Frankfurt: Peter Feldmann zeichnet Gabriele Eick mir der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt aus

OB Peter Feldmann zeichnet Gabriele Eick mit der Ehrenplakette aus (Foto: Stadt Frankfurt / Stefanie Kösling)
OB Peter Feldmann zeichnet Gabriele Eick mit der Ehrenplakette aus (Foto: Stadt Frankfurt / Stefanie Kösling)

Frankfurt am Main – Sie gilt als Persönlichkeit mit Überzeugungen, als hartnäckig, risikobereit und verantwortungsbewusst: Gabriele Eick ist am Donnerstag, 22. März 2018, von Oberbürgermeister Peter Feldmann im Kaisersaal mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main ausgezeichnet worden.

„Menschen wie Sie sind ein Glücksfall für unsere Stadt“, sagte Feldmann. „Sie haben mit Ihrer Expertise und Ihrem persönlichen Einsatz dem Finanz- und Wirtschaftsstandort Frankfurt ein sehr menschliches und freundliches Gesicht gegeben. Der Zuschlag als Sitz der Europäischen Zentralbank und der Titel Europastadt sind überaus eng mit Ihrer Persönlichkeit verbunden.“
Gabriele Eick, geboren im Vogtland, kam kurz vor dem Bau der Berliner Mauer mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Westdeutschland. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Versicherungskauffrau – und strebte nach mehr. 1971 stieg Eick bei IBM Deutschland ein, wurde Direktorin für das Vertriebspartnergeschäft. Später war sie als Marketing Direktor Europa bei einem großen Marktforschungsinstitut tätig, studierte in New York. Anfang der 1990er wurde Eick Geschäftsführerin der damals frisch in eine GmbH umgewandelten Wirtschaftsförderung Frankfurt.

Feldmann: „Die Lage war damals nicht einfach. Konjunktureller Abschwung, Drogen, Kriminalität – Frankfurt hatte mit einem negativen Image zu kämpfen. Trotzdem wollte der damalige Oberbürgermeister Andreas von Schoeler die Europäische Zentralbank nach Frankfurt holen und beauftrage die Wirtschaftsförderung, eine Zentralbank-Kampagne zu führen. Damit standen Sie, Gabriele Eick, vor einer Mammutaufgabe.“
Eick und ihr Team haben sie gemeistert: Frankfurt konnte sich bei den Verhandlungen in Brüssel gegen Städte wie Paris, London und Luxemburg durchsetzen und wurde Sitz der EZB. Nach ihrem Coup wechselte Eick in die freie Wirtschaft, gründete ihre eigene Unternehmensberatung, stand und steht verschiedenen Wirtschaftsverbänden und –clubs vor.

Gabriele Eick engagiert sich darüber hinaus auch im sozialen und kulturellen Bereich, unter anderem für das Weltkulturen Museum, den Unternehmerverband Frankfurt Rhein-Main, die Stiftung Kinderhilfswerk PLAN, das Rheingau-Musik-Festival. Daneben berät sie die EZB bei den Europa-Kulturtagen, die 2018 zum 16. Mal stattfinden werden.

„Sie selbst bezeichnen Ihre Zeit bei der Wirtschaftsförderung als Ihr Lebenselixier. Sie sprechen davon, dass Ihnen diese Tätigkeit so viel gegeben hat. Wir sagen: Sie haben uns so viel gegeben! Dafür danke ich Ihnen heute im Namen der Stadt Frankfurt am Main mit der Ehrenplakette.“

„Ich fühle mich sehr geehrt durch diese besondere Auszeichnung, die für mich Ansporn und Motivation zugleich ist, mich weiter einzusetzen für die Stadt, in der ich zwar nicht geboren wurde, die aber schon lange meine Wahlheimat ist. Heimat am Ende des Gedankens machen immer die Menschen aus und in diesem Punkt ist Frankfurt eine ganz besondere Bürgergesellschaft, die tolerant, neugierig und international ist“, sagte Gabriele Eick.