibliothek Bornheim und das Bibliothekszentrum Sachsenhausen laden ab März Interessierte wieder zum „Literarischen Miteinander“ ein.

Das sogenannte Shared Reading kommt ursprünglich aus England und ist dort bereits eine große Lesebewegung. Einmal in der Woche treffen sich Literaturinteressierte, lesen sich ausgewählte Texte vor und sprechen über das Gehörte. Und das wirkt: Das gemeinsame laute Lesen hat wissenschaftlich nachgewiesene Effekte auf das persönliche Wohlbefinden, die Lebenszufriedenheit, die Affektbalance, die Kommunikationsfähigkeit. Partner der Stadtbücherei Frankfurt ist deshalb auch das Gesundheitsamt, das gemeinsam mit der BHF-Bank-Stiftung schon die Pilotreihe im letzten Jahr förderte.

Die neuen Shared Reading-Treffen finden von März bis Juni statt. In der Stadtteilbibliothek Bornheim treffen sich die Literaturfreunde ab Montag, 5. März, immer montags von 16.30 bis 18 Uhr, und im Bibliothekszentrum Sachsenhausen ab Dienstag, 6. März, immer dienstags von 10.30 bis 12 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei. Interessierte können sich per E-Mail an literaisches.miteinander@stadtbuecherei.frankfurt.de anmelden.


Stellungnahme der Frankfurter Umweltdezernentin zum Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes über die Rechtmäßigkeit von Diesel-Fahrverboten – Rosemarie Heilig: ,Jetzt rächt sich jahrelanges Nichtstun der Berliner GroKo‘

Am Dienstag, 27. Februar, hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Rechtmäßigkeit der Fahrverbote in Düsseldorf und Stuttgart entschieden. Am Wochenende zuvor wurden zudem Pläne der Bundesregierung bekannt, wonach diese offenbar schon über bundeseinheitliche Regelungen nachdenkt, wie besonders belastete Straßen für Diesel-Fahrzeuge gesperrt werden können. Offenbar ging die Bundesregierung schon im Vorfeld davon aus, dass Leipzig Fahrverbote in Städten mit besonders hoher Stickstoffoxidbelastung für rechtens halten wird. Anders sei ihr Vorstoß vom Wochenende, nicht zu interpretieren, so Frankfurts Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis90/Die Grünen). „Mich macht total wütend, wenn ich daran denke, dass Steuerzahler und Kleinunternehmen mit Dieselfahrzeugen die Folgen der Abgas-Betrügereien der Automobilwirtschaft ausbaden müssen, so Heilig. Weiter sagte sie: „Jetzt rächt sich jahrelanges Nichtstun der Berliner GroKo. Die Bundesregierung hätte längst einen Diesel-Fonds einrichten müssen, aus dem Geld für Nachrüstungen oder Neuanschaffungen fließt.“ Frankfurt wolle kein Fahrverbot verhängen“, betonte die Dezernentin.

Werde die Stadt gesetzlich dazu aber gezwungen, könne sie sich nicht vorstellen, wie das gehen soll. Auch nicht für einzelne Straßen. Da sich die Bundesregierung anscheinend weigert, das einzig sinnvolle Instrument, nämlich die „blaue Plakette“ einzuführen – die im Übrigen auch der Deutsche Städtetag befürwortet – werden Ausnahmeregelungen und Einzelfallentscheidungen, die in jeder Stadt möglicherweise anders aussehen, zu chaotischen Situationen bei Kontrollen und Verunsicherung bei den Autohaltern führen.


Keine weiteren Spielhallen in Griesheim: Fünf Bebauungspläne sollen geändert werden

Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat beschlossen, fünf Bebauungspläne in Griesheim in parallelen Verfahren zu ändern, um dort zusätzlichen großflächigen Einzelhandel, Vergnügungsstätten wie Spielhallen und Beherbergungsbetriebe planungsrechtlich auszuschließen. Die vorhandenen großflächigen Einzelhandelsbetriebe, Vergnügungsstätten und Beherbergungsbetriebe genießen Bestandsschutz. Die Änderungsaufstellungsbeschlüsse bedürfen noch der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung.

