Neustadt an der Weinstraße / Waldsee – Für seinen ehrenamtlichen Beitrag zum Wohle der Gemeinschaft hat der Kindernotarzt Dr. Ingo Böhn die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz erhalten. Durch den Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, wurde ihm die von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausgestellte Urkunde sowie die zugehörige Medaille am Donnerstag in Neustadt überreicht.
In seiner Laudatio sagte Seimetz, Ingo Böhn sei ein sehr engagierter Notarzt, dem speziell die Belange der Kinder am Herzen lägen. Glücklicherweise gäbe es Menschen wie ihn in unserer Gesellschaft, die auch in Extremsituationen Ruhe bewahren könnten und die es sich zur Aufgabe gemacht hätten, professionell zu helfen und Leben zu retten.
Böhn habe sich mit Gründung eines Fördervereins und der Anschaffung eines eigens für Kinder zugeschnittenen Notarztfahrzeugs über viele Jahre ehrenamtlich und in außerordentlicher Art und Weise für die Allgemeinheit engagiert. Die Ehrung mit der Verdienstmedaille sei der Ausdruck höchster Anerkennung seitens des Landes.
Dr. Ingo Böhn aus Waldsee wurde 1962 in Frankenthal geboren. 2002 gründete er den Förderverein Kindernotarztwagen e.V. Zu diesem Zeitpunkt war er selbst bereits als Oberarzt in der Kinderklinik im Diakonissen-Krankenhaus Speyer sowie als Notarzt tätig. Vereinsziel ist es, Probleme der Akutversorgung spezieller Kindernotfälle besser zu regeln. Mit Hilfe des Fördervereins konnte ein spezielles Einsatzfahrzeug beschafft werden, das heute zwischen 400 und 450 Mal jährlich ausrückt.
Böhn besetzt den Kindernotarztwagen ehrenamtlich und ist nahezu rund um die Uhr in Bereitschaft und für die Rettungsleitstelle erreichbar. Pro Jahr leistet er circa 600 ehrenamtliche und zusätzlich zu seinem Beruf erbrachte Einsatzstunden mit dem Kindernotarztwagen ab. Hinzu kommen die administrativen Aufgaben wie Einsatzdokumentation, Inspektion der Geräte, Materialwartung, etc.
In den fast 16 Jahren seit Vereinsgründung kann Böhn auf mehr als 9.000 ehrenamtlich erbrachte Stunden zum Wohle der Gesellschaft zurückblicken.