Heßheim – Aus bislang unbekannter Ursache kam es am 26.02.2018 gegen 16:20 Uhr zu einem Dachstuhlbrand in der Flomersheimer Straße in Heßheim. Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte quoll schwarzer Rauch aus den Fenstern des Obergeschosses der Doppelhaushälfte, im hinteren Bereich war der Dachstuhl bereits durchgebrannt und offene Flammen erkennbar.
Aus dem zu diesem Zeitpunkt nicht verrauchten Erdgeschoss konnten zwei Personen evakuiert werden. Parallel erfolgten erste Löschmaßnahmen im Innen- und Außenangriff unter Atemschutz. Zudem wurde eine Riegelstellung zum angrenzenden Nachbardach aufgebaut und Vorsorgemaßnahmen innerhalb des Nachbarhauses getroffen, um bei einem Übergreifen der Flammen sofort reagieren zu können. Frühzeitig erfolgte auch die Nachalarmierung der Feuerwehr Frankenthal mit einer Drehleiter, um den Brand auch gezielt von oben löschen zu können. Durch das schnelle und konsequente Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Übergreifen auf das Nachbarhaus verhindert werden.
Um den hohen Bedarf an Atemschutzgeräten decken zu können wurde der Gerätewagen Atemschutz des Rhein-Pfalz-Kreises, welcher bei der FF Maxdorf stationiert ist, nachalarmiert.
Durch die frostigen Temperaturen gefror das Löschwasser im gesamten Einsatzbereich, so dass hier Streumaterial in größeren Mengen zum Einsatz kam, um die Unfallgefahr der Einsatzkräfte zu minimieren. Nach gut einer Stunde war der Brand unter Kontrolle und gegen 18:30 Uhr soweit gelöscht, dass lediglich noch Nachlöscharbeiten durchgeführt wurden. Mittels Wärmebildkamera wurde der betroffene Bereich abschließend kontrolliert, so dass die Nachlöscharbeiten gegen 20 Uhr eingestellt werden konnten. Eine Brandwache verblieb bis ca. 0 Uhr vor Ort.
Durch das alarmierte Technische Hilfswerk aus Frankenthal erfolgte zunächst eine Begehung des Hauses durch einen Baufachberater um die Statik, insbesondere die Deckenlast des Dachgeschosses, zu prüfen. Im Anschluss daran erfolgte eine Notsicherung des Daches gegen weitere Witterungseinflüsse, welche das THW bis in die Morgenstunden beschäftigte.
Bei den Nachlöscharbeiten im Dachgeschoss wurde ein Feuerwehrkamerad durch sich lösende Dachziegel an der Schulter getroffen und leicht verletzt. Er wurde zunächst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus verbracht, welches er jedoch nach knapp 2h wieder verlassen konnte.
Der Dank der Einsatzkräfte geht an die Bevölkerung rund um den Schadensort, welche spontan bereits kurz nach Einsatzbeginn heiße Getränke zur Verfügung stellte. Dies zeigt die Wertschätzung der Bürgerinnen und Bürger für das fast ausschließlich ehrenamtliche Engagement.
Insgesamt waren 105 Einsatzkräfte aus der gesamten Feuerwehr VG Lambsheim-Heßheim, der FF Frankenthal, der FF Maxdorf, der Polizeiinspektion Frankenthal und des THW Frankenthal im Einsatz. In der ersten Einsatzphase waren zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug des Regelrettungsdienstes vor Ort, welche jedoch im Laufe des Einsatzes durch einen RTW der SEG-Sanität des Rhein-Pfalz-Kreises für die Sicherung der Einsatzkräfte abgelöst wurden. Seitens der Feuerwehr der VG Leininger-Land erfolgte eine Verpflegung der Einsatzkräfte.
Zur Höhe des Sachschadens und der Brandursache können keine Angaben gemacht werden. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen hat die Ermittlungen hierzu aufgenommen.