Frankenthal – Stadtgebiet (ots) – Am Freitag, 13.04.2018 gg. 11:00 Uhr meldeten Schüler des Karolinengymnasiums ihren Lehrern, dass sie infolge einer festzustellenden Geruchsbelästigung im Bereich ihrer Schule Übelkeit und Kopfschmerzen zu beklagen hätten.
Zahl der Betroffenen erhöhte sich
Die Zahl hat sich im Laufe des Mittags erhöht. Im Zuge der gemeinsamen Einsatzbewältigung durch Stadt, Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei konnten letztlich 32 Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 14 Jahren festgestellt werden, die über Übelkeit und Kopfschmerzen klagten. Äußere Beeinträchtigungen wie gerötete Augen oder ähnliches waren nicht feststellbar. Daneben waren sieben Erwachsene der Schule betroffen. Eine Person wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Zum gleichen Zeitpunkt beklagten zwei JVA-Bedienstete über leichte Atemwegsreizungen.
Schulunterricht beendet – Hinweise an die Eltern
Der Schulunterricht am KG wurde gegen Mittag beendet, alle betroffenen Schülerinnen und Schüler wurden zunächst durch den Regelrettungsdienst und anschließend durch die SEG-Betreuung in der Schule gesichtet, medizinisch durch einen Notarzt untersucht und anschließend betreut. Ernstere Verletzungen waren nicht feststellbar. Darüber hinaus kamen weitere Meldungen aus dem Bereich Schießgartenweg und Ludwigshafener Straße und teilten ebenfalls eine Geruchsbelästigung mit.
Gegen 14 Uhr wurden die Kinder dann an ihre Eltern vor Ort übergeben und nach Hause entlassen. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine Veränderung des Gesundheitszustandes eintritt, wurden den Eltern Verhaltenshinweise in schriftlicher Form an die Hand gegeben.
Präventiv Kinderkliniken informiert
Die umliegenden Kinderkliniken in Worms und Ludwigshafen wurden über den Einsatz ebenfalls informiert, falls sich Betroffene im Laufe des Tages dort noch vorstellen werden.
Keine Ursache feststellbar
Im Zuge der Ursachenforschung wurden umfangreiche Messungen durchgeführt. Sowohl von der Feuerwehr der Stadt Frankenthal als auch durch die zusätzlichen alarmierten Meßfahrzeuge der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen und der Umweltüberwachung der BASF AG. Durch die umfangreichen Messungen sowohl im Bereich um die Schule als auch im gesamten Stadtgebiet konnten keine gefährlichen Substanzen und keinerlei Schadstoffkonzentrationen festgestellt werden.
Zur Ursache der Geruchsbelästigung liegen derzeit keine Hinweise vor. Auch die Nachfrage bei den umliegenden Chemieunternehmen in Ludwigshafen und Worms verlief negativ. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung. Die Polizei hat infolge der geltend gemachten Beeinträchtigungen ein Strafverfahren gegen unbekannt eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern noch an.
Die Feuerwehren Frankenthal und Ludwigshafen waren mit rund 25 Kräften und 8 Fahrzeugen im Einsatz. Seitens des Rettungsdienstes 5 RTW und zwei Notärzte des Regelrettungsdienstes, sowie Leitender Notarzt (LNA) und Organisatorischer Leiter (OrgL) im Einsatz, sowie 15 Kräfte der SEG-Betreuung von den Maltesern und Johannitern Frankenthal. Die Polizei Frankenthal sperrte mit zahlreichen Kräften den Bereich um das Gymnasium weiträumig ab.