Germersheim – Landrat Fritz Brechtel in seinem Schreiben an Staatssekretär Becht: „Der Landkreis Germersheim hat großes Interesse, die geplante Radschnellverbindung auf rheinland-pfälzischer Seite fortzuführen. Dazu möchten wir gerne für die angrenzende Achse von Wörth bis Germersheim eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen.“ Weiter führt Brechtel aus: „(…) das Konzept der Radschnellverbindungen bzw. Radschnellwege gewinnt deutschlandweit an Bedeutung. Wichtige Voraussetzungen für einen Radschnellweg sind ein hohes Nutzerpotenzial, das vor allem in Räumen mit hoher Siedlungsdichte gegeben ist, sowie ein topografisch möglichst flaches Gelände, das ein schnelles Vorankommen mit dem Fahrrad ermöglicht. Der Landkreis Germersheim erfüllt diese Kriterien und bietet daher aus meiner Sicht sehr gute Entwicklungschancen für einen Radschnellweg.“
Daher freut Landrat Brechtel über die jüngste Mitteilung von Andy Becht, dass eine Pendlerradroute im Raum Oberrhein mit einer Radverbindung über die 2. Rheinbrücke Wörth ganz oben auf der Agenda der Landesregierung stehe.
Brechtel weist in einem Brief ebenfalls darauf hin, dass die sehr guten Entwicklungschancen auch die vom Landesbetrieb Mobilität beauftragte „Potenzialbetrachtung Radschnellverbindungen in Rheinland-Pfalz“ aus dem Jahr 2014 bestätigt. In dieser wurden sieben Korridore identifiziert, die grundsätzlich gut geeignet wären, um erfolgreiche „Direkt-Radwege“ zu realisieren. „Dazu gehört der Korridor Oberrhein zwischen Karlsruhe/Wörth und Worms, in dem sich auch der Landkreis Germersheim befindet“, so Brechtel.
Das Land Baden-Württemberg unterstützt bereits die Konzeption und Umsetzung von Radschnellwegen durch die Förderung von Machbarkeitsstudien sowie durch die Übernahme von Pilotprojekten in der Baulastträgerschaft des Landes. Im Rahmen dieser Förderkulisse hat der Regionalverband Mittlerer Oberrhein (RVMO) eine Machbarkeitsstudie für drei Radschnellwege im Raum Karlsruhe in Auftrag gegeben. Darunter befindet sich eine Ost-West-Verbindung die von Pfinztal nach Karlsruhe bis zur Bezirksgrenze bei Wörth am Rhein verläuft und damit unmittelbar an den Landkreis Germersheim angrenzt. Die Machbarkeitsstudie wird durch das Land Baden-Württemberg mit 80 % gefördert.
Landrat Fritz Brechtel in seinem Schreiben an Staatssekretär Becht: „Der Landkreis Germersheim hat großes Interesse, die geplante Radschnellverbindung auf rheinland-pfälzischer Seite fortzuführen. Dazu möchten wir gerne für die angrenzende Achse von Wörth bis Germersheim eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen.“
In diesem Zusammenhang begrüßt der Kreischef auch den Vorstoß Bechts zum Thema Radweg im Zuge der 2. Rheinbrücke: „Nachdem der Bund zunächst unsere Forderung nach einem Radweg in der Baulastträgerschaft des Bundes abgelehnt hat, freue ich mich über die Hinweise, dass der Bund nun über eine Mitfinanzierung eines Radschnellwegs auf der 2. Rheinbrücke nachdenkt, sofern der Bedarf für einen Radschnellweg nachgewiesen werden kann. Eine Untersuchung dieser Fragestellung könnte auf jeden Fall Bestandteil der vom Landkreis Germersheim geplanten Machbarkeitsuntersuchung sein.“
Der Landesbetrieb Mobilität hat, so Brechtel, dem Landkreis Germersheim gegenüber bereits signalisiert, dass es auch in Rheinland-Pfalz eine Förderung zur Entwicklung von sogenannten Pendlerradrouten geben soll.