Frankfurt am Main – Sie ist klein und plüschig und will mit freundlichem Lächeln Werbung machen für die Frankfurter Artenvielfalt: Eine noch namenlose Hummel, die das Grünflächenamt in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode hergestellt hat. Die Schüler der Klasse 11 INTEA 4 haben einhundert Exemplare eines Prototypen genäht, der vom 16. bis zum 18. März im Rahmen der Grünen Börse im Palmengarten vorgestellt wird.
„Wir freuen uns sehr über diese Kooperation, denn wir wollten als Botschafterin für unsere urbane Biodiversität am liebsten ein richtiges Frankfurter Original – als Symbol für die heimische Tier- und Pflanzenwelt“, so Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Dazu gehört natürlich auch, dass wir gerne lokal produzieren lassen wollten. Bei der Frankfurter Modeschule sind wir damit auf offene Ohren und Türen gestoßen.“
Die zwanzig Schüler der Abschlussklasse INTEA 4, allesamt Geflüchtete aus insgesamt fünf unterschiedlichen Nationen, hatten Spaß bei der Arbeit – schließlich waren sie es, die sich Gedanken über die Ausgestaltung des „Gesichts“ und die Anordnung der Flügel gemacht haben. Das Thema Artenvielfalt hat die Schule in den Biologieunterricht übernommen und einige Schüler haben sich im Rahmen ihrer Abschlusspräsentation intensiv mit der Hummel und ihrem Lebensraum auseinandergesetzt. „Eine win-win-Situation“ freuen sich Judith Euler und Silvia Schmitt-Bauer, die beiden Lehrerinnen, die das Projekt von Anfang an betreut haben. „So konnten die Schüler zeitgleich etwas über die Natur vor unserer Haustür lernen“.
Im Moment ist das Grünflächenamt noch auf der Suche nach einem geeigneten Stoff aus kontrolliert biologischem Anbau, der künftig für die Hummel verwendet werden soll. Erst dann soll das Stofftier an Kinder und Familien weitergegeben werden, zum Beispiel bei Veranstaltungen des Grünflächenamtes oder als kleines Dankeschön für die Übernahme von Baum- oder Wiesenpatenschaften.