Speyer – Am Donnerstag, 19.04.2018, um 19 Uhr leiht die Mannheimer Historikerin Ilona Scheidle der Henriette Feuerbach (1812-1891) ihre Stimme. Zur Lesung im Feuerbachhaus laden Stadtarchiv Speyer, Verein Feuerbachhaus Speyer e.V. und der Gleichstellungsstelle der Stadt Speyer gemeinsam im Rahmen des Begleitprogrammes der Frauen-Map „Historische Frauenspuren in Speyer“ der Frauengeschichtswerkstatt Speyer ein. Die Lesung mit anschließendem Gespräch wollen die Veranstalter als „Denk-mal“ für Henriette Feuerbach: Mäzenin, Saloniere, Schriftstellerin und (Wahl)Speyerin, verstanden wissen. Die musikalische Gestaltung des Abends übernehmen Susannah König und Eric Janto, Violinisten der Musikschule der Stadt Speyer.
Henriette Feuerbach war eine Vielschreiberin: Ihre Übersetzungen, Rezensionen und Essays waren versiert, ihre Briefe stilistisch von literarischem Rang und in eindrücklicher Sprache verfasst. Sie zählt zu den ganz Großen in der Kunst der Briefkultur. Die Witwe des Archäologen Anselm Feuerbach sen., die nicht nur literarisches Talent besaß, sondern auch eine begabte Pianistin war, sah aber in der Unterstützung ihres Stiefsohns, des Malers Anselm Feuerbach, ihre Lebensaufgabe. Sie setzte ihm mit der Herausgabe seines Werkes ein Denkmal.
Die Historikerin Ilona Scheidle ist Trainerin für „Wikipedia wird weiblich“ und versteht sich als geschichtspolitische Aktivistin. Als „Miss Marples Schwester“ sind ihre Stadtrundgänge in Heidelberg, Mannheim und Berlin stets auf der Spur von Frauengeschichte(n). Sie ist Delegierte für den Fachbeirat für den Landesaktionsplan „Gleiche Rechte und Akzeptanz“ in Baden-Württemberg.