Wiesbaden – Um ca. 9:45 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden durch die Wasserschutzpolizei in Kenntnis gesetzt, dass im Schiersteiner Hafen ein ca. neun Meter langes Boot gesunken sei. Da zu diesem Zeitpunkt nicht klar war, ob sich eventuell noch Personen in dem Boot befinden, entsendete die Leitstelle umfangreiche Kräfte der Feuerwehr Wiesbaden.
Neben dem Einsatzleiter der Feuerwache 2 wurde auch das Hilfeleistungslöschfahrzeug der Feuerwache 2 und der Gerätewagen Wasserrettung mit Tauchern an die Einsatzstelle beordert. Außerdem wurden zwei Mehrzweckboote und das Feuerlöschboot, welches u.a. von der Freiwilligen Feuerwehr Schierstein besetzt wurde, in Marsch gesetzt und die Ortgruppen der DLRG Wiesbaden alarmiert.
An der Einsatzstelle zeigte sich, dass ein an einem Steiger befestigtes Sportboot gesunken war. Um zu überprüfen, ob sich noch Personen auf dem Boot befinden, wurden Taucher der Feuerwehr Wiesbaden im Inneren des Bootes eingesetzt. Glücklicherweise konnte keine Person gefunden werden.
Da das versunkene Boot auch Betriebsstoffe verlor, wurde ein Abrollbehälter mit Gefahrgutausrüstung sowie Bindemittel und Ölschlängel nachalarmiert. Hierbei wurde die Feuerwehr Wiesbaden auch von der Werkfeuerwehr InfraServ Höchst unterstützt.
Mit Hilfe der Ölschlängel wurde der Bereich des Bootes umschlossen und das Öl mit Hilfe von Ölbindemittel aufgenommen. Mit einem speziellen Hebekissen der DLRG wurde das Boot außerdem gegen weiteres Absinken gesichert und später mit Hilfe eines Bergeschiffes des Wasser- und Schifffahrtsamtes gehoben. Parallel dazu wurde das Wasser mit Hilfe von Tauchpumpen aus dem Bootskörper entfernt.
Während der Einsatzmaßnahmen wurde die Feuerwache 2 durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kostheim besetzt. Alle Maßnahmen konnten gegen 14:30 Uhr beendet werden.
Information der Polizei:
Wiesbaden – Schierstein (ots) – dWe – Am Freitag, den 02.03.2018 kam es in Wiesbaden-Schierstein, zu einer Gewässerverunreinigung durch ein sinkendes Sportboot an einer Steganlage. Zum Mitteilungszeitpunkt war das ca. 9m lange und etwa 3 Tonnen schwere Sportboot bereits zur Hälfte gesunken. Es befanden sich nach Auskunft des Eigentümers keine Personen an Bord. Die entsandte Bootsstreife der Wasserschutzpolizei Wiesbaden konnte das weitere Sinken des Bootes verhindern. Es waren stellenweise stärkere bunt schillernde Verunreinigungen durch ein mineralölhaltiges Produkt im Wasser festzustellen. Die Feuerwehr setzte daraufhin eine Ölsperre ein. Gleichzeitig wurden zur Absuche nach Personen und Absicherung des Sportbootes Taucher der Berufsfeuerwehr eingesetzt. Die Suche ergab keine Hinweise auf Personen.
Im weiteren Verlauf wurde das Sportboot stabilisiert, schwimmfähig gemacht und zum Ufer geschleppt. Dort wurde es mittels Kran an Land gehoben und für weitere Maßnahmen sichergestellt. Eine Beschädigung / Leckage des Bootsrumpfes war nicht festzustellen. An der Steganlage verbleibt der Ölschlengel bis auf weiteres. Er wird zusammen mit dem ausgebrachten Bindemittel im Laufe der nächsten Tage durch die Feuerwehr geborgen und ordnungsgemäß entsorgt.
Umweltbeeinträchtigungen sind nicht zu erwarten, da die Austrittsmenge gering war und überwiegend eingebunden werden konnte.