Ingelheim – Am 26. Februar 2018 wurde durch die Planfeststellungsbehörde des Landesbetriebes Mobilität Rheinland-Pfalz in Koblenz der Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der Kreuzung L 419 (Konrad-Adenauer Straße)/ L 420 (Rheinstraße) in Ingelheim erlassen.
Der Ingelheimer Oberbürgermeister Ralf Claus zeigt sich hoch erfreut darüber, dass für die Ertüchtigung des Knotenpunktes nunmehr der Beschluss vorliegt und bedankt sich beim LBM für die konsequente Bearbeitung des Planfeststellungsverfahrens.
„Mit dem Umbau der Kreuzung Rheinstraße/Konrad-Adenauer-Straße wird nicht nur der Verkehrsfluss eines stark belasteten Knotenpunktes verbessert sondern auch ein Unfallschwerpunkt beseitigt“, so Claus. Die Ausbauplanung wurde vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Worms aufgestellt. Der LBM Worms hatte als Vorhabenträger im August 2015 bei der Koblenzer Behörde den Antrag auf Einleitung eines Planfeststellungsverfahrens zur Schaffung des notwendigen Baurechts gestellt. Die Verfahrensunterlagen (Erläuterungsbericht, Pläne und Gutachten) haben in der Zeit vom 23. November bis 22. Dezember 2015 in der Stadtverwaltung Ingelheim öffentlich zur Einsichtnahme und zur Abgabe von Stellungnahmen ausgelegen. Der Planfeststellungsbeschluss wird jetzt ebenfalls öffentlich ausgelegt. Sofern innerhalb eines Monats nach Auslegung keine Klage beim Verwaltungsgericht Mainz erhoben wird, könnte die Planung innerhalb des 1. Halbjahres 2018 Bestandskraft erlangen.
Der Ausbau ist wegen der hohen Verkehrsbelastungen der L 419 zwischen der Autobahnanschlussstelle Ingelheim-West und der Konrad-Adenauer-Straße dringend erforderlich. Die Kreuzung L 419 (Konrad-Adenauer Straße)/ L 420 (Rheinstraße) ist zu den Hauptverkehrszeiten vollkommen überlastet. Lange Rückstaus sind die tagtägliche Folge der vorhandenen Verkehrsanlage. Mit der Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Knotenpunktes wird sich auch die Verkehrssicherheit erhöhen.
Die Planung sieht eine Verbreiterung der L 419 (Konrad-Adenauer Straße) um einen Fahrstreifen je Fahrtrichtung vor. Das bedeutet, dass die L 419 vom Kreuzungsbereich Konrad-Adenauer-Straße/Rheinstraße bis zur Einmündung Nahering vierstreifig ausgebaut wird. Der Verkehr kann zudem auf eigenen Abbiegespuren geführt werden. Die zusätzlichen Fahrspuren verbessern den Verkehrsfluss in den Grünphasen der ebenfalls zu erneuernden Ampelanlage deutlich. Die bestehenden Geh- und Radwege werden an die Straßenplanung angepasst. Der Ausbau erfolgt dabei weitgehend in den bestehenden Grenzen, so dass Grunderwerb und Eingriffe in das naturschutzfachlich bedeutende Gebiet auf ein Minimum beschränkt werden konnten.
Die Planung ist eine Gemeinschaftsmaßnahme zwischen der Stadt Ingelheim und dem Land Rheinland-Pfalz. Im nächsten Schritt wird der LBM Worms die Ausführungsplanung erstellen und die für den Ausbau notwendigen Flächen erwerben. Die bauliche Umsetzung soll ab 2019/20 erfolgen.
Zahlen und Fakten
Fahrstreifenbreite 4 x 3,25 Meter
Ausbaulänge L 419 670 Meter
Baukosten 1,1 Millionen Euro
Anteil Stadt Ingelheim 300.000 Euro
Anteil Land 800.000 Euro
Durchschnittlich Täglicher Verkehr im Mittel über das Jahr (DTV):
L 419 (Konrad-Adenauer-Straße): 13.000 bis 18.000 Kfz/24 h
L 420 (Rheinstraße): 15.400 Kfz/24 h