Kaiserslautern – Der Inhaber eines Tattoostudios löste am Mittwochabend einen Großeinsatz für die Kaiserslauterer Berufsfeuerwehr aus. Der 46-jährige Amerikaner hatte sein Motorrad zur Überprüfung für längere Zeit im Tattoostudio laufen lassen. Ein Nachbar kam mit einer mutmaßlichen Kohlenmonoxidvergiftung ins Krankenhaus.
Gegen 18 Uhr teilte ein Anrufer aus der Moltkestraße über Notruf den Disponenten der Integrierten Leitstelle mit, der benachbarte Inhaber eines Tattoostudios ließe den Motor seines Kraftrades im Gebäude laufen.
Da der Meldende auch über starke Kopfschmerzen und Schwindel klagte, vermuteten die Mitarbeiter der Leitstelle eine Kohlenmonoxidvergiftung und alarmierten Feuerwehr und Rettungsdienst.
Vor Ort übernahmen die Notfallsanitäter des Deutschen Roten Kreuzes sofort die medizinische Erstversorgung des Verletzten, der auch umgehend ins Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern zur weiteren Abklärung transportiert wurde.
Da der Motorradbesitzer die ganze Aufregung nicht verstehen konnte, sehr renitent war und sich weigerte, sein Tattoostudio zu verlassen, brachten ihn schließlich Mitarbeiter der Ordnungsbehörde Kaiserslautern ins Freie.
Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr nahmen Messungen unter Atemschutz vor, dabei wurde der Grenzwert für Kohlenmonoxid um das Dreifache überschritten.
Nach umfangreichen Belüftungsmaßnahmen konnten das Gebäude wieder betreten werden.
Die Berufsfeuerwehr Kaiserslautern war mit vierzehn Personen und vier Fahrzeugen über eine Stunde im Einsatz. Während dieser Zeit war die Moltkestraße voll gesperrt.