„Ziel ist es, Griesheim vor städtebaulich negativen Beeinträchtigungen zu schützen. Für die im Geltungsbereich der fünf Bebauungspläne vorhandenen Mischgebiete werden Vergnügungsstätten künftig ausgeschlossen, um die Funktion als gemischter Wohn- und Gewerbestandort sowie als zentraler Versorgungsbereich zu sichern“, erläutert Planungsdezernent Mike Josef. „In den Gewerbegebieten werden großflächige Einzelhandelsbetriebe, Vergnügungsstätten und Beherbergungsbetriebe ausgeschlossen, um die zentralen Versorgungsbereiche zu sichern und die vorhandenen Bebauungs- und Nutzungsstrukturen als Flächen für eine zukunftsfähige gewerbliche Entwicklung zu sichern und fortzuentwickeln.“

Geändert werden sollen die Bebauungspläne SW 24a Nr. 1 – Elektronstraße, SW 24b Nr. 1 – Waldschulstraße, SW 24d Nr. 1 – Bahnhof Griesheim, Nr. 333 – Gemarkung Griesheim Kastanienstraße und Nr. 492a – Zwischen Rützelstraße und Am Brennhaus. Alle anderen Festsetzungen der Bebauungspläne bleiben bestehen, es werden keine Eingriffe über das bisher zulässige Nutzungsmaß hinaus vorbereitet.

Vergnügungsstätten wie Spielhallen, Wettbüros und ähnliches tragen nicht zu einer Aufwertung der Geschäftslagen bei. Sie können zu „Trading-Down-Effekten“, Verzerrungen des Boden- und Mietpreisgefüges, Störungen des Ortsbildes und der Verdrängung von Einzelhandels- und Dienstleistungsbetrieben führen. In den wohngeprägten Teilen der Mischgebiete sorgen sie für Störungen der schutzbedürftigen Wohnnutzung. Aufgrund des vielfach höheren Flächenertrags gegenüber anderen Gewerbebetrieben ist mit Verdrängungseffekten zu rechnen.

Großflächige Einzelhandelsbetriebe außerhalb der zentralen Lagen gefährden die Konkurrenzfähigkeit der Versorgungsbereiche in den Stadtteilen und somit die wohnortnahe Versorgung. Die Ansiedlung großflächiger Einzelhandelsbetriebe in Gewerbegebieten schränkt zudem, ebenso wie die Ansiedlung von Beherbergungsbetrieben, die Verfügbarkeit gewerblicher Bauflächen ein und wirkt sich somit negativ auf den Gewerbestandort aus. Aufgrund ihrer vielfach höheren Flächenproduktivität gegenüber klassischen gewerblichen Nutzungen führen sie über Bodenpreissteigerungen zu einer zusätzlichen Verknappung verfügbarer, gewerblich nutzbarer Grundstücke.

Der Bestand der Gewerbegebiete im Geltungsbereich der fünf Bebauungspläne ist derzeit von verschiedenen gewerblichen und Büronutzungen sowie Großhandelsbetrieben geprägt. Es finden sich zudem bereits ein großflächiger Einzelhandels- sowie zwei Beherbergungsbetriebe.

Darüber hinaus wird Griesheim-Mitte durch das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau in Hessen“ gefördert. Damit werden künftig gezielt städtebauliche Maßnahmen unterstützt, um die Potentiale des Stadtteils stärker zu nutzen.


Die Frankfurter Altstadt – Geschichte und Geschichten – Zweitägiges Symposion im Institut für Stadtgeschichte

Das Institut für Stadtgeschichte veranstaltet am Mittwoch, 7., und Donnerstag, 8. März, das zweitägige Symposion „Die Frankfurter Altstadt – Geschichte und Geschichten“ in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung Wiesbaden. An den beiden Tagen beleuchten zehn Vorträge und Führungen die Geschichte des Stadtteils von seinen Ursprüngen bis in die Gegenwart. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt Ruth Fühner von hr2.

Für die Teilnahme am Symposion war eine vorherige Anmeldung bis 23. Februar erforderlich. Aus Kapazitätsgründen ist die Zahl der Teilnehmenden begrenzt und diese maximale Teilnehmerzahl durch die Voranmeldungen bereits erreicht. Es sind keine Anmeldungen mehr möglich.
Am ersten Tag steht ab 9.30 Uhr die mittelalterliche Altstadt im Fokus. Grußworte sprechen Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte, Bernd Heidenreich, Mitglied des Magistrats der Stadt Frankfurt, und Alexander Jehn, Leiter der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden. Der Rechtshistoriker Caspar Ehlers stellt in seinem Vortrag „Die Genese Frankfurts aus verschiedenen Wurzeln – Überlegungen zur Frühgeschichte der Stadt“ die modernen Forschungsansätze zur Entstehung der vorstädtischen Siedlung „Franconofurt“ vor und unterzieht archäologische wie schriftliche Zeugnisse einer eingehenden Analyse.

