Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.
Lichtkunst im Karmeliterkloster – Institut für Stadtgeschichte zeigt zur Luminale vier Installationen
Zur diesjährigen Luminale zeigt das Institut für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster vom 18. bis 23. März mit verlängerten Öffnungszeiten von 19 bis 24 Uhr und bei freiem Eintritt vier Lichtkunstprojekte. „Als Partner konnten wir zum zweiten Mal den Bund Deutscher Innenarchitekten (bdia), Landesverband Hessen, gewinnen, mit dem wir bereits 2016 sehr erfolgreich kooperiert haben“, freut sich Evelyn Brockhoff, Leitende Direktorin des Instituts für Stadtgeschichte: „Ich hoffe auf eine Wiederholung des großen Publikumszuspruchs, denn wir sind glücklicherweise auch eine Station auf dem neu geschaffenen Light Walk“.
„Die Neukonzeption der Luminale ermöglicht es uns, nun den Nachwuchs der Innenarchitekten zu fördern und mit der Hochschule Darmstadt (h-da) zusammenzuarbeiten“, erläutert Monika Slomski, Vorsitzende des bdia Hessen. Drei Lichtinstallationen in der neu eingerichteten Luminale-Rubrik „Study“ setzen das einmalige mittelalterliche Kleinod Karmeliterkloster und die Stadtentwicklung Frankfurts auf überraschende Weise in Szene.
Studierende der h-da, Fachbereiche Architektur und Innenarchitektur, schufen unter Anleitung von Matthias Friedrich, dem Lehrbeauftragten Simon Schlör sowie mit inhaltlicher und kuratorischer Unterstützung des Instituts für Stadtgeschichte sowie des bdia Hessen ausdrucksstarke Lichtbilder, die sich ganz dem Motto „No future without history / Keine Zukunft ohne Vergangenheit“ verschrieben haben. „Für die Studierenden ist es eine sehr wertvolle und motivierende Erfahrung, ein so großes, öffentlich wirksames Projekt von der Idee über die Feinplanung bis zur handwerklichen Umsetzung budget- und termingerecht zu realisieren“, unterstreicht Friedrich.
Langjährige Kooperationspartner Sigmund-Freud-Institut und Kita Frankfurt diskutieren die Arbeit mit Kindern und Eltern im Kontext von Diversität
Patrick Meurs, Direktor am Sigmund-Freud-Institut, hat zum zweiten Mal gemeinsam mit Kita Frankfurt einen Impulsvortrag konzipiert, der sich mit dem wichtigen Aspekt der Superdiversität beschäftigt: Unsere Gesellschaft und Bevölkerungsstruktur wandelt sich in besonders schnellem Tempo. Wie begegnen wir dieser Superdiversität in unserer Arbeit mit Kindern und Eltern?
„Um die Komplexität der gegenwärtigen, von Migration bestimmten Superdiversität besser zu verstehen, müssen wir verschiedene Faktoren berücksichtigen. Dazu gehören natürlich die zunehmende gesellschaftliche Vielfalt in vielen Ländern der Erde, aber auch die unterschiedlichen Geschlechter- und Altersprofile sowie unsere Reaktionen auf die sich wandelnden Bevölkerungsstrukturen“, erläuterte Patrick Meurs in der Kooperationsveranstaltung.
Im Anschluss an den Impulsvortrag kamen die rund 70 Teilnehmer – Erzieherinnen und Erzieher in Frankfurt sowie Studentinnen und Studenten des Sigmund-Freud-Instituts – miteinander ins Gespräch und diskutierten über die Begegnungen mit der multikulturellen Vielfalt bei der Arbeit mit Familien und die daraus entstehenden Reaktionen, Probleme und Perspektiven.
„Wir freuen uns sehr über die erneute gemeinsame Veranstaltung und die spannende Diskussion. Wir leben und arbeiten in einer internationalen, multikulturellen, vielsprachigen und vielfältigen Stadt und in einem vielfältigen Betrieb. In unseren Einrichtungen gibt es jeden Tag aufs Neue Erfahrungen im Umgang mit unterschiedlichsten Menschen, Kulturen, Erkrankungen, Behinderungen, sexuellen Orientierungen, Sprachen oder Interessen“, sagte Gabriele Bischoff, Betriebsleiterin bei Kita Frankfurt. „Diversität in all ihren Facetten begleitet uns stark in unserer Arbeit, wir wollen uns deshalb 2018 noch intensiver bei Kita Frankfurt damit auseinandersetzen.“
Grünflächenamt informiert über Baumfällarbeiten im Ortsbezirk 2
Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen die nachfolgend aufgeführten Bäume wegen der genannten Mängel sowie aus Gründen der Verkehrssicherheit dringend gefällt werden müssen:
An der Bockenheimer Landstraße 104 muss eine Gewöhnliche Rosskastanie (Baum-Nr. 99) gefällt werden, da sie von Fäulnis betroffen ist. Auch am Grüneburgweg 81 muss eine morsche Robinie (Baum-Nr. 13) gefällt werden. Beide Bäume werden im Herbst durch Nachpflanzungen ersetzt.
