Frankfurt am Main – Von Sonntag 18., bis Freitag, 23. März 2018, präsentiert die Luminale 2018 parallel zur internationalen Fachmesse Light + Building Lichtkunst aus der ganzen Welt in Frankfurt und Offenbach. Auf dem Programm stehen über 140 Projekte in fünf Festivalkategorien – Art, Community, Study, Solutions und Better CIY.
„Die Luminale ist mittlerweile eine feste Größe im Frankfurter Kulturkalender“, stellte Oberbürgermeister und Luminale-Schirmherr Peter Feldmann bei der Pressekonferenz am Montag, 12. März, fest. „Ihr optimiertes Konzept hat dem Festival eine neue Qualität beschert. Die Luminale 2018 verknüpft nachhaltig künstlerische Inszenierungen, technologische Entwicklung und sinnvolle gesellschaftliche Ziele miteinander. Damit schärft sie das Profil unserer Stadt als Vorreiter moderner Stadtentwicklung.“
Feldmann eröffnet die Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung am 18. März um voraussichtlich 19.30 Uhr, wenn der Römer zu leuchten beginnt. Der Lichtkünstler Philipp Geist hat eine multimediale Installation für das Rathaus und den Römerberg entwickelt – ein raumgreifendes Lichtkunstwerk, das die Besucher durchschreiten können. Dabei eröffnen sich ihnen immer wieder neue Perspektiven. Zum Kunstwerk gehören auch Begriffe, die Geist auf Nebelwänden kurzzeitig sichtbar macht – und die die Frankfurter selbst einreichen konnten. Geist wird vielen Besuchern von der Luminale 2012 in Erinnerung sein. Damals tauchte er den Uni-Campus Bockenheim mit seiner prämierten Installation „Time Drifts“ in farbiges Licht.
Neben dem Römer werden während der Luminale vier weitere bekannte Frankfurter Sehenswürdigkeiten zu Lichtkunstwerken: Das italienische Künstlerkollektiv Karmachina beleuchtet in einer Videomapping-Show die Geschichte der Alten Oper, das Bremer Künstlerkollektiv Urbanscreen verwandelt gemeinsam mit dem Illustrator Andreas Preis die Fassade der Europäischen Zentralbank in eine animierte Street-Art-Galerie. Die Wiener Künstlerin Victoria Coeln schafft in der St. Katharinenkirche einen polychromen Lichtraum. Der Frankfurter Fabian Thiele nimmt den Baubeginn des Eisernen Stegs vor 150 Jahren zum Anlass für eine Typo-Installation mit einem Gedicht des Mundartdichters Friedrich Stoltze.
„Uns erwartet Großartiges“, ist sich Feldmann sicher und weist auf einen weiteren Programmpunkt hin: „Als Frankfurter, als Bonameser, möchte ich auf ein weiteres wunderbares Projekt aufmerksam machen: Als unsicher wahrgenommene ‚Dunkelorte‘ inmitten des Ben-Gurion-Rings rund um die Kirche St. Lioba werden während der Luminale durch Leuchtobjekte und Installationen erhellt. Die Gestaltung ist Ergebnis kreativer Prozesse des Lichtgestalters Jens Schader und im Bügel lebender Bewohnerinnen und Bewohner unterschiedlichster Herkunft und Alters.“
Neu bei der Lunimale 2018 ist unter anderem ein Light Walk, der 35 künstlerische Arbeiten aus allen Kategorien zu einer innerstädtischen Galerie zusammenfasst und Wahrzeichen sowie Denkmäler mit unentdeckten und abseitigen Orten verbindet. Besucher können den Light Walk in zahlreichen Führungen erkunden. Im ATELIERFRANKFURT werden rund 1000 Quadratmeter Fläche mit neun Installationen, Performances, Lichtskulpturen und Videoarbeiten bespielt. Die Fassade des Bauprojekts Kornmarkt-Arkaden wird zur riesigen interaktiven Popcorn-Maschine, die Zuschauer durch Klatschen in Gang setzen und zum Überlaufen bringen können. Auf dem Goetheplatz entsteht mit „Glowblow“ eine dynamische Lichtblase, mit der Installation „Schattenwerfer“ schlagen Künstler am Mainufer die entgegengesetzte Richtung ein – sie entfernen das Licht in der Platanenallee am nördlichen Mainufer nahe des Holbeinstegs und erzeugen damit immer neue Lichtstimmungen. Im benachbarten Nizza sind Erwachsene und Kinder eingeladen, mit Leuchtkugeln zu spielen.
Das Luminale-Programm in Frankfurt und Offenbach lässt Raum für Innovationen, Experimente und Improvisationen. Museen, Ateliers, Szenetreffs, Stadtteilinitiativen, Religionsgemeinschaften und Vereine organisieren Ausstellungen, Veranstaltungen und Kunstprojekte. „Diese tiefe Verwurzelung der Luminale in der Stadtgesellschaft ist wirklich einzigartig“, sagt Luminale-Leiterin Isa Rekkab.
„Mein Dank gilt allen Künstlern, Kreativen und Vortragenden. Ohne sie wäre keiner der Programmpunkte möglich. Mein Dank gilt auch Festivalleiterin Isa Rekkab und ihrem Team – Sie haben Großartiges geleistet – und allen Stiftern und Unterstützern. Die Luminale ist ein weiteres schönes Beispiel für das einzigartige bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt. Es lässt Frankfurt ‚strahlen‘ – während der Luminale im wahrsten Sinne des Wortes“, schloss Peter Feldmann.
Das komplette Programm der Luminale ist auf www.luminale-frankfurt.de zu finden.
Mit rund 200.000 Besuchern zählt die Luminale zu den größten Veranstaltungen in Frankfurt und der Region Rhein-Main. Zeitgleich zur internationalen Fachmesse Light + Building findet das Lichtfestival alle zwei Jahre statt. Begründet wurde die Luminale im Jahr 2002 durch die Messe Frankfurt, die seither das Festival umfangreich fördert und unterstützt. In diesem Jahr geht die Luminale mit einem neuen Konzept an den Start. Frankfurt und Offenbach werden nicht nur Bühne für die Lichtkunst, sondern selbst auch Gegenstand des Festivals sein. Die Luminale positioniert sich als Biennale für Lichtkunst und Stadtgestaltung mit dem Ziel, an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Urbanität einen Impuls für die Positionierung der Stadt als attraktiver Zukunftsstandort und „creative hub“ zu geben.