Im Vortrag „Der Turm von Frankfurt – ein königliches Machtsymbol“ untersucht der Kunsthistoriker Wolfgang Metternich die von den Staufern geplante, aber unvollendete königliche Residenz in Gestalt eines Donjon auf dem Römerberg, des zu seiner Zeit gewaltigsten Burgturmes in Deutschland.
Am Nachmittag widmet sich der Historiker und Archivar Michael Matthäus der „Frankfurter Altstadt im Zeichen von Wahl und Krönung“. Bei jeder Wahl und seit 1562 auch bei der Krönung eines Königs oder Kaisers befand sich Frankfurt im Ausnahmezustand. Das galt besonders für die Altstadt, wo die Kurfürsten und ihre Gefolge logierten und die Wahl- und Krönungshandlungen erfolgten. Zahlreiche Gäste beherbergte die Altstadt auch zu Messezeiten, die der Historiker Michael Rothmann in seinem Vortrag „Die offene Stadt“ in den Blick nimmt. Die Messen fungierten zunächst als Warenmessen, übernahmen aber bald auch Bank- und Börsenfunktionen und avancierten zu einem der bedeutendsten mittelalterlichen Kommunikationszentren im Alten Reich. Ein Stadtrundgang um die „Neue Altstadt“ mit Björn Wissenbach schließt den ersten Veranstaltungstag ab.
Am zweiten Tag steht ab 10 Uhr die Altstadt vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart im Mittelpunkt. Der Historiker Thomas Bauer untersucht in seinem Vortrag „Das Problemviertel – Leben und Sterben in der Frankfurter Altstadt bis zum Beginn der Sanierung“ die baulichen und sanitären Lebensumstände in der Altstadt. Obwohl dort schon Schwemmkanalisation und moderne Quellwasserleitungen bestanden, scheuten viele der ärmeren Hausbesitzer die Anschlusskosten. So blieben Abtrittgruben und Trinkwasser aus verseuchten Brunnen lange die ungesunde Regel. Die Fotokampagnen 1900 bis 1943 visualisiert der Historiker und Bildarchivar Tobias Picard in seinem Vortrag „Die Altstadt im Bild“. Ein Großteil der bis heute überall verwendeten Motive wurde nicht zufällig aufgenommen, sondern verdankt seine Entstehung planmäßigen Kampagnen, deren Intention von der reinen Aufzeichnung bis zur gezielten Beeinflussung der öffentlichen Meinung reichte.

Im Nachmittagsblock skizziert Franziska Kiermeier, Leiterin der Abteilung Zeitgeschichte und Gedenken im Institut für Stadtgeschichte, in ihrem Beitrag „Die Altstadtsanierung ab 1933 – städtische Profilbildung zwischen ‚Volksgesundung‘ und Mittelalter-Idylle“, wie die NS-Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Krebs die bereits bestehenden Pläne zur „Altstadtgesundung“ aufgriff, an die heimatideologischen Idealvorstellungen anpasste und unliebsame Bevölkerungsgruppen entfernen ließ. Anschließend widmet sich der Historiker Markus Häfner dem Wiederaufbau der Altstadt nach 1945 mit der Frage nach „Bewahrung oder Beseitigung des historischen Kerns“.

Im Fokus stehen die Wiederaufbaudebatten um Aussehen und Funktion der zerstörten Altstadt im Spannungsfeld zwischen den Forderungen nach Rekonstruktion, Anpassungsneubau und modernem Städtebau. Der Journalist Matthias Alexander schließt mit seinem Vortrag „Die Neue Altstadt – der Weg zur Wiederbebauung des Dom-Römer-Areals“ das Symposion ab. Der Vortrag zeichnet die Diskussionen von Fachleuten und Bürgern und deren Positionen nach und fragt, inwieweit die Debatten Einfluss in das Gebaute gefunden haben.

Das vollständige Programm findet sich unter www.stadtgeschichte-ffm.de/de/veranstaltungen/kalender/173/die-frankfurter-altstadt-geschichte-und-geschichten. Aktuelle Informationen unter www.stadtgeschichte-ffm.de.