Karlsruhe-Knielingen. Gegen den HSV Hockenheim sicherte sich der TV Knielingen nicht nur zwei Punkte. Nach dem 27:21 (13:9) hat man ebenso nur noch theoretisch mit dem Abstiegskampf zu tun und nun bereits zwölf Punkte mehr auf dem Konto als der Tabellenletzte.
Die Knielinger wollten gegen die Rennstädter einen bedeutenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen und im fünften Spiel in Serie ungeschlagen bleiben. Entsprechend engagiert gingen die Männer von Trainer Erkan Öz zu Werke. Aus einer kompakten Defensive heraus wollte man erneut zum Erfolg kommen. Von Beginn an führten die „Gelbhemden“ dann auch und schafften es erstmals in der 21. Spielminute einen Dreitorvorsprung herauszuarbeiten (8:5). Wieder waren die Knielinger von allen Positionen torgefährlich. Mit zunehmender Spielzeit klappte auch das Zusammenspiel Torhüter –Abwehr immer besser. Torwarttrainer Florin Panazan, der den erkrankten Pascal Fuchs im TVK-Tor vertrat, zeigte einmal mehr, dass er auch nach dem eigentlichen Ende seiner aktiven Laufbahn sportlich noch einiges zu bieten hat.
Zur Halbzeitpause waren die Gäste bereits etwas frustriert, denn mehrfach waren Abpraller in Knielinger Hände geraten. Die Knielinger nutzen dieses „Glück“ zu ihrem Vorteil. So führten die Hausherren nicht unverdient mit 13:9 nach den ersten 30 Spielminuten, eine höhere Führung wäre möglich gewesen.
In der zweiten Spielhälfte wollten sich die Knielinger nicht mehr die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Auch wenn es zwischendurch „sportliche Durchhänger“ gab, baute der TVK die Führung aus. Taktisch ließ TVK-Trainer Öz im Angriff immer wieder mit zwei Kreisläufern agieren. Über 20:14 und 23:16 setzte man sich souverän ab. Dem HSV gelang eigentlich nur noch etwas von den Rückraumpositionen, zeitweise unterstützt durch den siebten Feldspieler. Die Knielinger arbeiteten hinten enorm viel. Die daraus resultierenden Ballgewinne wurden meist zu erfolgreichen Gegenstößen genutzt – zweimal auch zu Treffern ins leere HSV-Tor. Allerdings verletzen sich zwei Spieler von Hockenheims Trainer Admir Kalabic in der zweiten Spielhälfte und gleich mehrere Pfostentreffer sorgten erneut für HSV-Frust. Letztlich brachten die Knielinger sechs Tore Vorsprung souverän ins Ziel.
„Es macht sich schon bemerkbar, dass wir in den letzten Wochen viel mehr personelle Alternativen haben.“, erläutert Trainer Erkan Öz die aktuell positive Personalsituation und fügt hinzu: „Das war in der Vorrunde anderes, als uns das Verletzungspech verfolgt hat. Vieles hat meine Mannschaft gut gelöst, auch wenn das nicht über die kompletten 60 Minuten gelang. Am Anfang haben wir uns heute etwas schwer getan. Mit dem zweiten Kreisläufer war es dann besser. In manchen Situationen stand uns aber auch das Glück des Tüchtigen zur Seite. Im Sport muss man sich das eben erarbeiten und das haben wir getan.“
Der TV Knielingen kann nun deutlich entspannter in den Schlussspurt der Saison gehen, auch wenn TVK-Sprecher Thomas Holstein sagt: „Es sind noch sechs Spiele und wenn auch rechnerisch nichts mehr schief gehen kann, erst dann ist das Saisonziel erreicht.“ Dabei sollte die Fortsetzung der positiven Serie helfen. Wenn es den Knielingern erneut gelingt eine starke Mannschaftsleistung abzurufen, dürfte es auch dem Tabellenvierten SG Heidelsheim/Helmsheim nur sehr schwer gelingen die Punkte mitzunehmen. Dabei dürften sich die erstarkten Knielinger in der Außenseiterrolle pudel wohl fühlen. Das Spiel, ursprünglich am kommenden Sonntag im Spielplan, findet einen Tag früher statt. Bereits am kommenden Samstag ist der Spielbeginn in der Reinhold-Crocoll-Halle für 18:00 Uhr terminiert.