Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben am Ostersamstag alles gegeben, um ihre Chance auf den Klassenerhalt zu wahren – am Ende hat es trotzdem nicht gereicht. Das Duell mit der TG s.oliver Würzburg verlief über weite Strecken ausgeglichen. Die Karlsruher liefen meist einem knappen Rückstand hinterher. In der engen Schlussphase war die individuelle Klasse des Würzburger Guards Miles Jackson-Cartwright ausschlaggebend. Mit seinen beiden einzigen Dreiern entschied er die Partie. Die GEQUOS mussten sich mit 72:78 (36:37) geschlagen geben. Damit stehen sie zwei Spieltage vor Ende der Playdowns als sportlicher Absteiger aus der ProB Süd fest.
Die Anfangsphase der Partie war ein Spiegelbild des Aufeinandertreffens in Würzburg vor gut einer Woche: Die TG erwischte den besseren Start, führte nach vier Minuten mit 10:3. Die GEQUOS brauchten ein wenig, um ihren Rhythmus zu finden. Erst in den letzten beiden Minuten des ersten Viertels setzten die Gastgeber ihren Gameplan voll und ganz um: Ein Korbleger des stark aufspielenden Centers Eyke Prahst läutete den Schlussspurt ein. Marcel Davis und Luka Drezga legten aus der Distanz nach. Jeremy Black sorgte mit einem Korbleger für den 20:15-Pausenstand und ließ bei den Karlsruher Anhängern Hoffnung aufkommen.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels wirkten die Gastgeber konzentriert in der Defensive und aggressiv im Angriff. Ein Dreier von Davis brachte die höchste Führung der Partie (23:15, 11.). Die große Garde der Gäste leitete allerdings wenig später die Wende ein: Garrett Jackson und Dejan Kovacevic erzielten die nächsten zehn Zähler, Würzburg führte plötzlich mit 25:23 (14.). Anders als vor einer Woche in Franken fanden die GEQUOS dieses Mal direkt zurück. Aaron Schmitz konterte den Lauf der Gäste seinerseits mit sieben Punkten, Karlsruhe lag wieder mit 32:27 vorn. Die psychologisch wichtige Halbzeitführung nahm nach einem Korbleger von Jackson trotzdem Würzburg mit in die Kabine.
Das dritte Viertel begann mit einem Dreier der Gäste durch Karlis Apsitis – doch auch die Offensive der Gastgeber war sofort voll da. Prahst drehte die Partie durch ein Dreipunktspiel (43:42, 23.). Die Antwort gab dieses Mal der überragende Gäste-Forward Kovacevic. Mit einem Korbleger, einem Dunk und einem Dreier hatte er entscheidenden Anteil am 11:0-Run, der die TG mit 55:45 in Front brachte. Auch für die GEQUOS spielten die Big Men in dieser Phase eine wichtige Rolle: Florian Rothenberg und Prahst sorgten mit fünf Zählern dafür, dass die GEQUOS den Anschluss nicht völlig verloren. Nach 30 Minuten liefen die Karlsruher dennoch einem 52:60-Rückstand hinterher.
Mit viel Energie und Kampfgeist gingen die Gastgeber in die entscheidenden letzten zehn Minuten. Ballbesitz für Ballbesitz arbeiteten die GEQUOS daran, das Spiel noch zu drehen. Nach einem Dreier von Drezga waren sie achteinhalb Minuten vor Ende wieder auf 58:63 dran. Mit zwei Korblegern brachte Prahst sein Team knapp fünf Minuten vor Ende wieder richtig in Schlagdistanz (66:67). Die Antwort war für die Gastgeber bitter: Jackson-Cartwright verwandelte einen Dreier mit Ablauf der 24-Sekunden-Uhr und legte einen Angriff später direkt aus der Distanz zum 73:66 nach. Wenig später sorgte Kovacevic mit einem Dreier für die Entscheidung (76:69). Allem Kampfgeist und Willen zum Trotz: In den letzten beiden Minuten war für die GEQUOS nichts mehr drin – mit einer 72:78-Niederlage verließen sie das Feld.
Durch die Niederlage haben die Karlsruher ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt eingebüßt. Mit 12 Punkten liegen die GEQUOS zwei Spiele vor Ende der Playdowns auf dem letzten Platz. Das rettende Ufer ist durch nun sechs Punkte Rückstand auf die Teams aus München und Würzburg unerreichbar. Dennoch stehen noch zwei Spiele bevor: Am 14.4. empfangen die GEQUOS den FC Bayern Basketball II zum letzten Heimspiel, danach folgt die Partie in Coburg.
Punkte GEQUOS: Prahst 21 / 9 Reb, Schmitz 19, Drezga 12, Davis 11, Black 6 / 9 Reb, Rothenberg 3