Neue Servicezeiten auf dem Haupt- und dem Südfriedhof
Das Grünflächenamt weitet den Bürgerservice für die zehn Friedhöfe in Frankfurt-Mitte und -Süd aus. Ab dem 3. April, also direkt nach Ostern, sind die Friedhofsverwaltungen auf dem Hauptfriedhof und dem Südfriedhof montags bis freitags jeweils von 8 Uhr bis 12 Uhr für persönliche Gespräche und Telefonate erreichbar. Von Montag bis Mittwoch sind die Sprechzeiten nachmittags von 13 Uhr bis 15 Uhr. Donnerstags sind die Büros von 13 Uhr bis 17 Uhr besetzt.
Der Verwaltung am Hauptfriedhof, Frankfurt-Mitte, Telefonnummer 069/212-33947, sind auch die Friedhöfe in Bornheim, Eckenheim und Preungesheim zugeordnet Die Verwaltung am Südfriedhof, Telefonnummer 069/212-40354, ist auch für die beiden Oberräder Friedhöfe zuständig sowie für Goldstein, Niederrad und Schwanheim.
Die neuen Sprechzeiten werden zunächst testweise für drei Monate für diese beiden Friedhofsbezirke eingeführt. „Wenn die geänderten Zeiten gut angenommen werden, führen wir sie für alle Frankfurter Friedhöfe ein“, so Thomas Bäder, Abteilungsleiter Friedhofsangelegenheiten beim Frankfurter Grünflächenamt.
Eine Ära ist zu Ende gegangen – Frankfurter Feuerwehrchef Professor Reinhard Ries von Stadtrat Markus Frank in den Ruhestand verabschiedet
Professor Reinhard Ries wirkte über 25 Jahre als Amtsleiter der Branddirektion Frankfurt am Main und wurde in dieser Zeit zum Gesicht der Frankfurter Feuerwehr. „Als begehrter Experte für alle Fragen des Brandschutzes, des Hochwasserschutzes, der technischen Hilfeleistung und des Rettungsdienstes und vielgefragter Dozent hat Professor Ries der Frankfurter Feuerwehr zu internationaler Anerkennung verholfen. Er hat die Frankfurter Feuerwehr geformt, geprägt und mit seinem Team eine der deutschlandweit hervorragend aufgestellten Berufsfeuerwehren aufgebaut“, sagte der Feuerwehrdezernent Stadtrat Markus Frank anlässlich der Verabschiedung des langjährigen Feuerwehrchefs in den Ruhestand: „Die Funktion des Chefs der Branddirektion stellt komplexe und von Verantwortung geprägte Anforderungen an den Stelleninhaber.“ Es gehe hier um unsere existenzielle Lebensgrundlage, um den Schutz von Leben und Gesundheit und der sachlichen Güter eines jeden Menschen und der teils erheblichen Sachwerte der Frankfurter Stadtgesellschaft. „Ein erfolgreiches Wirken an so verantwortungsvoller Stelle kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden“, unterstrich Markus Frank und sprach Reinhard Ries den ganz besonderen Dank auch im Namen des Magistrats und die Anerkennung dieser Lebensleistung aus.
Bereits in seinen ersten Tagen als Frankfurter Feuerwehrchef 1993 hat Professor Ries während des sogenannten gelben Regens über Frankfurt seine operativen Fähigkeiten mit Bravour unter Beweis gestellt. Da gab es keine lange Zeit des Einarbeitens, er war sofort mitten in einer „Lage“ und musste in kürzester Zeit verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, an denen die Gesundheit vieler Menschen hing.
In den Folgejahren brachte er die grundlegende Neuaufstellung der Frankfurter Feuerwehr mit dem Taktischen Feuerwehrkonzept 2020 auf den Weg und stellte sich damit den Herausforderungen an die Feuerwehr für die Stadt Frankfurt als Wirtschaftsmetropole mit besonderer Infrastruktur. Diese dezentrale Neuausrichtung mit dem Staffelkonzept ist ein Meilenstein in der taktischen Aufstellung, mit dem flexibel und viel schneller als früher auf Schadenslagen reagiert werden kann.
Eines seiner wegweisenden Verdienste ist die enge Verzahnung des Rettungsdienstes mit dem Brandschutz und der Technischen Hilfeleistung als wichtige Basis eines städtischen Katastrophenschutzkonzeptes. Die Etablierung einer hervorragenden Ausbildung ist einer der Grundpfeiler für die Zukunftsfähigkeit der Frankfurter Feuerwehr. Professor Ries bewältigte zahlreiche Großschadenslagen im In- und Ausland und hat ein leistungsfähiges Führungsteam aufgebaut, welches die Feuerwehr Frankfurt am Main mit seinem neuen Chef Karl-Heinz Frank in die Zukunft führt.
„Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf ihre Frankfurter Feuerwehr verlassen. Das ist ein wichtiges Signal und im ganz Wesentlichen auch das Verdienst von Professor Reinhard Ries“, betonte Stadtrat Markus Frank und ergänzte: „Mit ihm geht eine Ära zu Ende, er hat Frankfurt am Main mitgeprägt“.
