Frankfurt am Main (ots) – Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main hat 18 Paletten mit mehr als 60.000 Artikeln an Handyzubehörteilen in einer Frankfurter Firma sichergestellt.
Bei diesen Produkten liegen Marken- und Designverletzungen vor, zudem verstoßen zahlreiche der elektronischen Artikel gegen das Produktsicherheitsgesetz. Der Handel mit den Waren erfolgte hauptsächlich über das Internet.
Es wurden sowohl Zwischenhändler als auch Endkunden beliefert. Die Ermittlungen richten sich gegen den 35-jährigen Alleingesellschafter sowie dessen 27-jährigen Geschäftsführer.
Bei den sichergestellten Gegenständen handelt es sich um MP3-Player, Kopfhörer, Gamecontroller, Akkus, Speicherkarten, Kabel und Steckersets sowie Handyhüllen. Neben dem wirtschaftlichen Schaden für die Originalhersteller ist zudem eine Rufschädigung durch die mangelhafte Qualität zu befürchten. Aber auch die Käufer solcher Produkte sind die Geschädigten. Ihnen wurden nicht nur minderwertige Waren verkauft, sondern auch, insbesondere bei den elektronischen Artikeln, gefährliche und teils auch gesundheitsgefährdende Produkte. Die aufgebrachten Sicherheitslabels sollen den Kunden suggerieren, es würde sich um geprüfte und damit sichere Produkte handeln. Dies ist aber nicht der Fall. So können zum Beispiel Akkus gesundheitsgefährdende Gerüche absondern oder sogar im Gerät explodieren. Die Speicherkarten sind teils völlig unbrauchbar, denn sie speichern weder Daten, Musik noch Fotos. Und die Qualität bei den Kopfhörern lässt im Hinblick auf die Musikübertragung und -wiedergabe keinen Vergleich mit den Originalprodukten zu.
“Das ist eine der größten Einzelsicherstellungen von gefälschten Produkten aus dem Handyzubehörbereich in Deutschland. Nach unserem bisherigen Kenntnisstand stammen die Produkte aus China und erfüllen insbesondere die bei elektronischen Artikeln erforderlichen Sicherheitsstandards nicht und stellen so eine Gefahr für die Verbraucher dar”, sagt Hans-Jürgen Schmidt, Sprecher des Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main.