Trippstadt – Halbzeit für das EU LIFE Projekt zur Wiederansiedlung von Luchsen im Pfälzerwald der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz: Nach dem Start der Fangsaison 2018 konnte der 10. von geplant 20 Luchsen in das Biosphärenreservat umgesiedelt werden.
Die Patenschaft für das Männchen hat die Deutsche Wildtier Stiftung übernommen. Der Kuder wurde durch das Expertenteam von KORA zusammen mit Tierärzten vom Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin (FIWI) der Universität Bern im Kanton Waadt eingefangen. KORA koordiniert Forschungsprojekte zur Ökologie von Raubtie- ren in der modernen Kulturlandschaft und ist mit dem Großraubtier-Monitoring in der Schweiz betraut. Das FIWI ist das nationale Kompetenzzentrum für Wildtierkrankhei- ten in der Schweiz. Der Kuder ist im zweiten Lebensjahr. Bei seinem Fang wog er rund 21 kg.
Nach einer kurzen Quarantänezeit in der Station des Natur- und Tierpark Goldau und Gesundheitscheck durch das FIWI, konnte Juri heute in den Pfälzerwald transportiert werden. Wie auch die anderen Neuankömmlinge im Pfälzerwald trägt Juri ein GPS-Sendehalsband. Mit Hilfe des Halsbandes können die Bewegungen des Luchses etwa ein Jahr begleitet und wichtige Informationen zur Lebensweise ermittelt werden.
„Wir beglückwünschen die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz zur Freilassung des 10. Luchses!“ so Hilmar von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung „die Wiederansiedlung hat eine bundesweite Strahlkraft und gilt in vielen Bereichen als beispielgebend. Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt das Projekt ideell und finanziell und kann mit Juri eine weitere Patenschaft für einen der Luchse übernehmen. Wir wünschen Juri eine gute Ankunft im Pfälzerwald!“.
Juri ist der fünfte Luchs aus der Schweiz, der dank der wertvollen Hilfe der Schweizer Behörden und Kantone im Pfälzerwald freigelassen wurde. Das Wiederansiedlungsprojekt wird von der Schweiz mit insgesamt 10 Luchsen unterstützt. Für das Frühjahr 2018 sind weitere Freilassungen im Pfälzerwald geplant.