Ettlingen – Auf der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße e.V. am Mittwoch, 11. April 2018, in Ettlingen wurde der Vorschlag zur Beschilderung des kurzen, nordbadischen Teilstücks der Deutschen Alleenstraße mit Freude aufgenommen. Der ADAC e.V., München, als Mitglied und ideeller Träger des Alleenstraßenvereins hatte die Touristikabteilung des ADAC Nordbaden e.V. damit betraut, insgesamt zehn „Alleenschilder“ auf dem nordbadischen Streckenabschnitt der längsten, deutschen Ferienstraße genehmigen und anbringen zu lassen. Eine anschließende Baumpflanzaktion am Rande der Allee gemeinsam mit dem Ettlinger OB Johannes Arnold rundete das Engagement für das grüne Naturgut ab.
Von der Rheinbrücke über die Südtangente B10, Ausfahrt Karlsruhe-Rüppurr, Ettlinger Allee, Herrenalber Straße, Karlsruher Straße und Rastatter Straße bis nach Malsch reicht das nordbadische Teilstück der Deutschen Alleenstraße und stellt eher ein strategisch wichtiges Verbindungsglied als eine „von hohen Bäumen dicht gesäumte Straße“ dar. Dennoch, so Helmut Dreher, Tourismusreferent und Vorstandsmitglied des ADAC Nordbaden e.V., sei die Beschilderung ein Beitrag zum Schutz und Erhalt dieses einzigartigen, durch ganz Deutschland führenden Natur- und Kulturgutes. Im Laufe des Jahres sollen die zehn Alleenschilder von den Behörden genehmigt und auf dem rund 30 km langen Streckenabschnitt angebracht sein, der die „längste Ferienstraße Deutschlands“ zwischen Pfalz und Württemberg zusammenführt. Das erste Alleenstraße-Schild in der Rastatter Straße bei Ettlingen ist bereits angebracht. Dort wurden bei einer anschließenden Baumpflanzaktion die Lücken auf der östlichen Seite der Allee durch drei ahornblättrige Platanen gefüllt. Erwin Pfeiffer, stellvertretender Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße, Ettlingens OB Johannes Arnold und Helmut Dreher vom ADAC Nordbaden griffen als Baumpaten höchstpersönlich zur Schaufel.
Die Initiative zur Deutschen Alleenstraße war im Jahr 1990 entstanden, als nach der Wende zahlreiche Leserbriefe an die ADAC Motorwelt eingingen mit der Bitte um Unterstützung zur Rettung der Alleen in der ehemaligen DDR. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der ADAC und weitere Verbände starteten daraufhin das Projekt „Rettet die Alleen“, die Basis für die Deutsche Alleenstraße. „Ziel unserer Arbeitsgemeinschaft ist der Erhalt, die Pflege und die Nutzung der Alleen als Bestandteil einer intakten Natur und attraktiver Landschaften“, erläuterte Erwin Pfeiffer.
Heute ist die Deutsche Alleenstraße mit über 2.900 Kilometern die längste Ferienstraße Deutschlands und schlängelt sich durch zehn Bundesländer von der Ostsee bis zum Bodensee. „Die Alleenstraße ist ein ganz besonderer Beleg für die Vereinbarkeit von Natur, Mobilität, Kultur und Tourismus“, begründete der Tourismusexperte des ADAC Nordbaden das Engagement des ADAC zum Erhalt des grünen Kulturgutes.