Frankfurt am Main – Frankfurts Straßen zu sanieren und umzugestalten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe, denn unter der Oberfläche der Straßendecke schlummern immer wieder Überraschungen – manchmal auch böse. Diese Erfahrung mussten die städtischen Planerinnen und Planer des Amts für Straßenbau und Erschließung (ASE) nun in der Straße Am Dornbusch machen: Am Dienstag, 6. März, platzte eine Hauptwasserleitung. Die Folge: Die Baustelle steht für eine Woche still. Die Leitung aus dem Jahr 1911 war im Erdreich verborgen und hielt offenbar den veränderten Druck- und Temperaturverhältnissen nicht mehr stand, als sie freigelegt wurde.
Der Wasserschaden im aktuellen Bauabschnitt zwischen Henry-Budge-Straße und Eschersheimer Landstraße ist ein gutes Beispiel dafür, warum das ASE immer wieder seine ursprüngliche Planung aktualisieren muss. Denn manchmal wird erst während der Bauarbeiten sichtbar, in welchem Zustand Leitungen oder unterirdische Bauwerke tatsächlich sind. So sind in der Decke der Unterführung, die die Stadtbahnstation Dornbusch unter anderem mit der Straße Am Dornbusch verbindet, Risse entdeckt worden, die saniert werden mussten. Zudem ist es erforderlich, den aktuellen Straßenabschnitt von der Höhenplanung her anzupassen, da die Decke der Unterführung höher liegt als angenommen.
Hinzu kommt außerdem, dass eine Anschlussleitung, über die Regenwasser abfließen soll, neu verlegt und an den Kanal angebunden werden muss. Ursprünglich war vorgesehen, die bereits vorhandene Leitung zu reparieren. Es war aber nicht möglich, an diese heranzukommen, da die alte Leitung unter einem Kabelpaket liegt, das die Netzdienste Rhein-Main (NRM) erst kürzlich verlegt hatten. Nicht zu vergessen die sibirische Kälte der vergangenen Wochen, die dazu geführt hatte, dass vom 23. Februar bis zum 2. März die Arbeiten auf der Baustelle ruhten.
Der Bauzeitenplan für die noch ausstehenden Arbeiten wird derzeit überarbeitet. Das ASE wird zeitnah darüber informieren, wann mit einer Fertigstellung der Straße zu rechnen ist.
Seit Frühjahr 2016 werden mehrere Straßen rund um den Dornbusch umgestaltet. Die Straßen erhalten nicht nur eine neue Fahrbahn, sondern es werden auch Radwege angelegt, barrierefreie Übergänge für Passanten gebaut und Platz für neue Bäume geschaffen. Die Abschnitte in der Platenstraße und der Hansaallee sind bereits fertiggestellt, Baustellenschwerpunkt ist derzeit Am Dornbusch unweit der Eschersheimer Landstraße. Die Stadt investiert rund 3,7 Millionen Euro in den Umbau.