Haßloch – Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser möchte das Industrie- und Gewerbegebiet im Süden von Haßloch erschließen und den Unternehmen vor Ort den Weg ins schnelle Internet ermöglichen. Bis Ende des Jahres könnte der Ausbau erfolgen – Voraussetzung dafür ist, dass ausreichend Firmen und Unternehmen das Angebot befürworten und einen entsprechenden Vertrag abschließen.
Das Gewerbe- und Industriegebiet im Süden von Haßloch ist kein Vorzeigeareal, wenn es um eine schnelle Internetanbindung geht. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung ist eine stabile Internetverbindung mit entsprechend hohen Download- und Upload-Geschwindigkeiten aber von immer größerer Bedeutung. Schließlich entscheide heutzutage auch die Anbindung ans schnelle Internet über Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens, so Bürgermeister Lothar Lorch. Die Gemeinde Haßloch hat daher mit der Deutschen Glasfaser Business GmbH einen Kooperationsvertrag über die Versorgung mit schnellem Internet für das Gewerbe- und Industriegebiet Süd abgeschlossen. Der Vertrag regelt die Nutzung öffentlicher Flächen – die Gemeinde stellt also Infrastruktur, Pläne usw. zur Verfügung, die Erschließung erfolgt aber ausschließlich durch die Deutsche Glasfaser und wird durch diese finanziert.
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Anschluss-Techniken besteht das Leitungsnetz der Deutschen Glasfaser komplett aus Glasfaser. Das Unternehmen legt ihren Geschäftskunden eigene Kabel bis in die Häuser und bietet somit Bandbreiten von 200 bis 1000Mbit in der Sekunde. Ferner ist der eigene Anschluss nach Unternehmensangaben Garant dafür, dass es nicht zu Qualitäts- und Geschwindigkeitseinbußen kommt.
Um den Ausbau in Haßloch zu starten, benötigt das Unternehmen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit etwa neun bis zehn Firmen, die bereit sind, einen verbindlichen Vertrag abzuschließen. Um den im Industrie- und Gewerbegebiet ansässigen Unternehmen das Angebot der Deutschen Glasfaser Business GmbH vorzustellen, fand am 14. März ein Unternehmerfrühstück im Gästehaus in der Siemensstraße statt. Dieses Unternehmerfrühstück war der Startschuss für das Vorhaben. Bis Ende April möchte man nun mit allen Firmen vor Ort gesprochen haben und die Mindestanzahl von Verträgen abschließen, bevor dann bereits im Mai die notwendigen Tiefbauarbeiten beginnen können. Diese nehmen nach Unternehmensangabe vier bis sechs Monate in Anspruch. Geplant ist, bereits im vierten Quartal dieses Jahres die Firmen vor Ort ans Glasfasernetz anzuschließen. Weitere Informationen und Kontakt zu den entsprechenden Ansprechpartnern erhalten interessierte Unternehmen unter www.deutsche-glasfaser.de/business.
Bürgermeister Lothar Lorch sieht in dem Projekt der Deutschen Glasfaser einen weiteren Baustein in Richtung flächendeckendem Breitbandausbau. Zuletzt hatten Privatanbieter, wie die Telekom, ihr Glasfasernetz im Großdorf ausgebaut und somit weitere 7500 Haushalte ans schnelle Internet angeschlossen. Auch das auf Kreisebene angesiedelte Kreis-Cluster läuft. Das Cluster umfasst Gebiete, die nicht von dem Ausbau der Privatanbieter profitieren. Das Projekt ist inzwischen – nach bereits erfolgter Machbarkeitsstudie und Interessenbekundungsverfahren – ausgeschrieben worden. Noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten beginnen. Es tut sich also was im Großdorf, so Bürgermeister Lothar Lorch, nur geht nicht alles von einem Tag auf den anderen.