Wiesbaden – Ein Kellerbrand in einer Wiesbadener Wohnanlage sorgt für einen Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst. 68 Bewohner müssen aufgrund der Unbewohnbarkeit des Gebäudes in Hotels untergebracht werden. Oberbürgermeister unterstützt die Einsatzkräfte vor Ort.
In der Rettungsleitstelle der Feuerwehr Wiesbaden gingen gegen 18 Uhr mehrere Notrufe ein. Die Anrufer meldeten eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller einer ausgedehnten Wohnanlage. Der nach kurzer Zeit eingetroffene Löschzug der Feuerwache 1 bestätigte die Feuermeldung und forderte entsprechend weitere Einheiten von Feuerwehr und Rettungsdienst nach.
Der Einsatzleitdienst der Berufsfeuerwehr entsendet direkt mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude. Eine Vielzahl der Bewohner wurde vor dem Gebäude angetroffen und konnten im Betreuungsbus der Feuerwehr durch den Rettungsdienst betreut und versorgt werden.
Das Gebäude war in vielen Bereichen stark verraucht, mehrere Heimrauchmelder haben in unterschiedlichen Wohnungen ausgelöst. Aufgrund der massiven Rauchausbreitung im Gebäude mussten über 50 Wohnungen geöffnet und kontrolliert werden.
Das Absuchen des Wohngebäudes durch die Atemschutztrupps ergab, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befanden. Im Verlauf mussten umfangreiche Lösch- und Belüftungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Insgesamt wurden 68 Bewohner durch den Rettungsdienst im Betreuungsbus der Feuerwehr, unterstützt durch einen Bus der ESWE Verkehrsbetriebe betreut. Hierbei kamen die Einsatzleitung Rettungsdienst, mehrere Rettungs- und Notarzteinsatzfahrzeuge, eine Betreuungseinheit der Johanniter Unfallhilfe, sowie die Seelsorge in Notfällen zum Einsatz.
Seitens der Feuerwehr kamen die Feuerwachen 1 und 3, diverse Spezialfahrzeuge, der Direktionsdienst der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte vor Ort zum Einsatz. Die Feuerwachen 1 und 3 wurden durch die Freiwilligen Feuerwehren Dotzheim, Sonnenberg, Naurod und Rambach verstärkt. Alle Maßnahmen wurden durch das 1. und 3. Polizeirevier sowie der Stadtpolizei unterstützt.
Oberbürgermeister Sven Gerich kam ebenfalls an die Einsatzstelle und verschaffte sich ein Bild über die Einsatzlage vor Ort. Der Oberbürgermeister sprach mit den Betroffenen im Betreuungsbus und unterstützte die Maßnahmen der Unterbringung.
Zur Brandursache können derzeit keine Aussagen getroffen werden, die Polizei hat diesbezüglich die Ermittlungen aufgenommen.
Durch den Brand wurde die Hauptstromversorgung des Gebäudes stark beschädigt. Die ESWE musste weite Teile des Gebäudes von der Stromversorgung trennen. Die GWW organisierte das alle Bewohner gemeinsam in einem Wiesbadener Hotel untergebracht werden.
In diesem Zusammenhang empfiehlt die Feuerwehr, dass verrauchte Fluchtwege, z.B. des Treppenraumes, nicht mehr zum Verlassen des Gebäudes genutzt werden sollten. Schon einige Atemzüge im Brandrauch können sonst ernste Gesundheitsschäden verursachen. Wird Rauch im Fluchtweg wahrgenommen, ist das Verbleiben in der Wohnung und das Warten auf die Feuerwehr die beste Möglichkeit sich selbst zu schützen. Schließen sie die Türen hinter sich und machen Sie sich dann an einem Fenster oder auf dem Balkon bemerkbar.