Elmstein – Der Förderverein der historischen Wappenschmiede in Elmstein öffnet am Sonntag, den 18.03.2018, erneut die Pforten seines wasserbetriebenen Hammerwerks zu einem Tag der „Offenen Werkstatt“.
Zwischen 11 und 17 Uhr gibt es Schmiedevorführungen und Informationen um die Geschichte und Technik der Wappenschmiede, sowie Gelegenheit an große und kleine Besucher, ihre Geschicklichkeit im Umgang mit Hammer und Amboss beim Schmieden von Nägeln unter Beweis zu stellen. Geschichten aus dem harten Lebens- und Berufsalltag der Schmiede, Sägemüller und Müller auf der ehemals eng bebauten und bevölkerten „Teufelsinsel“ zwischen Mühl- und Speyerbach, das nicht immer ganz friedlich und leise verlief, runden den Einblick in das Handwerkerleben am rauschenden Gewässer ab.
Die „Offene Werkstatt“ der Wappenschmiede wird wie bisher auch in 2018 regelmäßig an jedem dritten Sonntag im Monat zwischen 11 und 17 Uhr stattfinden.
Helfende Hände werden auch heute noch und wieder bei der Aufrechterhaltung des Museumsbetriebes und Instandhaltung der Gebäude benötigt: Der Förderverein freut sich über jeden handwerklich begabten und erfahrenen Helfer, der mit ihm in 2018 verstärkt an die – ehrenamtliche – Arbeit geht. Bei entsprechender Nachfrage werden sicher erneut Schmiedekurse angeboten werden können – fragen Sie hierzu die Schmiede vor Ort, Infos auch unter Tel. 0621-574897.
Interessierte Besucher dürfen auch gerne einen Blick in das an die Wappenschmiede angebaute Einblatt-Sägewerk aus der Zeit um 1890 werfen, welches vermutlich im Jahr 2019 wieder betriebsfähig eingerichtet werden kann. Hammerwerk und Sägemühle sind hier in der Wappenschmiede Elmstein zu einem Kombibetrieb zusammengefasst, der als einziger dieser Art in Deutschland erhalten blieb.
Die „Offene Werkstatt“ am 18. März ist dem Andenken des bei einem tragischen Unfall tödlich verunglückten Schmiedefreundes Gerd Theobald aus Lachen-Speyerdorf gewidmet. Alle Freunde der Wappenschmiede trauern um einen schier grenzenlos hilfsbereiten, herzlich-offenen und fachlich-kompetenten Kollegen, der sich besonderem Maße für den Museumbetrieb der Hammerschmiede einsetzte. Wieder einmal müssen wir erfahren, wie sehr unser Engagement am „seidenen Faden“ hängt, vom Einzelnen abhängig ist. Bereits im Juli des vergangenen Jahres hatten wir durch Tod unseren gleichfalls aktiven Jürgen Kraft verloren, der unserem Förderverein in besonderer Großzügigkeit jederzeit seine fachliche Kompetenz als Bauingenieur zur Verfügung stellte.
Wie immer ist der Eintritt zur „Offenen Werkstatt“ frei, doch Spenden sind für die weitere Erhaltung und bauliche Instandsetzung der Wappenschmiede mit Sägemühle sehr willkommen. Die Erlöse aus dem Verkauf der angebotenen Schriften über die Schmiede und den Speyerbach landen zusammen mit Einnahmen für bedruckte 300 ml- Tassen ebenso im Spendentopf des Fördervereins.
Die Wappenschmiede ist in der Elmsteiner Möllbachstr. 5-7, direkt unterhalb der stauferzeitlichen Burgruine am westlichen Ortausgang zu finden.