Magistrat beschließt die Bau- und Finanzierungsvorlage zum Schulcampus Westend – Adorno-Gymnasium und Holzhausenschule ziehen 2019 um
Der Magistrat hat in seiner Sitzung am Freitag, 16. März, die Bau- und Finanzierungsvorlage in Höhe von 55 Millionen Euro zum Schulcampus Westend beschlossen. Auf dem Sportplatz der Philipp-Holzmann-Schule wird eine Holzmodulanlage errichtet, die sowohl dem Adorno-Gymnasium als auch der Holzhausenschule ab dem Schuljahr 2019/20 für die kommenden Jahre als Standort dienen wird.
„Dieser Beschluss war dringend nötig. Das Adorno-Gymnasium hätte ab dem Schuljahr 2019/2020 nicht mehr genug Platz in der Containeranlage in der Palleskestraße gefunden. Zudem ist die bauliche Situation des Gebäudes der Holzhausenschule am Standort Bremer Straße inzwischen bekanntlich derart prekär, dass eine Auslagerung unbedingt notwendig wird“, erklärt Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber. Ihr sei wichtig gewesen, für beide Schulgemeinden Planungssicherheit herzustellen und vor allem den Eltern zu signalisieren, dass der Magistrat sich an seine Ankündigung halte und nun auch handle.
„Wir haben nun Zeit gewonnen, um zum einen den Neubau des Adorno-Gymnasiums in unmittelbarer Nähe an der Miquelallee/Ecke Eschersheimer Landstraße zu errichten, und zum anderen die Sanierung der Holzhausenschule nochmal zu prüfen und zu entscheiden, was genau wir angesichts des Denkmalschutzes an der Bremer Straße werden tun können“, so Baudezernent Jan Schneider. „Gerade für die Holzhausenschule als Grundschule ist es zwingend notwendig, den Interimsstandort fußläufig innerhalb des Grundschulbezirks zu realisieren“, ergänzt die Stadträtin.
Im Gegensatz zum alten Entwurf für einen provisorischen Standort, der schon einmal auf dieser Fläche für diese beiden Schulgemeinden vorgesehen war, sei die ursprüngliche Investitionssumme von damals 100 Millionen Euro fast halbiert worden. Stadtrat Jan Schneider und sie hätten insofern seinerzeit die richtige Entscheidung gefällt, als sie die alten Planungen stoppen und vom Projektteam „Schulbau beschleunigen“ überarbeiten ließen.
„Die Errichtung der Holzmodule folgt einem ehrgeizigen Zeitplan“, betont Baudezernent Jan Schneider. „Die Terminziele lassen sich nur dann erreichen, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“ Deshalb sei er froh, dass der Magistrat ein deutliches Signal zur Unterstützung des Projektes gegeben habe. Auch die Beauftragung des Projektteams „Schulbau beschleunigen“ mit diesem Projekt habe sich bewährt. Es verfolge den Bau der Holzmodule mit dem nötigen Nachdruck.
22. bis 28. März: Cine Brasil – 13. Brasilianisches Filmfestival mit acht Filmen
Ende März gibt es wieder die einmalige Chance im Kinojahr, neues brasilianisches Kino im Filmforum Höchst kennenzulernen. Denn obwohl Brasilien eines der größten und wichtigsten Filmländer Lateinamerikas ist, startete im Jahr 2017 leider kein einziger brasilianischer Film in den deutschen Kinos.
Die ausgewählten Filme haben Preise bei den Festivals in Brasilien, teils aber auch weltweit gewonnen.
Mit den Filmen Redemoinho – Wirbelwind nach der Vorlage „O Mundo Inimigo – Inferno Provisório II“ von Luis Ruffato und A hora e vez de Augusto Matraga – Die Stunde des Augusto Matraga nach einer Novelle von João Guimarães Rosa sind Verfilmungen der Werke zweier berühmter brasilianischer Autoren im Programm.
Verwickelte Familiengeschichten erzählen die Filme As duas Irenes – Die beiden Irenes in dem sich zwei bisher unbekannte Halbschwestern begegnen und Gloria e Graça, in dem eine erfolgreiche Transfrau sich gezwungen sieht, Verantwortung für die Kinder der kranken Schwester zu übernehmen. In den wilden und freien 1960er Jahren kurz vor dem Militärputsch 1964 spielt Domingos Oliveiras Film BR – 716 in den Kreisen der Bohème.
Drei Dokumentarfilme ergänzen das Programm: Curumim, der den Gefängnisalltag durch die Augen eines Inhaftierten dokumentiert, Menino 23, der von brasilianischer Nazi-Ideologie und der Versklavung von fünfzig schwarzen Kindern in der 1930er Jahren handelt und Pitanga, der das Leben und Werk des afro-brasilianischen Schauspielers Antônio Pitanga dokumentiert, der mit berühmten Regisseuren zusammenarbeitete.
Weitere Infos sowie Trailer der Filme finden sich unter www.filmforum-höchst.de im Internet.