Neustadt an der Weinstraße – Umsonst Busfahren, kostenlos aufs Hambacher Schloss, gratis ins Schwimmbad und „fer umme“ zur Stadtführung: Zum 1. April 2018 startet die Pfalzcard, die neue Gästekarte für die Region. Damit können Urlaubsgäste, die in einem der teilnehmenden Beherbergungsbetriebe übernachten, kostenlos über 100 Freizeiteinrichtungen besuchen. Pünktlich zu den Osterfeiertagen können nun die ersten Gäste ihre Pfalzcard in Empfang nehmen.
Rund 100 Gastgeberbetriebe sind zum Startschuss als Partner dabei, weitere sind auch nach Projektbeginn willkommen. Neben größeren Hotels, Ferienwohnungen und Privatpensionen sind auch alle Jugendherbergen der Pfalz mit an Bord.
Jennifer Arar-Freudenstein vom Hotel Residenz Immenhof erzählt, warum sie mitmacht:
„Ich war von Anfang an überzeugt von der Pfalzcard. Sie gibt uns einen Mehrwert für unsere Gäste und dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Häusern, die die Pfalzcard nicht anbieten. Der Gegenwert der enthaltenen Leistungen wiegt den Umlagebetrag, den wir für die Karten bezahlen, mehr als auf.“
Auch Maxine Proba, Marketing Coordinator beim SEA LIFE Speyer freut sich über die Partnerschaft: „Gerne präsentieren wir innerhalb der Pfalzcard das SEA LIFE Speyer als attraktives Ausflugsziel für Klein und Groß. Durch die Mitgliedschaft in dem Netzwerk der Pfalzcard setzen wir gerne einen zusätzlich Anreiz, damit Gäste, die an der Weinstraße oder im Pfälzerwald übernachten, einen Ausflug nach Speyer unternehmen. Außerdem profitieren wir auch von den Marketingmaßnahmen der Pfalzcard, in denen alle Partner mittransportiert werden.“
Die Karte hat „Geschenk-Charakter“
„Nach knapp drei Jahren Vorbereitungszeit sind die Grundvoraussetzungen geschaffen, um die Gästekarte als Marketing-Instrument für die gesamte Region auf den Markt zu bringen“, sagt der Vorsitzende der Pfalz.Touristik, Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld. „Die Karte macht die Pfalz als Urlaubsdestination noch attraktiver. Es ist ein zeitgemäßes Angebot, das schon in anderen Regionen sehr gut funktioniert. Von dort weiß man, dass eine solche Karte helfen kann, die Aufenthaltsdauer zu verlängern und die Zufriedenheit der Urlauber zu erhöhen.“ Aus Sicht des Gastes habe die Karte „Geschenk-Charakter” und fördere dadurch das positive Image der Region.
„Hervorzuheben ist, dass die Pfalz mit dieser Karte als Ganzes auftritt“, betont Edwin Schrank, Vorsitzender von Pfalz.Marketing e.V. Durch die Bündelung wird das vielfältige Freizeitangebot der gesamten Region von Kusel bis in die Rheinebene noch wirksamer als bisher vermarktet. „Wir hoffen, dass die Pfalzcard auch den Austausch der Besucherströme zwischen Weinstraße / Rheinebene und Pfälzerwald / Pfälzer Bergland fördern wird.“ Überhaupt sei es für die Zukunft des Tourismus und der Wahrnehmung der Pfalz als starke Marke wichtig, dass die Teilregionen zusammenarbeiten und gemeinsam auftreten. Die Leute kämen schließlich in die Pfalz insgesamt und die meisten sind unterwegs und bleiben nicht an einem Ort. Mit der Pfalzcard wird es für sie jetzt noch einfacher, die Pfalz zu entdecken.
Zur Sache: Die Pfalzcard
Die Pfalz ist die erste Urlaubsdestination in Rheinland-Pfalz, die eine umlagebasierte Gästekarte einführen wird. Mit der Pfalzcard können Gäste sowohl den ÖPNV als auch viele verschiedene Freizeiteinrichtungen der Pfalz kostenlos nutzen. Darunter sind etwa das Sealife Speyer, das Hambacher Schloss, die Südpfalz Therme in Bad Bergzabern, der Zoo Landau, das Dynamikum Pirmasens und viele weitere große und kleine Museen, Stadtführungen, Schwimmbäder und andere Einrichtungen. Die Finanzierung erfolgt über ein Umlagesystem der beteiligten Übernachtungsbetriebe und eine Ausschüttung an die teilnehmenden Freizeiteinrichtungen. Die Startfinanzierung ist durch die Unterstützung der Pfälzer Sparkassen gesichert. Betreibergesellschaft ist die neu gegründete Pfalzcard GmbH mit den Gesellschaftern Pfalz.Touristik e.V. und Pfalz.Marketing e.V. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2015 bescheinigte der Pfalz Potenzial für die Einführung einer solchen Karte, allerdings wurde auch deutlich, dass das Projekt nur mit einer ausreichenden Anzahl an teilnehmenden Betrieben funktionieren kann. Die Pfalz.Touristik hat seitdem gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus den örtlichen Tourismusbüros in vielen Einzelgesprächen und Gastgeberversammlungen über das Projekt und die Teilnahmebedingungen informiert. Die endgültige Entscheidung für die Umsetzung des Projekts nach Erreichen der benötigten Mindestnächtezahl von 210.000 fiel im Sommer 2017.