Gießen – Umfangreiche verdeckte und offene Polizeikontrollen wurden zuletzt in der Kreisstadt verstärkt durchgeführt. Betroffen davon waren neuralgische Punkte im Bereich des Gießener Bahnhofs und der Innenstadt.
Kontrolle am Mittwoch
Auch am Mittwochabend wurden fast 50 Personen überprüft. Dabei ergaben sich zum wiederholten Male Fahndungserfolge für die eingesetzten Kräfte der Gießener Polizeidirektion und der unterstützenden Bereitschaftspolizeiabteilung aus Lich.
Im Fokus: Drogen und Diebstahl, Hehlerei
Bereits seit mehreren Wochen gab es Hinweise darauf, dass sich an bestimmten Orten in der Innenstadt ein Umschlagplatz für Diebesgut sowie eine Drogenszene gebildet hatte. Viele verdeckte und offene Maßnahmen der Gießener Polizei sorgten seit Jahresbeginn bereits dafür, dass unter anderem gegen mehrere mutmaßliche Dealer Haftbefehle ausgestellt wurden.
Im letzten Jahr gab es beispielsweise im Gießener Stadtgebiet 508 Rauschgiftdelikte. Dabei wurden in dem größtenteils offenen Straßenhandel insbesondere Marihuana und Haschisch verkauft. Eine Folge davon waren auch mehrere Fälle sogenannter Beschaffungskriminalität wie beispielsweise Diebstahl- oder Raubdelikte.
Offene Großkontrolle – Ein deutliches Signal
Die offene Großkontrolle, die am Mittwochnachmittag und am Mittwochabend durchgeführt wurde, gehört zu einem Maßnahmenpaket der Gießener Polizeidirektion und der Kriminalpolizei.
Bereits am Nachmittag waren Beamte der Polizeistation Gießen Süd und der Bereitschaftspolizei am Bahnhofsvorplatz unterwegs. Eine weitere Kontrolle erfolgte dann noch am Abend in einer Gaststätte in der Liebigstraße. Dazu waren noch Fußstreifen in den Bereichen Seltersweg, Neustädter Tor, Kirchen- und Marktplatz sowie im Theaterpark unterwegs.
Kontrollergebnis
Von den 49 überprüften Personen mussten sechs Verdächtige weitere Maßnahmen über sich ergehen lassen. Drei der Kontrollierten führten kleinere Mengen an Drogen mit sich. Eine Person hielt sich offenbar illegal in Deutschland auf, eine weitere Person führte offenbar einen gefälschten Ausweis mit. Sogar per Haftbefehl gesucht wurde ein 40 – jähriger algerischer Staatsangehöriger. Er wurde nach den polizeilichen Maßnahmen in eine Haftanstalt gebracht.