Rheinstetten – Wie in jedem Jahr versammelten sich am Aschermittwoch Fasenachter, Polizei, DRK, Vereinsvorstände, Ortsvorsteher, Gemeinderäte, Ehrenbürger, Bürgermeister und Oberbürgermeister zum traditionellen Heringsessen.
OB Sebastian Schrempp begrüßte die Präsidenten und alle, die es noch werden wollen sowie die zahlreichen Gäste, die sich „verkatert, verbeult und frohen Mutes“ im Restaurant beim SC Neuburgweier eingefunden hatten. Dankend nahm er den Schlüssel und damit die Macht wieder an sich. „Ich wäre froh gewesen, wenn vom 11.11. bis zum Aschermittwoch dann aber auch mal wirklich einer zum Arbeiten vorbei gekommen wäre“, lachte er. Schrempp schloss alle Beteiligten und auch das Rote Kreuz sowie die Polizei in seine Dankesworte ein. „Es gab zwar einen kleinen Vorfall nach dem Umzug in Neuburgweier, das war aber nur importierte Faschingskriminalität“, erklärte er augenzwinkernd. Die an einer Handgreiflichkeit beteiligten Personen waren keine Rheinstettener. Die übermäßige Lautstärke einiger Faschingswagen führten vor allem in den späten Abendstunden zu Unmut in der Bevölkerung, dieses Problem werden aber „alle zusammen noch in den Griff bekommen“, betonte der Oberbürgermeister im Hinblick auf manche Ruhestörung.
Seine Verurteilung vom Rathaussturm, für den Rheinstetten Biathlon ein Team zu stellen, nahm er sehr ernst und nominierte sogleich die Präsidenten und Vorsitzenden der Fasenachtsvereine. „Ich habe einen ganzen Block à 10 Wettkämpfer reserviert und bereits einen Trainingsplan ausgearbeitet“, freute sich der sportbegeisterte Schultes.
Gemeinsam blickte man zurück auf eine „friedvolle, leider aber nicht ganz so fröhliche Kampagne“, wie es Stefan Kungl, Präsident des FEC, bei der Übergabe des Schlüssels an OB Schrempp betonte. Nicht ganz so fröhlich deshalb, weil der Zunftmeister der Welschkornnarren, Uwe Frei, Ende Januar den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat. Mit bewegenden Worten bedankte sich Sandra Engelhardt, Mitglied der Welschkornnarren, bei den Anwesenden, allen voran Stefan Kungl, für ihre Unterstützung und die überwältigende Anteilnahme.
Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Kurt Roth ergriff die Gelegenheit und bat die närrische Gesellschaft, für eine im nächsten Jahr geplante Ausstellung des Heimatvereins Faschings-Utensilien zu sammeln.
Noch lange saßen die Jecken bei Speis und Trank zusammen – ein wenig nachdenklicher als in den Jahren zuvor, durchaus aber mit Stolz auf die zurückliegende Kampagne in der „Faschingshochburg Rheinstetten“.