Wiesbaden – Magische Momente in Meppen gab es in der deutschen Fußball-Geschichte schon viele. Dass jedoch auch der große Diego Maradona seine Visitenkarte im Emsland abgab, wissen wahrscheinlich nur noch wenige Fußballfans. 1982 feierte Maradona sein Debüt im Trikot des FC Barcelona, der zum 70. Geburtstag des SVM aus dem Trainingslager in den Niederlanden gekommen war. Der Argentinier traf zum 1:0 im unvergesslichen Freundschaftsspiel (5:0).
Nicht so magisch wie mit Maradona, aber dafür wesentlich spannender kann es an diesem Samstag, 24. März 2018, werden, wenn der SV Wehen Wiesbaden am 31. Spieltag der 3. Liga beim starken Aufsteiger gefordert ist. Denn in der Heimatstadt des Springreiten-Olympiasiegers Alwin Schockemöhle (1960 in Rom mit der Mannschaft) sind schon viele Favoriten aus dem Sattel gefallen: u. a. der Karlsruher SC (0:2) und Fortuna Köln (0:1) fuhren mit leeren Händen heim.
Das will der SVWW auf keinen Fall. Schließlich erinnert sich Cheftrainer Rüdiger Rehm noch an die unglückliche 0:1-Hinspiel-Niederlage in der BRITA-Arena: „Sehr ärgerlich und auch nicht verdient. Meppen hat zwar das Tor gemacht, aber das Spiel war auf unserer Seite. Wir wollen dort jetzt etwas gutmachen“, fordert der Wiesbadener Fußballlehrer.
Von den Hausherren erwartet Rüdiger Rehm eine engagierte Partie unter schwierigen Bedingungen: „Es wird für uns ein hartes Stück Arbeit, denn der Platz ist nicht in perfektem Zustand. Es sind in den letzten Wochen einige Spiele ausgefallen.“ Der SVWW-Trainer stellt sich auf einen heißen Tanz ein: „Die Zuschauer werden voll da sein und es wird ein sehr emotionales Spiel.“
Damit der SVWW beim Tabellenzehnten seine Erfolgsserie trotzdem ausbauen kann, richtete Rüdiger Rehm die Aufmerksamkeit in der Vorbereitung auf die Verteidigung: „Wir haben die Trainingseinheiten so gestaltet, dass die Defensive noch besser steht. Offensiv haben wir schöne Tore rausgespielt, aber defensiv müssen wir wieder stabiler werden.“ Insgesamt fordert der 39-Jährige einen konzentrierten und fokussierten Aufritt: „Wir wissen um die schwere Aufgabe, aber wir wollen auch zeigen, dass wird dort bestehen können.“
Personell kann der SVWW weiter fast aus dem Vollen schöpfen. Nur Defensivspezialist Sebastian Mrowca hat muskuläre Probleme: „Wir müssen schauen, ob es bei ihm bis Samstag reicht“, hofft der Rüdiger Rehm. Die beim 4:2-Heimsieg gegen Rot-Weiß Erfurt ebenfalls angeschlagen ausgewechselten Agyemang Diawusie und Niklas Dams sind wieder einsatzfähig. Weiterhin gesperrt fehlt Mittelfeldspieler Robert Andrich.