Wiesbaden – Digitalisierung ist einer der großen Schlagworte der öffentlichen Diskussion der letzten Monate. Im Zusammenhang mit den diversen Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen ist jüngst kaum ein politisches Interview oder eine politische Talkrunde ohne die Abarbeitung an dem mit diesem Schlagwort verbundenen Thema ausgekommen. Aber nur dadurch, dass ein Begriff besonders oft verwendet wird, ist noch nie die Bedeutung dieses Begriffs deutlicher geworden.
So zeigt sich auch in dieser Diskussion ein Missverhältnis: In der unterschiedlichen Verlautbarungen, in denen es um Digitalisierung geht, wird selten überhaupt der Versuch unternommen zu erörtern, was Digitalisierung ist, bzw. was mit Schlagwort „Digitalisierung“ gemeint sein könnte. Auch im kürzlich unterzeichneten Koalitionsvertrag ist zwar viel von Digitalisierung die Rede, es findet sich aber kaum eine Passage, aus der hervorgeht, was die unterzeichnenden Parteien eigentlich unter Digitalisierung verstehen. Es sieht so aus, als ob vorausgesetzt würde, dass das einheitliche Verständnis von „Digitalisierung“ eine Selbstverständlichkeit wäre – was den Boden für Missverständnisse bereitet.
Die Lust am Denken Anfang April soll nun genau diese Lücke schließen: Nachdem auf der Veranstaltung Anfang Februar dem Phänomen „Technik“ nachgegangen worden war, soll nun mit der Digitalisierung eine der Formen moderner Technik in den fragenden Blick genommen werden, die unser tägliches Leben immer stärker bestimmt. Dabei steht neben dem Versuch einer begrifflichen Klärung, die notwendigerweise auch ein paar technische Details wird beinhalten müssen, vor allem die Frage nach dem gesellschaftlichen und humanistischen Veränderungspotential von Digitalisierung auf dem Programm.
Ziel ist – wie immer bei der Lust am Denken – ein besseres Verständnis unserer Welt und die Entdeckung von Möglichkeiten, sich in und zu ihr zu verhalten – sei es nun ganz altmodisch analog, oder eben modern digital.
Infobox:
Digitalisierung – Was ist das eigentlich?
Eine Diskussionsveranstaltung unter Leitung von Dr. Christian Rabanus
Samstag, 7. April 2018, 16.00 – 18.00 Uhr
Ort der Veranstaltung:
Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden
Für die Teilnahme an der Veranstaltung wird ein Unkostenbeitrag von 5,00 € erhoben.
Der Verkauf von heißen und kalten Getränken sowie Kuchen sichert das leibliche Wohl.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Dr. Christian Rabanus,
Institut für Phänopraxie, Schiersteiner Straße 26,
65187 Wiesbaden,
E-Mail: info@phaenopraxie.de www.phaenopraxie.de