Karlsruhe – Der Stachel saß tief nach dem mehr als enttäuschenden Auftritt in Delitzsch. Auf einen siegreichen ersten Satz folgten drei zum Teil sehr schwache. Diego Ronconi zeigte sich unmittelbar nach Ende sichtlich bedient. Aber das alles ist wieder Geschichte. „Wir haben das Spiel in Delitzsch aufgearbeitet“, versichert er. Die Devise für das vorletzte Heimspiel (Samstag 20 Uhr) der Zweitligasaison im OHG lautet „fokussiert, aber locker.“ Die SSC-Volleys sollen wieder die Balance zwischen Emotionen und der nötigen Konzentration finden.
Die Niederlage in Delitzsch hat rein von der aktuellen Situation der Karlsruher nichts geändert. Bei drei ausstehenden Spielen liegt der SSC sechs Punkte vor Delitzsch. Der kommende Gegner aus Unterhaching aber auch nur vier Punkte vorne. Das zeigt ein weiteres Mal, wie eng die Liga im Kern ist.
Für den kommenden Gegner TSV Unterhaching II sieht Ronconi vor allem bei eigenem Aufschlag und in der Blockarbeit spielerisches Verbesserungspotenzial. Das hat in den vergangenen Wochen und Monaten schon deutlich besser funktioniert.
Auch wenn der Vorsprung auf Delitzsch komfortabel scheint, dürfen sich die Karlsruher davon nicht blenden lassen. Denn zusätzliche Brisanz tragen die Nachrichten aus Herrsching in sich, dass der dort beheimatete Club sein Erstliga-Engagement überdenkt und durchaus in die 2. Bundesliga zurückziehen könnte. Dann säßen aktuell die Karlsruhe auf dem zusätzlichen Schleudersitz der Liga und mit der Niederlage in Delitzsch wird es schwer, von diesem Platz 10 noch wegzukommen – aber es ist durchaus möglich.