Karlsruhe – Den KIT SC GEQUOS ist es trotz einer kämpferisch guten Leistung nicht gelungen, sich mit einem Sieg von ihrem Heimpublikum zu verabschieden. Die Karlsruher liefen gegen den FC Bayern Basketball II ab dem zweiten Viertel einem Rückstand hinterher, hatten kurz vor Schluss aber fast noch die Chance auf den Sieg. Am Ende verloren sie mit 79:86 (36:45). Die GEQUOS mussten dabei nicht nur den Kopf trotz des seit zwei Wochen feststehenden Abstiegs aus der ProB oben halten, sondern auch noch auf Benjamin Kaufhold und ab dem zweiten Viertel auf Aaron Schmitz verzichten. Aller Widrigkeiten zum Trotz zeigten die GEQUOS Moral, gewannen das Rebound-Duell deutlich und verloren schließlich nur aufgrund der besseren Trefferquote der Münchner.
Die Karlsruher waren gut ins Spiel gestartet. Zweimal Eyke Prahst und Davorin Kuntic brachten ihr Team mit 6:2 in Führung. Erst ein Doppelschlag von der Dreierlinie drehte die Partie für die Gäste binnen 27 Sekunden (8:10, 6.). Auch in der Folge blieb das erste Viertel sehr ausgeglichen – mal lagen die GEQUOS in Front, mal die Gäste. Folgerichtig ging es nach zehn Minuten beim Stand von 20:20 in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt übernahmen die Bayern die Kontrolle, konnten sich aber lange Zeit nicht wirklich absetzen. Auch nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Aaron Schmitz nach 14 Minuten blieb es eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams suchten immer wieder den Erfolg am Brett, doch die Weichen auf Halbzeitführung stellten die Gäste von der Dreierlinie. Bis zur Pause verwandelten sie angeführt vom starken Flügelspieler Marvin Ogunsipe sechs von neun Distanzwürfen – die Gastgeber hatten ganze zwei Erfolge bei zwölf Versuchen auf dem Konto. Den Schlussspurt leitete entsprechend Ogunsipe gut zwei Minuten vor der Halbzeitsirene aus der Distanz ein (37:34), Nelson Weidemann beschloss das Viertel ebenfalls von Downtown zum 45:36-Pausenstand für die Gäste.
Die GEQUOS kamen mit viel Energie aus der Kabine und verkürzten den Rückstand zunächst. Dann warf Bayern-Nachwuchsstar Karim Jallow sein Können in die Waagschale und erhöhte den Vorsprung auf zehn Zähler. Dass Jallow Mitte des Viertels mit seinem vierten Foul auf der Bank Platz nehmen musste, brachte den Gastgebern zunächst nichts. Sie bekamen vor allem Ogunsipe kaum in den Griff – und der hatte großen Anteil daran, dass die Gäste ihren Vorsprung bis zum Viertelende auf 65:49 ausbauten.
Der Schlussabschnitt begann mit viel Defensivarbeit auf beiden Seiten. Alex Rüeck gab für die GEQUOS mit vier Zählern ein Lebenszeichen ab, Marcel Davis verkürzte per Korbleger auf 55:67. Die Karlsruher waren nun in der Verteidigung deutlich präsenter und vor allem ballsicherer. Nach einem Dreier von Kuntic und einem Dunk von Florian Rothenberg hatten sie den Rückstand unter zehn Punkte verkürzt (62:70, 37.). Schon hier zeichnete sich allerdings ab, dass die Aufholjagd der Karlsruher vielleicht etwas zu spät kam. 90 Sekunden vor Ende führten die Gäste noch immer mit 75:65. In einer spektakulären Schlussphase kamen die GEQUOS durch je zwei Dreier von Kuntic und Luka Drezga noch auf 79:82 heran – obwohl die Gäste kaum Schwächen an der Freiwurflinie offenbarten. Elf Sekunden vor Ende versuchte Drezga per Foul die Uhr zu stoppen. Seine Aktion werteten die Unparteiischen allerdings als Unsportliches Foul. Durch die folgenden Freiwürfe und den Ballbesitz der Bayern war das Spiel entscheiden. Die GEQUOS mussten sich mit 79:86 geschlagen geben.
Für die Karlsruher steht am kommenden Wochenende das letzte Playdown-Spiel an. In Coburg treffen sie dann auf Mitabsteiger BBC Coburg.
Punkte GEQUOS: Kuntic 23 / 8 As, Drezga 14, Black 10 / 9 Reb, Rüeck 9, Davis 8 / 4 St, Prahst 6 / 15 Reb, Rothenberg 6, Maisel 3